Vor zwei Wochen hatte ich diese kleine Spinne fotografiert. Ich hatte schon einige Aufnahmen gemacht, als es mir seltsam vorkam, dass die Spinne sich überhaupt nicht bewegte. Beim genauen hinschauen sah ich dann, dass sie tot war.
Oh je....
Das Bild habe ich natürlich nicht eingestellt.
Gestern war ich noch einmal an dem Ort und sah zu meinem Erstaunen, dass die Spinne noch immer unverändert an der Karde "saß". Sie hatte sich kaum verändert. Sicher ist sie einfach nur gestorben und kein Fressfeind wollte sie noch haben. Ich denke, sie wird langsam vertrocknen und vergehen.
Diese ungewöhnliche Entdeckung habe ich dann doch noch einmal fotografiert und stelle das Bild hier unter Naturbeobachtungen ein. Der Tod gehört nun einmal zum Leben und zur Natur. Alles geht diesen Weg.
Die kleine Mumie
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Die kleine Mumie
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- Kamera: SLT-A58
Objektiv: MACRO 50mm F2.8 @ 50mm
Belichtungszeit: 1/250s
Blende: f/6.3
ISO: 800
Beleuchtung:stark bewölkt
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG): RAW
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe):10%/10%
Stativ: Einbein
Infos zu Multishot-Techniken (z.B. Stack, HDR, Stitch):
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Aufnahmedatum: 08.04.2019
Region/Ort:Nordeifel
vorgefundener Lebensraum:Brache
Artenname:
NB
sonstiges: - Kleine Mumie.jpg (393.42 KiB) 303 mal betrachtet
- Kamera: SLT-A58
Zuletzt geändert von Il-as am 9. Apr 2019, 19:57, insgesamt 3-mal geändert.
Meine Bilder stelle ich für die Artengalerie gerne zur Verfügung.
Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.
Søren Kierkegaard (1813-1855)
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- Gabi Buschmann
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Die kleine Mumie
Hallo, Astrid,
ich sehe es wie du: Der Tod gehört mit dazu und
ich finde, solche Bilder strahlen sehr viel Frieden aus.
Das wird in diesem Bild noch durch die wie behütend
sich um die Spinne rundenden Blätter der Karde
betont.
Danke fürs Zeigen.
ich sehe es wie du: Der Tod gehört mit dazu und
ich finde, solche Bilder strahlen sehr viel Frieden aus.
Das wird in diesem Bild noch durch die wie behütend
sich um die Spinne rundenden Blätter der Karde
betont.
Danke fürs Zeigen.
Liebe Grüße Gabi
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Die kleine Mumie
Moin Astrid,
woran machst du fest, dass die Spinne tot ist? Für mich sieht sie quciklebendig aus, hat sich sogar noch ein Bett aus Spinnenseide gewebt. Es handelt sich übrigens um die Körbchenspinne (Agalenatea redii). Wie für viele andere Radnetzspinnen ist es ganz typisch für diese Art, dass die Tiere bewegungslos an ihrem Unterschlupf (ein mehr oder weniger ausgearbeitetes, namensgebendes Körbchen) sitzen. Die Tarnung ist so perfekt.
Liebe Grüße
Aj
woran machst du fest, dass die Spinne tot ist? Für mich sieht sie quciklebendig aus, hat sich sogar noch ein Bett aus Spinnenseide gewebt. Es handelt sich übrigens um die Körbchenspinne (Agalenatea redii). Wie für viele andere Radnetzspinnen ist es ganz typisch für diese Art, dass die Tiere bewegungslos an ihrem Unterschlupf (ein mehr oder weniger ausgearbeitetes, namensgebendes Körbchen) sitzen. Die Tarnung ist so perfekt.
Liebe Grüße
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Wer an allem zweifelt sollte darauf achten, dass gesunde Skepsis nicht bald zur blinden Paranoia wird.
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Die kleine Mumie
Ajott hat geschrieben:Quelltext des Beitrags woran machst du fest, dass die Spinne tot ist?
Hallo Aj,
irgendwie wirkte sie leblos und rührte sich kein bißchen.
Diese Spinnenart scheint ja, der Beschreibung nach, nicht oft gefunden zu werden. Das wäre ja dann ein kleiner Glückstreffer.
Ich werde einmal nachsehen, ob sie noch immer an der Karde ist.
L.G. Astrid
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Die kleine Mumie
Ich sehe das so wie Anja, die Tiere bewegen sich nicht wirklich viel, gut möglich dass das Tierchen nur auf seine nächste Mahlzeit wartet.
Gruß Jürgen
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Die kleine Mumie
Ajott hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Die Tarnung ist so perfekt.
Hallo Anja,
ich habe die Spinne nicht mehr gefunden. Etliche der Karden hatten dem Sturm nicht gut standgehalten.
Dass es eine Spinne gibt, sich so unbeweglich verhält wusste ich nicht.
Wahrscheinlich hat sie tatsächlich noch gelebt. Das wäre schön, dann kann sie noch für seltenen Nachwuchs sorgen.
Dir danke ich noch nachträglich für die Bestimmung.
L.G. Astrid
Zuletzt geändert von Il-as am 2. Mai 2019, 14:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Die kleine Mumie
Liebe Astrid,
tatsächlich kann man die Spinne an geeigneten Standorten recht regelmäßig finden, sie wird aufgrund ihrer statischen Lebensweise und guten Tarnung aber oft übersehen. Das ist auch Leuten, die sich mit der Verbreitung von Spinnen befassen bekannt und man geht davon aus, dass die Art weiter verebreitet ist als angenommen (Link zum Spinnenwiki).
Diese Vermutung deckt sich auch mit meinen Beobachtungen, nachdenen ich die Art sowohl an der Ostseeküste als auch in Leipzig in entsprechenden Lebensräumen (trocken-warm, oft auf Brachflächen) regelmäßig gefunden habe. Jetzt wo du weißt, dass sie da ist, kannst du ja mal gezielt nach ihnen Ausschau halten. Am leichtesten geht das, indem man versucht die Körbchen zu entdecken, welches bei deinem Exemplar nicht so sehr ausgeprägt ist. Aber du kannst ja mal in die AG schauen, da wird deutlicher, wonach du suchen musst. >> klick
Liebe Grüße
Aj
tatsächlich kann man die Spinne an geeigneten Standorten recht regelmäßig finden, sie wird aufgrund ihrer statischen Lebensweise und guten Tarnung aber oft übersehen. Das ist auch Leuten, die sich mit der Verbreitung von Spinnen befassen bekannt und man geht davon aus, dass die Art weiter verebreitet ist als angenommen (Link zum Spinnenwiki).
Diese Vermutung deckt sich auch mit meinen Beobachtungen, nachdenen ich die Art sowohl an der Ostseeküste als auch in Leipzig in entsprechenden Lebensräumen (trocken-warm, oft auf Brachflächen) regelmäßig gefunden habe. Jetzt wo du weißt, dass sie da ist, kannst du ja mal gezielt nach ihnen Ausschau halten. Am leichtesten geht das, indem man versucht die Körbchen zu entdecken, welches bei deinem Exemplar nicht so sehr ausgeprägt ist. Aber du kannst ja mal in die AG schauen, da wird deutlicher, wonach du suchen musst. >> klick
Liebe Grüße
Aj
Wer an allem zweifelt sollte darauf achten, dass gesunde Skepsis nicht bald zur blinden Paranoia wird.