Gefährdung der Amphibien durch Infektionen

Interessante Beobachtungen aus dem Leben unserer Makromotive oder unserer Naturmotive mit dokumentarischem Charakter
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Kurt s.
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Gefährdung der Amphibien durch Infektionen

Beitragvon Kurt s. » 3. Mär 2017, 21:16

Hallo zusammen,

bin ehrlich etwas verwundert,
das Thema hatten wir doch schon vor ca. einem Jahr... habt ihr das alle vergessen ?
gut für die neu dazugekommenen immer hilfreich ..
um es noch einmal aufzufrischen...
die größte Gefahr geht hier von den Vögel aus,
für uns Menschen ist nur eins von Bedeutung...
gehst du nur an "einem" Gewässer brauchst du keine besondere Schutzmaßnahmen ...
das gilt erst wenn du an "einem" Tag mehrere verschiedene Gewässer aufsuchst..
wichtig ist, .. findet man Tote Tiere hier besonders Lurche die andeutungsweise Pilzbefall aufweisen,
diese bitte möglichst an die zuständigen Ämter oder Naturschutzbehörden schnellst möglich überbringen ..
das schnellst mögliche ist wichtig da an älteren toten Tiere der Pilz nicht mehr eindeutig nach gewiesen werden kann.
Besonders betroffen war bisher der Raum Aachen Belgien und die Niederlande...
in den Niederlanden war der gesamte Bestand an Feuersalamander zum erliegen gekommen ...
das war der Stand letzten Jahres..
hier im Kreis Euskirchen ist der Pilz gottlob noch nicht aufgetreten.. vielleicht gibt es aber von euch da neue Erkenntnisse,
wie hatten letzte Woche in der Biologischen Station in Nettersheim unser Treffen vom Arbeitskreis Amphibien und Reptilien,
das Thema war dort aber auch nicht mehr relevant...

LG. Kurt
Zuletzt geändert von Kurt s. am 4. Mär 2017, 01:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Gefährdung der Amphibien durch Infektionen

Beitragvon Werner Buschmann » 3. Mär 2017, 21:51

Hallo Kurt,

habe lange suchen müssen.
Meinst Du diesen Beitrag von Dir?

viewtopic.php?p=1386149#p1386149

Ja klar, ich habe auch ein Problembewusstsein bezogen auf Salamander gehabt.
Was aber jetzt in den Beiträgen zu finden ist, setzt einen völlig anderen Akzent.

Erstens geht es nicht nur um einen Pilz, sondern auch um Viren und Bakterien.
Insofern sind alle Amphibien potenziell betroffen.

Was ich aber nicht im Kopf hatte :roll: war, dass man nicht ohne Vorkehrungen
zwei Teiche an unterschiedlichen Standorten betreten darf.
Oder morgens beim Krötenzaun A einsammeln und abends am Teich B fotografieren.

Vielleicht bin ich langsam, oder aber auch vergesslich, egal. Ich habe sofort nach dem Hinweis
von Enrico recherchiert und bin viel schlauer und pronlembewusster geworden.
So und vor allem so klar ist die Information bisher im Forum noch nicht transportiert worden.
Zuletzt geändert von Werner Buschmann am 3. Mär 2017, 22:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Gefährdung der Amphibien durch Infektionen

Beitragvon Harmonie » 4. Mär 2017, 08:18

Hallo Werner,

herzlichen Dank für die wertvollen INFO's!!!

LG
Christine
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An dieser Stelle einen ganz herzlichen Dank an all die User, die meinen Bildern
Beachtung, Aufmerksamkeit und Kommentare schenken.
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--- Alle hier von mir gezeigten Bilder dürfen ungefragt für die Artengalerie verwendet werden. ---
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Gefährdung der Amphibien durch Infektionen

Beitragvon Enrico » 4. Mär 2017, 15:40

Hallo Werner

:admin:
LG Enrico
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Gefährdung der Amphibien durch Infektionen

Beitragvon Kurt s. » 4. Mär 2017, 16:20

Hallo zusammen,
bitte mal hier hin schauen...

viewtopic.php?t=106900&highlight=

viewtopic.php?f=7&t=111923#p1321770

LG. Kurt
Zuletzt geändert von Kurt s. am 4. Mär 2017, 16:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Gefährdung der Amphibien durch Infektionen

Beitragvon Werner Buschmann » 4. Mär 2017, 17:36

Hallo Kurt,

Du hast Recht.
Du hast schon zweimal auf die Gefahr der Übertragung des Pilzes durch
Schuhwerk hingewiesen.
Geändert hat sich allenfalls, dass zur Pilzgefährdung jetzt noch Viren und Bakterien
hinzugekommen sind, die allen Amphibien gefährlich werden können.
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Gefährdung der Amphibien durch Infektionen

Beitragvon Werner Buschmann » 4. Mär 2017, 21:34

Hallo Kurt,

eine große Bitte.
Da Du das bessere Gedächtnis hast. :ok:
Kannst Du mich nächstes Jahr daran erinnern, dass
wir im Februar das Thema auf die Startseite bringen?
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Gefährdung der Amphibien durch Infektionen

Beitragvon Gabi Buschmann » 8. Mär 2017, 06:03

Hallo, zusammen,

für alle Amphibienfotografen sind das wertvolle und wichtige
Informationen. Wir wollen ja nicht zum Amphibiensterben
beitragen indem wir für eine Verbreitung der Viren, Pilze
und Bakterien sorgen.
Liebe Grüße Gabi
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Gefährdung der Amphibien durch Infektionen

Beitragvon Sven A. » 20. Mär 2017, 17:30

Moin moin,
ich möchte das Thema nochmals aufgreifen und meinen Senf dazu geben ;-)
Meine Mutter züchtete einst Axolotls und hat auch heute noch einige Tiere zu hause, wie auch drei weitere im Aquarienverein.
Sie kennt sich also bestens mit diesen unterwasser lebenden Tieren aus und ist seit vielen Jahren Moderatorin in einem großen Axolotlforum.
Es gibt auch Verbindungen zu Biologen. Diese Tiere sidn für die Forschung sehr interessant,
da ihnen fehlende oder abhanden gekommene Gliedmaßen vollständig nachwachsen.

Ich bekomme so seit jahren immer wieder erzählt, dass in "ihrem" Forum immer wieder der Chytridpilz es in die Aquarien schafft und dort die seltenen Tiere befällt.
Nun hat es der Pilz auch in ein Aquarium meiner Mutter geschafft und drei Tiere wurden infiziert, sie hat es sehr frühzeitig erkannt.
Die Tiere sind nun in Behandlung und alles was mit diesen Aquarien zu tun hat wird peinlichst desinfiziert und auch die Pflanzen behandelt etc.....
Es waren die drei Tiere, die sie im Aquarienverein hält, also nicht im eigenen Haus.

Wenn es dieser Pilz trotz größter Vorsicht und Wissens in die Aquarien gelangt, mit nicht nachvollziehbaren Verbreitungswegen, dann gehe ich davon aus,
dass wir auch nicht alle möglichen Verbreitungswege in Betracht ziehen können.
Da wären bei weitem nicht nur die Schuhe und die Kleidung zu nennen, sondern auch das Auto, die Fußmatten, das Stativ, der Bohnensack und alles weitere,
was wir evtl. mit feuchten Händen anfassen.

Ich will hier nicht Pferde scheu machen. Wer an einem viel besuchten Weiher fotografiert, ist nicht die einzige mögliche Quelle für diesen Pilz vor Ort.
Aber wir bewegen uns auch gerne an und in abgelegenen Habitaten und da muss man sich bewusst sein, dass wir als Fotografen potentielle Überträger sein können und als Ausbreitungsbeschleuniger wirken.

Wir werden mit entsprechenden Maßnahmen diesen Pilz nicht aufhalten! Aber ich denke die Natur bzw. die Amphibien benötigen Zeit,
um Abwehrmechanismen entwickeln zu können. Somit macht es für mich schon einen Unterschied, ob wir die Ausbreitung verlangsamen oder gar beschleunigen.

Ich möchte auf einen weiteren Umstand hinweisen, weil es mir so scheint, als wenn nun alle dieses Thema nur bezüglich der Amphibienfotografie auf dem Schirm haben.
Ich möchte zu bedenken geben, dass Libellen auch am Wasser leben ;-)
Klar sollte sein, dass zu jeder Jahrezeit, wann immer ich mich in einem Feuchtgebiet aufhalte, ich ein potentieller Überträger sein kann.
Das gilt insbesondere, wenn ich viele verschiedene Feuchtgebiete aufsuche, um z.B. Libellen oder Vögel zu fotografieren.
Die Problematik trifft auf viele Motive zu.
Das Umsetzen von Amphibien insbesondere von Salamandern (die besonders betroffen sind), zwecks schönerer Bildgestaltung,
sollte wegen der akuten Infektionsgefahr unterbleiben, so meine Meinung.

Ich für meinen Teil werde auf Amphibienbilder verzichten, zumindest in der Phase der Wanderungen und des Ablaichens.
Sollte mir mal ein Salamander vor die Füße laufen, werde ich diesen sicher nicht "verschmähen" und mich entsprechend verhalten.

Viele Grüße
Sven
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Gefährdung der Amphibien durch Infektionen

Beitragvon Ajott » 21. Mär 2017, 14:08

Hallo zusammen,

Sven, deinen Hinweis mit dem Libellenshooting finde ich sehr wichtig. Nicht nur wenn man es gezielt auf die Amphibien abgesehen hat kann man zu ihrer Gefährdung beitragen.

Der Extremfall kann man natürlich wie von Sven vorgeschlagen vorgehen. Das wird aber die mögliche Gefährdung nicht beheben, sondern womöglich nur in eine andere Saison verlagern. Ich denke, keiner muss auf das Erlebnis Laichsaison verzichten, wenn er sich an ein paar Verhaltensweisen hält, die die Risiken deutlich minimmieren können.

liebe Grüße
Aj
Wer an allem zweifelt sollte darauf achten, dass gesunde Skepsis nicht bald zur blinden Paranoia wird.

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