DXO Photolab 4 mit neuer Denoising Technologie

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Benjamin
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DXO Photolab 4 mit neuer Denoising Technologie

Beitragvon Benjamin » 19. Nov 2020, 20:40

Servus Olaf,

für den Tip muß ich mich ganz herzlich bedanken.
Ich hab' da gestern auch zugeschlagen und finde das deutlich intuitiver und bedienfreundlicehr als mein Uralt-Lightroom.

Und von Abodreck-Adobe wollte ich ja eh weg. :DD

Positiv: Auch die "alten" Google-Umsonst-NIK-Plugins werden in DXO nahtlos integriert.
V. a. der Nik Sharpener liegt mir mehr als das schärfen im DXO.
Viele Grüße,
Benjamin
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Werner Buschmann
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DXO Photolab 4 mit neuer Denoising Technologie

Beitragvon Werner Buschmann » 20. Nov 2020, 17:32

Hallo zusammen,

da ich seit einiger Zeit meine Bilder mit DxO Lab3 entwickele,
mittlerweile mit Version 4 bin ich kein Kritiker von dieser Software.
Ich möchte aber zu bedenken geben, dass ein Teil des unterschiedlichen
Eindrucks beim Vergleich von Olaf auf eine ggf. etwas agressivere RAW-
Entwicklung von DxO zurückzuführen ist.

Das Farbrauschen wird sehr gut entfernt, das Luminanzrauschen etwas weniger gut.

Ich habe jetzt im Vergleich von DxO mit Deep Prime gegen Topaz Denoise AI -
ein unfairer Vergleich, weil in den Default-Einstellungen bei Topaz auch noch eine
Schärfung efolgt - den Eindruck, dass für mich TOPAZ Denois AI eindeutig besser
funktioniert.
Dateianhänge
Deep Prime:
5196DeepPrime-DxO PhotoLab 4.0.2.jpg (92.21 KiB) 1563 mal betrachtet
5196DeepPrime-DxO PhotoLab 4.0.2.jpg
TOPAZ Denoise AI
NoisemSh_5196.CR2 - Topaz Denoise AI.png (2.06 MiB) 1563 mal betrachtet
NoisemSh_5196.CR2 - Topaz Denoise AI.png
Zuletzt geändert von Werner Buschmann am 20. Nov 2020, 17:35, insgesamt 3-mal geändert.
________________
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Werner
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Beitragvon manni53 » 21. Nov 2020, 19:06

Danke Olaf für den sehr interessanten Test.
Freundlichen Gruß, Manfred
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Olaf D
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Beitragvon Olaf D » 21. Nov 2020, 23:41

Werner Buschmann hat geschrieben:Quelltext des Beitrags
Ich habe jetzt im Vergleich von DxO mit Deep Prime gegen Topaz Denoise AI -
ein unfairer Vergleich, weil in den Default-Einstellungen bei Topaz auch noch eine
Schärfung efolgt - den Eindruck, dass für mich TOPAZ Denois AI eindeutig besser
funktioniert.


Hallo Werner,

Dein Testergebnis ist eindeutig. Leider habe ich Denoise AI nicht im Einsatz. Allerdings habe ich Topaz Sharpen AI im Einsatz. Das habe ich auch mal ausprobiert, da es nicht nur schärft, sondern auch entrauscht. Allerdings waren die Ergebnisse schlechter als DeepPrime. Ist aber halt auch primär ein Werkzeug zum Schärfen...

Tschüss Olaf
Meine Passion in der Makrofotografie liegt vorrangig bei ABM von 1:2 bis 5:1. Für mich bieten solche Bilder die Möglichkeit in Welten zu schauen, welche ich mit dem bloßen Auge nicht erreichen kann. Details zu erkunden, steht für mich persönlich da an erster Stelle. Daher bevorzuge ich auch eine durchgehende Schärfe am fotografischen Objekt. Die technischen Möglichkeiten des Focus Bracketing / Stacking ermöglichen mir Bilder zu erzeugen, welche meiner Wunschvorstellung von einem Makro am Nächsten kommen.
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Beitragvon Olaf D » 28. Dez 2020, 12:42

Hallo,

in der Vergangenheit hatte ich bis einschließlich PhotoLab 1 beim Entwickeln von Bildern, welche zu einen Stack gehören, Probleme mit homogenen Hintergründen im verrechneten Endbild. Es traten immer irgendwelche Schlieren und Artefakte auf, welche man nachträglich mühselig entfernen musste. Daher habe ich dann Bilder, welche für einen Stack gedacht waren, nur noch in Adobe Camera RAW (ACR) entwickelt. Nun habe ich wieder mal einen Studiostack aufgenommen. Dieser hatte folgende Einstellungen: ISO200, f/3.5, 1/25 Sek und wurde mit ETTR +1.0 aufgenommen. Insgesamt wurden an der Olympus mit Stackschrittweite 1 bei einen ABM von 1:1 193 Bilder per Focus Bracketing aufgenommen. Diese habe ich wie folgt entwickelt und mit identischen Parametern in Helicon Focus ( "B" - Radius 4 Smoothing 1) verrechnet:

linkes Bild:
DXO Photolab 4 mit Anpassung der Belichtung um -0.7, Reduzierung der Spitzenlichter-40, Anhebung der Tiefen +23, optische Korrektur durch DXO Modul, Deep Prime 40/23, Speicherung als 16bit tif.

mittleres Bild:
Adobe Camera RAW (ACR): mit Anpassung der Belichtung um -0.7, Reduzierung der Spitzenlichter -100, Anhebung der Tiefen +100, optische Korrektur durch Profilkorrektur, Entraucht mit Rauschreduzierung 20 und Rauschreduzierung (Farbe) 25, Speicherung als 16bit tif.

rechtes Bild:
zuerst DXO Photolab 4 optische Korrektur durch DXO Modul, Deep Prime 40/23, gespeichert als 16bit tif; danach Adobe Camera RAW (ACR) mit Anpassung der Belichtung um -0.7, Reduzierung der Spitzenlichter -100, Anhebung der Tiefen +100, Speicherung als 16bit tif.

Vergleich ACR und DXO.jpg (473.19 KiB) 1490 mal betrachtet
Vergleich ACR und DXO.jpg


Das Ergebnis bei Stacks ist nach wie vor eindeutig: DXO ist im Vergleich zu ACR deutlich schlechter. Aus irgend einem Grund werden die Einzelbilder, obwohl alle Korrektureinstellungen identisch sind, unterschiedlich verrechnet. Das ist nach solch einer langen Zeit der Weiterentwicklung von DXO schon traurig. Für Studiostacks spielt das keine große Rolle, da man hier immer mit optimaler ISO und Blende sowie ETTR arbeiten kann, da die Belichtungszeit je Einzelbild unerheblich ist und daher die mittelmäßige Rauschunterdrückung von ACR ausreicht. Bei Fieldstacks ist das aber schon ganz anders, da ich durch Deep Prime die Hoffnung hatte, mit deutlich höheren ISO Werten arbeiten zu können als in der Vergangenheit. Bilder ab ISO 800 habe ich generell vermieden. Das wird nun wohl auch in Zukunft so bleiben.

Für Einzelbildern mit hohen ISO Werten und / oder starken Aufhellungen der Tiefen werde ich aber DXO weiter verwenden.

Viele Grüße Olaf
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Beitragvon Adalbert » 28. Dez 2020, 15:51

Hallo Olaf,

falls ich Dich ein bisschen am Thema vorbei etwas fragen darf, dann würden mich ein paar Sachen sehr interessieren :-)
Und zwar bezüglich der RAW-Entwicklung mit ACR:
- die Lichter reduziere ich fast, wie Du aber warum hebst Du die Tiefen so stark an?
- setzt Du für die Rauschreduzierung die Luminanz auf 20 und die Farbe auf 25 immer auf die gleichen Werte oder abhängig vom ABM?

Und noch wie ist denn Deine Erfahrung mit ETTR?
Meine EOS M3 und M6M2 machen da nicht wirklich mit, mit der 6D klappt es aber dagegen ganz gut.

BTW, ich entrausche die Bilder vor dem Stacken mit LR/ACR (fast, wie Du aber abhängig von ABM)
und nach dem Stacken das Ergebnis mit Topaz DeNoise

Danke und Gruß,
ADi
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Beitragvon Olaf D » 28. Dez 2020, 17:53

Hallo ADi,

die Tiefen habe ich nur in diesem Bild so stark angehoben, da ich in der Mohnkapsel die Samenkammern mit abbilden wollte und eine Beleuchtung in diese hinein sich als äußerst schwierig darstellte. Die Lichter reduziere ich aber fast immer mit -100. Anheben geht später immer noch. Nur ausgebrannte Stellen sind halt futsch.
Die Entrauschungswerte setze ich je nach Rohmaterial mal höher oder tiefer. Einen Standard habe ich da nicht.
ETTR funktioniert bei der Olympus dann recht gut, wenn es keine Spitzenlichter gibt, welche schnell mal ausbrennen. Ich versuche generell etwas heller zu belichten und anschließend bei der Entwicklung wieder zu reduzieren.

Viele Grüße
Olaf
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Beitragvon wwjdo? » 1. Jan 2021, 11:33

Hab jetzt Mal mit der Stoppuhr gemessen.
Mit meinem alten Dell I5 braucht eine Deep Prime Entrauschung eines
D500 RAW fast 2 Minuten.
Der PC ist dann fast komplett blockiert. :(
Bei den Dateien einer D850 könnte ich nebenher Kaffee kochen...
Ich überlege daher ein Upgrade. Was ist der Flachenhals an der Sache?

Der Prozessor, der Arbeitsspeicher oder gar die Grafikkarte?

Da ich mit Dell hochzufrieden bin und mir nichts selber bauen will und kann,
würde ich zu einem aktuellen I7 mit 16 oder 32 GB Arbeitsspeicher tendieren.
Hätte ich mit dem Equipment dann "Ruhe"?
Liebe Grüße
Matthias
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Beitragvon Olaf D » 1. Jan 2021, 17:18

Hallo Matthias,

wenn Du einen PC besitzt, welcher eine separate Grafikkarte hat, dann ist das der Hebel an dem Du ansetzen kannst. In DXO kann man einstellen, ob die interne CPU oder die GPU der Grafikkarte verwendet wird. Eine halbwegs ordentliche Grafikkarte mindert deine Verrechnungszeiten um ein Vielfaches. Da spielt dann die CPU und der Arbeitsspeicher fast keine Rolle mehr.

Viele Grüße Olaf
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Beitragvon wwjdo? » 2. Jan 2021, 22:42

Hallo, Olaf,

Danke für diese wichtige Info.

Blöde Frage: wo kann man das einstellen?

Zweite Frage: Welche Grafikkarte braucht man, damit das flüssig läuft?

Edit: Wäre eine GeForce GTX1650 ausreichend?
Zuletzt geändert von wwjdo? am 2. Jan 2021, 22:47, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
Matthias

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