Milben am Eingang der Niströhre

Interessante Beobachtungen aus dem Leben unserer Makromotive oder unserer Naturmotive mit dokumentarischem Charakter
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Milben am Eingang der Niströhre

Beitragvon Corela » 22. Apr 2019, 11:42

Hallo,

vor einigen Tagen habe ich an einem Mauerbienen-Männchen sehr viele helle Punkte entdeckt.
Als ich die Bilder am PC genauer betrachtet habe, haben sich diese Punkte bewegt.
Bei ganz genauer Betrachtung habe ich sie als Milben identifiziert.
Nun kann ich auch die kleinen hellen Punkte in der einen Nisthilfe genauer bestimmen.
Wir sind uns noch uneins, was wir tun sollen.
Diese Ansammlung möchte ich erstmal entfernen.
Ich finde es gemein, die Eingänge zu blockieren.
Dateianhänge
Kamera: E-M1MarkII
Objektiv: 60mm
Belichtungszeit: 1/125s
Blende: f/8
ISO: 1000
Beleuchtung:
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG): RAW
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe):
Stativ: -
Infos zu Multishot-Techniken (z.B. Stack, HDR, Stitch):
---------
Aufnahmedatum: 21.04.2019
Region/Ort: Rheinland
vorgefundener Lebensraum: Nisthilfe
Artenname:
kNB ?
sonstiges:
20190421_646---Kopie.jpg (596.38 KiB) 511 mal betrachtet
20190421_646---Kopie.jpg
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Milben am Eingang der Niströhre

Beitragvon ULiULi » 22. Apr 2019, 12:50

Hallo Conny,

spannend. Ich bin jetzt auch unschlüssig ob weg saugen oder der Natur einfach ihren Gang zu lassen. Die Milben sind zwar "zu klein" für unsere Augen, habe aber wie vieles andere schwer Sichtbare womöglich auch ihren guten Zweck?

LG / ULi
Zuletzt geändert von ULiULi am 22. Apr 2019, 12:51, insgesamt 2-mal geändert.
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Milben am Eingang der Niströhre

Beitragvon Corela » 22. Apr 2019, 13:59

Hallo Uli,

momentan bin ich oft recht dicht am Geschehen.
Es ist unheimlich spannend so direkt unter Mauerbienen.
Unter den Solitärbienen-Vermietern ( ;) ) ist man sich auch nciht einig.
Es wird bei sehr starkem Befall empfohlen,
die Anlage zu reinigen und desinfizieren und 1 Jahr außer Betrieb zu nehmen.
Zuletzt geändert von Corela am 22. Apr 2019, 14:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Milben am Eingang der Niströhre

Beitragvon Gabi Buschmann » 22. Apr 2019, 21:57

Hallo, Conny,

das ist ja schon ein heftiger Milbenbefall.
Hoffentlich findest du noch heraus, was
da jetzt zu tun oder nicht zu tun ist.
Liebe Grüße Gabi
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Milben am Eingang der Niströhre

Beitragvon Werner33 » 23. Apr 2019, 01:24

Hallo Conny,

bei diesem heftigen Befall würde ich es abnehmen, da mit größter Wahrscheinlichkeit die Brut nicht überlebt.

ein Jahr muss man es nicht weg lassen, einfach in einen Eimer mit Natronlauge (so wie sie für Laugengebäck verwendet wird) für 2-5 Tage stecken, gut abspülen und 2 Tage wässern (Wasseraustausch jeden Tag) trocknen und wieder aufhängen.

:!: Sicherheitshinweise für Natronlauge beachten :!: Schutzbekleidung in Bäckereien: Gummihandschuhe, Augenschutzbrille, Gummischürze und Gummistiefel.

Alternative: Auskochen, Erhitzen, Sterilisieren aber für eine ausreichend lange Zeit, die Kerntemperatur im Holz inneren muss erreicht werden :idea:
Alternative II.: Behandlung mit Kieselgur, ist das einzige zugelassene Mittel für besetzte Tierstallungen (rein Biologisch), wie es auf Bienenbrut wirkt ???

Gruß Werner
Zuletzt geändert von Werner33 am 23. Apr 2019, 01:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Milben am Eingang der Niströhre

Beitragvon Corela » 23. Apr 2019, 09:10

Hallo Werner,

da werde ich vorallem bei der Laugenbrötchen-Herstellung meine Kleidung anpassen müssen :peinlich:
Das war im Studium selbstverständlich :oops:
Danke für diese Hinweise.
Da die Öffnungen sehr unterschiedlich sind, sind eine ganze Reihe von Röhren schon wieder geschlossen.
Wir haben nun die Vorderfront einfach mechanisch gereinigt und das Großreinemachen auf den Herbst verschoben.
Wobei mir auch noch nicht so ganz klar ist, wohin mit dem Inhalt der Röhren.
Werner33 hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Eimer mit Natronlauge

... und wie "überlebt" die Nisthilfe?
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Milben am Eingang der Niströhre

Beitragvon HärLe » 23. Apr 2019, 14:12

Hallo Conny,
ich find's erstmal beeindruckend, wie sich alles auf einfachste Weise fügt. Da lassen sich diese Halunken von ihren Wirten nach Hause einladen, bringen dort ihren Nachwuchs zur Welt und sind fortan alle Nachschubsorgen los. Faszinierend. Du hast jetzt die Wahl: Nisthilfe für Schmarotzer weiterbetreiben o d e r den ungebetenen Untermietern früher oder später kündigen. Ich glaub ich würd' mich für Letzteres entscheiden.

Gruß Herbert
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Milben am Eingang der Niströhre

Beitragvon Werner33 » 23. Apr 2019, 15:08

Corela hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Hallo Werner,

da werde ich vorallem bei der Laugenbrötchen-Herstellung meine Kleidung anpassen müssen :peinlich:
Das war im Studium selbstverständlich :oops:
Danke für diese Hinweise.
Da die Öffnungen sehr unterschiedlich sind, sind eine ganze Reihe von Röhren schon wieder geschlossen.
Wir haben nun die Vorderfront einfach mechanisch gereinigt und das Großreinemachen auf den Herbst verschoben.
Wobei mir auch noch nicht so ganz klar ist, wohin mit dem Inhalt der Röhren.
Werner33 hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Eimer mit Natronlauge

... und wie "überlebt" die Nisthilfe?


Hallo,

bei diesem Milbenbefall werden wohl keine oder nur wenige überleben.

Den Inhalt der Röhren kann man in einem Pappkarton mit Löchern im Schuppen überwintern.
Infos hier

Gruß Werner
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Milben am Eingang der Niströhre

Beitragvon Ajott » 7. Mai 2019, 19:31

Moin Conny,

das ist ja schon sehr massiv, krass. Wie du ja weißt, habe ich auch ein Herz für Parasiten und plädiere ja gerne dafür, ihnen auch ein Lebensrecht einzuräumen. Bei diesem massiven Befall würde ich aber vermutlich auch agieren. In dieser künstlichen Hochhaussituation graben sich die Milben vermutlich eh schnell das eigene Wasser ab. Wenn keine Bienen mehr überleben in deiner Nisthilfe, kommt auch kein Nachschub für die Milben.

Liebe Grüße
Aj
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Milben am Eingang der Niströhre

Beitragvon piper » 13. Jun 2019, 18:37

Hallo Conny,

das ist ja eine wahre Invasion!!
ich kann mir nicht vorstellen, dass sie gut für die Bienen sind.
Bin mal gespannt was Du da weiter beobachten kannst.
Liebe Grüße Ute

Die Freude am Kleinen ist die schwierigste Freude, denn es gehört ein großes Herz dazu.
Rainer Maria Rilke

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