Farbkombinationen als Warnung

Beiträge und Fotos von Joerch, Inger D.-G, Orest und Magdalena Schaaf

Wer entdeckt oder angegriffen wurde, hat oft nur noch wenig zu verlieren. So verfügen viel Arten über ein Repertoire an Schreckfärbungen oder abschreckenden Verhaltensweisen. Manche sorgen vor und schützen sich mit Dornen und Stacheln. Wer es sich leisten kann, geht sogar direkt in die Offensive und signalisiert mit einer auffälligen Färbung seine Ungenießbarkeit. All diese Naturphänomene betrachten wir an dieser Stelle.

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Farbkombinationen als Warnung

Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:17

Userbeitrag von Joerch:
"Bei einem Spaziergang heute, habe ich durch Zufall ein Hornissennest entdeckt, an welchem auch das angehängte Bild entstanden ist.

Das Bild ist im Prinzip mehr 08-15, allerdings war es sehr interessant die Hornissen beim Ein- und Ausfliegen zu beobachten. Sämtliche Hornissen die einflogen, mußten an diesem Torwächter vorbei und ihn quasi kontaktieren.

Eben ein solches habe ich auch bei den ausschwärmenden Hornissen beobachten können, als wenn sie sich regelrecht abgemeldet haben.

Nach relativ kurzer Zeit wurde dieser "Torwächter" immer wieder abgelöst. Ich war mehr von diesem Treiben mehr fasziniert, als dass ich ans fotografieren denken konnte.

Übrigens, ich stand noch nicht einmal einen Meter vom Eingang weg und die Hornissen haben sich nicht wirklich für mich interessiert. Sie schwirrten mehrmals um einen rum, um dann ihres Weges zu gehen. Wieder einmal ein Beweis, dass sie alles andere, als Angriffslustig sind....

"Lustig" wars mit einigen Passanten, die erst neugiergig guckten, was ich da denn fotografiere... Bei der Erklärung, dass da ein Hornissennest ist, haben sie schlagartig das Weite gesucht.. man konnte sie noch nicht einmal über die stolzen Brummer ein wenig aufklären..."


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Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:17

Der "Große grüne Dornfinger" ist eine der wenigen Spinnen in Deutschland, die auch dem Menschen unangenehm werden kann. Ihr Giftbiss ist nicht ganz ungefährlich. Die Farbkombination der Spinne (rot, gelb, schwarz), die beim vagabundierenden Männchen noch deutlicher ausgeprägt ist, als bei dem gezeigten Weibchen, kann durchaus als Warnung aufgefasst werden. Allerdings nicht für den Menschen, denn der existierte noch nicht auf der Erde, als sich die "modernen Spinnen" etablierten.

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Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:17

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Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:18

Userbeitrag von Magdalena Schaaf:
"Heute möchte ich Euch einen Schmetterling vorstellen, dessen Raupen wir schon seit einigen Jahren im Garten beobachten, daher schon immer die Futterpflanzen mit besonderer Vorsicht behandeln und von dem ich letzten Sommer endlich einmal 2 Schmetterlinge sehen konnte. Was mich sehr wundert, bei den Massen der Raupen. Erklärung: Der Falter fliegt wohl v.a. nachts, flattert ab und an auch tags. Der Falter schien auch etwas unbeholfen.
Es handelt sich um den Jakobskreuzkrautbär, Karminbär oder Blutbär, Tyria jacobaeae. Der Name Jakobskreuzkrautbär lässt schon auf die Futterpflanze der Raupen schließen: Jakobskreuzkraut. Dieses ist bekanntlich stark gifthaltig. Durch den Befraß dieser Pflanze reichern sich die Raupen mit dem Gift an. Es bleibt auch erhalten, wenn sich die Metamorphose zum Falter vollzogen hat. So ist sowohl die schwarzgelbe Warntracht der Raupen, als auch das rotschwarze Warnkleid des Falters berechtigt!
Die Raupen selbst sind auffällig gelb-orange/scharz geringelt und haben wenige, lange, weiße Haare. Trotzdem sieht man sie auf den ersten Blick nicht. Sie sind gut getarnt.
Die Puppen konnte ich bisher leider nicht finden. Man sieht die Raupen, wie sie nach und nach die ganze Pflanze (sehr beliebt sind wohl v.a. die Knospen und Blüten, an Blättern habe ich sie weniger gesehen), dann sieht man nur noch die abgeknabberte Pflanze und mit etwas Glück irgendwann die Schmetterlinge. Erklärung: Diese Art überwintert als Puppe. Dann wundert mich nichts mehr Wink
Aufgefallen ist mir auch noch, dass die Raupen mehr oder weniger zielgerichtet ihre Futterpflanzen aufsuchen. Hat die erste nichts Nahrhaftes mehr zu bieten, findet man diese verlassen und viele Meter weiter sind die Raupen plötzlich an einer anderen Pflanze, die bisher noch "verschont" blieb. Da die Pflanzen bei uns zum Teil 20-50Meter auseinander stehen, müssen die Raupen ein ganz schönes Stückchen Weg hinter sich bringen. Und das offenbar auch in der Gemeinschaft. Ich habe noch nie eine Blutbär-Raupe alleine angetroffen...
Soweit größtenteils meine Beobachtungen.
Nun noch ein paar Daten aus verschiedenen Büchern:
Spannweite: 32-42mm
Auftreten: Mai-August
Die Raupe lebt auch an anderen Kreuzlraut-Arten, aber v.a. am unsrigen Jakobskreuzkraut.
Nur eine Generation pro Jahr.
Die Bilder zeigen: 2 mal die Raupen und noch 2 Ansichten des Schmetterlings. Das leuchtende rot finde ich an ihnen besonders schön."

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Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:18

Blutbärraupen am Kreuzkraut

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raupen19juli07_169.jpg (219.86 KiB) 3116 mal betrachtet
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Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:28

Blutbär mit rotschwarzer Warnfarbe

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Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:38

Blutbär mit rotschwarzer Warnfarbe

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