Torf-Mosaikjungfern beim Liebesakt
Verfasst: 27. Aug 2017, 09:35
Heute nacht bin ich aus meinem knapp zweiwöchigen Urlaub zurückgekehrt, der in zwei Teile gegliedert war:
Bergwandern (zusammen mit Rita, meiner Frau) und 1,5 Tage Hochgebirgslibellenbeobachtung in Tirol (Umgebung Zillertal)
und dann noch ein dreitägiger Solo-Trip in die Lombardei bei Pavia, der intensive Libellenbeobachtung und -fotografie zum
Hauptziel hatte. Einen Tag davon war ich zusammen mit einer ähnlich libellenkranken Italienerin unterwegs, die mich bezüglich
der Spots mit wertvollen Tipps für interessante Arten versorgte. Gefunden habe ich sehr viel für mich Neues und Spektakuläres,
mal sehen, wie es euch mit den wenigen Aufnahmen geht, die ich hier zeigen kann.
Diese erste Aufnahme war ein Highlight aus den Tiroler Alpen (auf ca. 2100m). An einem winzigen Niedermoor-Gewässer
tummelten sich zahlreich vor allem männliche und Eier legende weibliche Torf-Mosaikjungfern, was man bei einem solch kleinen
Gewässer von geschätzten 15 mal 8 Meter nicht unbedingt erwarten würde. Punktuell stießen auch andere Hochgebirgsarten
(Alpen-Smaragdlibellenweibchen zur Eiablage und eine männliche Alpen-Mosaikjungfer) dazu, die aber von den wild
patrouillierenden und sich auch gegenseitig territorial bekämpfenden Torf-Mosaikjungfernmännchen gnadenlos vertrieben
wurden. Manchmal waren bis zu 9 Männchen dieser großen Großlibellen gleichzeitig zugegen, was eine wilde Angelegenheit war.
Ab und zu setzten diese sich auch zum Ausruhen und Sonne tanken auf Steine oder hängten sich an Büsche in nächster
Umgebung des Gewässers.
Natürlich fand auch (gar nicht so selten) das statt, was zwischen Suchenden Männchen und Eierlegenden Weibchen erfolgen
muss, nämlich die Paarung. Meist im umgebenden tiefen Gras oder unerreichbarer hoch oben auf den hart an der Baumgrenze
gerade noch vorkommenden Krüppelkiefern (?). Dauer der Paarung: Von wenigen Minuen bis zu einer halben Stunde, wobei sie
gar nicht selten den Platz während der Paarung wechselten (und das nicht nur, wenn ich sie verfolgte!).
Natürlich habe ich, wenn Flügelknistern zu hören war immer mit den Augen verfolgt, ob die Paarung erfolgreich verlief (sprich,
ob das Weibchen es zuließ) und wo sie sich niederließen. Im Gras ist es nicht schön zu fotografieren wegen des Gewusels außen
herum, auf den Bäumen kommt man nicht nah genug ran ... da war Glück vonnöten, dass sie auch einmal für mich zugänglich an
einem der Heidelbeerbüsche oder anderen niederen Büschen, die auch überall in unterschiedlicher Höhe wuchsen, festmachten.
Hier das gelungenste Bild aus dieser Serie, zumindest gestalterisch und fotografisch am ansehnlichsten ...
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Edit: Habitatbilder ergänzt
Edit 2: Tja, ich dachte, ich müsse etwas aufhellen, da bin ich wohl auf einer Seite vom Pferd gefallen. Danke an Sven und Harald
für den Hinweis!
Bergwandern (zusammen mit Rita, meiner Frau) und 1,5 Tage Hochgebirgslibellenbeobachtung in Tirol (Umgebung Zillertal)
und dann noch ein dreitägiger Solo-Trip in die Lombardei bei Pavia, der intensive Libellenbeobachtung und -fotografie zum
Hauptziel hatte. Einen Tag davon war ich zusammen mit einer ähnlich libellenkranken Italienerin unterwegs, die mich bezüglich
der Spots mit wertvollen Tipps für interessante Arten versorgte. Gefunden habe ich sehr viel für mich Neues und Spektakuläres,
mal sehen, wie es euch mit den wenigen Aufnahmen geht, die ich hier zeigen kann.
Diese erste Aufnahme war ein Highlight aus den Tiroler Alpen (auf ca. 2100m). An einem winzigen Niedermoor-Gewässer
tummelten sich zahlreich vor allem männliche und Eier legende weibliche Torf-Mosaikjungfern, was man bei einem solch kleinen
Gewässer von geschätzten 15 mal 8 Meter nicht unbedingt erwarten würde. Punktuell stießen auch andere Hochgebirgsarten
(Alpen-Smaragdlibellenweibchen zur Eiablage und eine männliche Alpen-Mosaikjungfer) dazu, die aber von den wild
patrouillierenden und sich auch gegenseitig territorial bekämpfenden Torf-Mosaikjungfernmännchen gnadenlos vertrieben
wurden. Manchmal waren bis zu 9 Männchen dieser großen Großlibellen gleichzeitig zugegen, was eine wilde Angelegenheit war.
Ab und zu setzten diese sich auch zum Ausruhen und Sonne tanken auf Steine oder hängten sich an Büsche in nächster
Umgebung des Gewässers.
Natürlich fand auch (gar nicht so selten) das statt, was zwischen Suchenden Männchen und Eierlegenden Weibchen erfolgen
muss, nämlich die Paarung. Meist im umgebenden tiefen Gras oder unerreichbarer hoch oben auf den hart an der Baumgrenze
gerade noch vorkommenden Krüppelkiefern (?). Dauer der Paarung: Von wenigen Minuen bis zu einer halben Stunde, wobei sie
gar nicht selten den Platz während der Paarung wechselten (und das nicht nur, wenn ich sie verfolgte!).
Natürlich habe ich, wenn Flügelknistern zu hören war immer mit den Augen verfolgt, ob die Paarung erfolgreich verlief (sprich,
ob das Weibchen es zuließ) und wo sie sich niederließen. Im Gras ist es nicht schön zu fotografieren wegen des Gewusels außen
herum, auf den Bäumen kommt man nicht nah genug ran ... da war Glück vonnöten, dass sie auch einmal für mich zugänglich an
einem der Heidelbeerbüsche oder anderen niederen Büschen, die auch überall in unterschiedlicher Höhe wuchsen, festmachten.
Hier das gelungenste Bild aus dieser Serie, zumindest gestalterisch und fotografisch am ansehnlichsten ...
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Edit: Habitatbilder ergänzt
Edit 2: Tja, ich dachte, ich müsse etwas aufhellen, da bin ich wohl auf einer Seite vom Pferd gefallen. Danke an Sven und Harald
für den Hinweis!