Geisterhaft - Teil 1
Verfasst: 23. Jun 2019, 10:30
Bin wieder zurück aus meinem Pfingsturlaub in der Ardêche-Region (Parc Naturel Régional des Monts d'Ardèche)
am Rande der Cévennen. Auf dem Programm stand neben viel Wandern, Entspannen und Baden auch
Libellentechnisches. Ein Punkt, dem ich mal gründlich nachgehen wollte, war die Geisterlibelle (Boyeria irene).
Sie hat sehr eigentümliche und ein Stück weit auch rätselhafte Verhaltensweisen.
So sind Gesiterlibellen dämmerungsaktiv und verbringen einen großen Teil des Tages im Schatten in Bäumen hängend
oder angeblich abseits der Gewässer jagend. Irgendwo. Dabei konnte ich keine beobachten.
Zum Nachmittag kommen sie dann heraus und hängen sich meist unter überhängende Felsen. Die Männchen fliegen
dann meiner Beobachtung nach Etappe für Etappe zum späten Nachmittag bis frühen Abend in Richtung Gewässer, wo sie
dann nach paarungswilligen Weibchen patrouillierend Ausschau halten. Was sie dazwischen so tun, habe ich nicht heraus-
bekommen können. Aber die Bücher sagen oben Beschriebenes.
Sie sind tagsüber weitgehend vom Erdboden verschluckt (ich nehme an, dass sie unerreichbar und bestens getarnt in
irgendwelchen Bäumen rumhängen). Und nachts? Gelesen habe ich, dass sie bis weit nach Abenddämmerung fliegen.
Ganz früh morgens in der Morgendämmerung scheinbar auch wieder/noch. Ich habe sie morgens ab und zu auch noch in den
Übergangszonen (Felsvorsprünge und Bäume in diesem Bereich) sichten können, auch schon bei Sonnenschein.
Dieses Exemplar war am Mittag geschlüpft und ich habe das Weibchen fliegend erspäht, als es den Jungfernflug angetreten
hatte und an der steilen Felswand hinter unserem Badefelsen zwischenlandete um auszuhärten. Da hing sie dann auch
recht lange, so dass ich auch das Einbeinstativ holen und anbringen konnte. Ihre Flügel glänzten noch, aber der Körper war
fast durchsichtig und verschmolz bereits in diesem Stadium förmlich mit den Fels dahinter. Nur die Flügel und die Augen
fielen noch etwas auf. Später bei matten Flügeln sieht man diese so gut wie nicht mehr und auch die Augen werden
grau wie der Rest des Körpers, so dass sie an den Kalkstein-Felsen und Bäumen, an/in welchen sie hängen, quasi nicht
mehr sichtbar sind, wenn man nicht hochkonzentriert und ganz gezielt danach sucht.
Durch den nahen Felsen dahinter lässt sich das Foto schlecht komprimieren und entrauschen, die Bilddatei sehr groß
(Dateigröße). Ich hoffe, dass das Entrauschen nicht zu viel vom Kalksteinfels unansehnlich macht.
am Rande der Cévennen. Auf dem Programm stand neben viel Wandern, Entspannen und Baden auch
Libellentechnisches. Ein Punkt, dem ich mal gründlich nachgehen wollte, war die Geisterlibelle (Boyeria irene).
Sie hat sehr eigentümliche und ein Stück weit auch rätselhafte Verhaltensweisen.
So sind Gesiterlibellen dämmerungsaktiv und verbringen einen großen Teil des Tages im Schatten in Bäumen hängend
oder angeblich abseits der Gewässer jagend. Irgendwo. Dabei konnte ich keine beobachten.
Zum Nachmittag kommen sie dann heraus und hängen sich meist unter überhängende Felsen. Die Männchen fliegen
dann meiner Beobachtung nach Etappe für Etappe zum späten Nachmittag bis frühen Abend in Richtung Gewässer, wo sie
dann nach paarungswilligen Weibchen patrouillierend Ausschau halten. Was sie dazwischen so tun, habe ich nicht heraus-
bekommen können. Aber die Bücher sagen oben Beschriebenes.
Sie sind tagsüber weitgehend vom Erdboden verschluckt (ich nehme an, dass sie unerreichbar und bestens getarnt in
irgendwelchen Bäumen rumhängen). Und nachts? Gelesen habe ich, dass sie bis weit nach Abenddämmerung fliegen.
Ganz früh morgens in der Morgendämmerung scheinbar auch wieder/noch. Ich habe sie morgens ab und zu auch noch in den
Übergangszonen (Felsvorsprünge und Bäume in diesem Bereich) sichten können, auch schon bei Sonnenschein.
Dieses Exemplar war am Mittag geschlüpft und ich habe das Weibchen fliegend erspäht, als es den Jungfernflug angetreten
hatte und an der steilen Felswand hinter unserem Badefelsen zwischenlandete um auszuhärten. Da hing sie dann auch
recht lange, so dass ich auch das Einbeinstativ holen und anbringen konnte. Ihre Flügel glänzten noch, aber der Körper war
fast durchsichtig und verschmolz bereits in diesem Stadium förmlich mit den Fels dahinter. Nur die Flügel und die Augen
fielen noch etwas auf. Später bei matten Flügeln sieht man diese so gut wie nicht mehr und auch die Augen werden
grau wie der Rest des Körpers, so dass sie an den Kalkstein-Felsen und Bäumen, an/in welchen sie hängen, quasi nicht
mehr sichtbar sind, wenn man nicht hochkonzentriert und ganz gezielt danach sucht.
Durch den nahen Felsen dahinter lässt sich das Foto schlecht komprimieren und entrauschen, die Bilddatei sehr groß
(Dateigröße). Ich hoffe, dass das Entrauschen nicht zu viel vom Kalksteinfels unansehnlich macht.