Fliege

Mikrofotografie: * ABM >5:1 bis 80:1 * in der Regel Indoorfotografie. Zusätzl. Lichtschrankenfotografie
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Guppy
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Fliege

Beitragvon Guppy » 21. Aug 2017, 14:50

Hallo

Vor dem Haus ein Bauernhaus mit Misthaufen, hinter dem Haus eine Kuhweide.
So sind auch tote Fliegen keine Mangelware.
Hier habe ich mich wieder mal versucht.

Kurt
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Kamera: NIKON D810
Objektiv: Rodenstock APO-Rodagon N 50mm, 1:2.8
Belichtungszeit: Blitz
Blende: 4.8
ISO: 64
Beleuchtung: 3 Blitzgeräte
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG): RAW
Abbildungsmassstab: 3:1
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe):ca 20, 0
sonstiges: Stack aus 126 Bildern im Abstand von 0.043mm
04253_D810_RodagonN50_BL4p8_3zu1_Fliege_ 0043_04.jpg (464.31 KiB) 786 mal betrachtet
04253_D810_RodagonN50_BL4p8_3zu1_Fliege_ 0043_04.jpg
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klaus57
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Beitragvon klaus57 » 21. Aug 2017, 15:05

Hallo Kurt,
was für eine gigantische Aufnahme...diese Schärfe ist der Hammer...so viele Details...feinste Zeichnung!
Hervorragende Arbeit...danke für deine Bemühungen!
L.g.Klaus
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Beitragvon Adalbert » 21. Aug 2017, 15:31

Hallo Kurt,
mittlerweile habe ich schon viele Fliegen-Fotos von Dir gesehen.
Das Foto gefällt mir aber am besten.
Scharfe Details und ein ruhiger Hintergrund, für mich perfekt.
Danke und Gruß,
ADi
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Beitragvon hawisa » 21. Aug 2017, 15:55

Hallo Kurt,

was ein Detailreichtum.
Aus der Nähe betrachtet wie von einem anderen Planeten.

Ist schon ein gewaltiger Aufwand den du betreibst. Hat sich sehr gelohnt. Klasse Bild. :DH:
Liebe Grüße und immer "Gut Licht"
Willi

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Beitragvon Hans.h » 21. Aug 2017, 21:14

Hallo Kurt,

Bist Du auch vom Fliegenvirus befallen..? :mosking:
Die sind aber auch interessant.

Dein Bild ist ein perfektes Fliegenportrait, wie man´s nicht besser machen kann.
Sehr natürliche Farben und beste, feine Schärfe, die jedes Detail sichtbar werden läßt.
Alle Fliegen scheinen diese gekreuzten Borsten, bzw. Haare, direkt über der Mundöffnung zu haben. :shock:

Toller Stack!

Hans. :)
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Beitragvon goethe19 » 21. Aug 2017, 22:12

Hallo Kurt,

für mich ein sehr knackiges und aussagefähiges Bild !!
Fein bearbeitet und extrem gesäubert - was mir oft schwerfällt - großartige BEA..........klasse :DH: :DH:
Der Anfänger sorgt sich um die Ausrüstung - der Meister um das Licht !

Gruss wolle
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Beitragvon Henk » 21. Aug 2017, 23:38

Hallo Kurt,

Stacken ist nicht so mein Ding - habe auch schon mal Stacks wegen der fehlenden
räuml. Perspektive mit Modellen aus einem 3D-Drucker verglichen -

( zeigen Bilder mit fokus-stacking [zB mFT Oly/Pana] Perspektive ? )

doch dieses Foto macht mehr Eindruck auf mich.Die Klarheit imponiert mir.
Hans hat öfter so klare Bilder gezeigt - mit dem Leica Apo-Zoom 8:1 NA 0,10.
Liegt das nun an der niedrigen NA bei großem Arbeitsabstand ,also niedrigerer
Auflösung ? Beim Rodagon 50 mm muß bei Kleinbid-Format und so kleiner
Objektbreite der Arbeitsabstand doch groß sein,Bildwinkel und NA/Auflösung
also relativ klein.

Oder ist es einfach die Struktur der Oberfläche incl. Färbung oder
die Art der Beleuchtung ( bei reichlich Abstand ) ?

Ich hoffe du hast so weniger Verzerrung an den Rändern und
Haaren retuschieren müssen.

mvG Ric
Zuletzt geändert von Henk am 21. Aug 2017, 23:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Fliege

Beitragvon Guppy » 22. Aug 2017, 09:34

Hallo

Vielen Dank für die anerkennenden Worte zu meiner Fliege.

Hallo Ric
Auch beim Rodenstock APO-Rodagon N 50mm, 1:2.8 verwende ich bei 3:1 am Objektiv die Blende 4.8, was einer Apertur von 0.1 entspricht,
also so wie Hans beim Leica Apo-Zoom 8:1 mit einer NA von 0,10.
Je nachdem wie man rechnet, beträgt die effektive Blende etwas um 20 (Effektive Blende = Nominelle Blende × (Abbildungsmaßstab + 1)).
Berechnet man nach der effektiven Blende die Schärfentiefe ist sie aber falsch, also so falsch, dass man dies sogar sehen kann.
Schärfentiefe ist ja ein sehr dehnbarer Begriff.
Deshalb berechne ich die Schärfentiefe bei Fotoobjektive an einer Digitalkamera und Abbildungsmassstab bis 10:1 mit dem Wert der eingestellten Blende und der Formel,
die auch berücksichtigt, dass die Kamera das Auflösungsvermögen des Objektivs begrenzt.
2 * Unschärfekreis * Blende * (Abbildungsmassstab + 1) / ( 2 x Abbildungsmassstab)
Als Unschärfekreis verwende ich 0.02mm, denn ich möchte bei näherer Betrachtung des Bildes, auch mehr Details sehen.
Alles etwas schwammig, doch nahe der Realität und für mich wegweisend.
Bei 3:1 verwende ich also, in etwa die selbe Blende wie Hans mit dem Leica Apo-Zoom.
Der freie Arbeitsabstand beträgt beim Rodagon 50mm bei 3:1 etwa 50mm.
Das wird beim Leica Apo-Zoom vermutlich auch in etwa so sein, oder etwas höher, da die Brennweite des Apo-Zoom vermutlich in Richtung 100mm geht.

Meine Vergleiche mit unterschiedlicher Brennweite bei gleichem Abbildungsmassstab, 50mm, 100mm und 150mm Brennweite und entsprechend unterschiedlich grossem freien Arbeitsabstand,
zeigten erstaunlicherweise in der Bildqualität bei grösserer Brennweite keinen nennenswerten Unterschied,
so auch kein Unterschied, bei den durch Focus Stacking bedingten Artefakten.

Das eigentlich gute am Apo-Zoom ist nicht vorwiegend die Brennweite mit dem entsprechenden freien Arbeitsabstand,
sondern schlichtweg die Qualität der Linse (Objektiv), das ganz exakt für den vorgesehenen Gebrauch angepasst ist.

Das Rodagon 50mm ist ebenfalls ein sehr gutes Objektiv, jedoch für einen grösseren Bildkreis ausgelegt, wie das Apo-Zoom und wie wir ihn an einer Vollformat Kamera benötigen.
Je grösser und gleichmässig hoch auflösend der qualitativ gute Bildkreis ist, umso geringer die Auflösung in der Bildmitte.
Das sieht man gut bei den Mikroskop Objektiven, die speziell in der Bildmitte eine hohe Auflösung besitzen.
Ihr Bildkreis ist kleiner und der Auflösungsabfall zum Rand ist eher hoch,
also maximale Auflösung in der Bildmitte.

Beim Apo-Zoom ist alles exakt für den vorgesehenen Gebrauch optimiert.
Optimale Auflösung in der Bildmitte mit wenig Auflösungsabfall zum Rand (?).

Die gute Qualität der Bilder von Hans ist nicht vorwiegend durch die Kamera bedingt.
Er verwendet eine Nikon D90, sie ist gut, aber sie ist nicht der entscheidende Faktor.

Nicht zu vernachlässigen ist, dass Hans eine passende Beleuchtung zu verwenden weiss und sehr gut mit der Bildbearbeitung vertraut ist.

Kurt
Zuletzt geändert von Guppy am 22. Aug 2017, 09:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Henk » 22. Aug 2017, 11:31

Hallo Kurt ,

vielen Dank für die schnelle Nachricht,

habe ich zwar 2x durchgelesen,doch bei den vielen Zahlen wird mir ganz wirr im Kopf.
Doch einiges kann ich verstehen,insbesondere wie wichtig - gekonnte - EBV auch beim stacken ist.
Im Unterforum gibt es da ja neben dir und Hans inzwischen einige weitere Könner.
Ich selbst knipse weiter so wie weiland bei Dias : garnichts wird verändert.

Im Text nennst du wie in den Aufn.Daten ABM=3:1 ,dort ist der Beschnittsbetrag mit ca. 20% angegeben.
Diese Angaben verstehe ich nicht :
35mm Format minus 20% ergibt eine Bildbreite von 28mm.Der dargestellte Fliegenkopf incl. Anhang
macht ca.40% dieser 28mm aus,also ca 11mm .Grob ist ein Fliegenkörper ca. 5x länger als
der Kopf - das ergäbe eine ca 55mm große Fliege ohne Flügel.So eine große Fliege habe ich jedoch
noch nie gesehen.Wo liege ich da falsch ?

Dies mag zwar klein/klein sein,doch wo können wir Präzises lernen,wenn nicht von dir ?

Ich selbst nenne lieber die jeweilige Bildbreite . ABM war in analogen Zeiten sicher sinnvoll,
denn die Filmemulsionen und Papiersorten unterschieden sich nicht so sehr.Ganz anders
ist das mit den Sensorgrößen und Pixeldichten und gar unterschiedlichen Bidschirmen-
größen heute.
Wirklich verinnerlicht haben den ABM wohl nur ehemalige Mikroskopiker,da Tubuslängen
und Augen der Betrachter nicht so krass variieren.
Neulich zeigte sich ja hier,daß sehr gute Galerie-Fotografen vom ABM keine Ahnung haben.
Ich weiß das,es stört mich nicht.

mvG Ric
Zuletzt geändert von Henk am 22. Aug 2017, 11:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Guppy » 22. Aug 2017, 12:12

Hallo Ric

Verzeih, ich habe den Beschnitt in der Bildbreite geschätzt, deshalb meine Angabe beim Beschnitt, Bildbreite ca. 20%.
Nun habe ich es exakt nachgemessen, die Bildbreite habe ich um 30% beschnitten.
Bei 3:1 an Vollformat beträgt die Bildbreite 36mm/3 = 12mm.
Bei einem Beschnitt um 30% beträgt somit die Bildbreite 8.4mm.
Der Fliegenkopf hat von vorne gesehen eine Breite von 4mm, Körperlänge der Fliege, ohne Flügel = 16mm,
also eine etwas grössere Fliege.

Der Abbildungsmassstab ist 3:1, das hast du vergessen zu berücksichtigen. Deine 55mm durch 3 ergibt 18.3mm,
also trotz grober Schätzung bist du damit nahe bei 16mm.

Kurt

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