Aus diesem Anlass stelle ich das schrägstes Motiv meines fotografischen Lebens ein. Ein Mitbringsel von meinem Kurzurlaub in Marokko. Eigentlich wollte ich endlich mal eine Mantis vor der Kamera haben... aber obwohl es im Sommer dort viele gab... meine Tochter die dort lebt bekam
von ihr Besuch im Wohnzimmer... Outdoor war weit und breit keine zu finden. Überhaupt waren es nur sehr wenige Insekten... die mir bei meiner Suche begegneten. Es war viel zu windig und nachts
schon recht kühl. Mit was ich am wenigsten rechnete war... dass ich diesem Urviech begegnen würde. Wir waren beide bei diesem Zusammentreffen etwas geschockt und brauchten eine Weile um uns
davon zu erholen. Ein kleiner Busch bot sich dem Verwandlungskünstler kurzfristig als Versteck an und ich nahm auf einem kleinen Baumstumpf im Schatten Platz und fixierte etwa eine halbe Stunde
den Busch. Rundherum war viel Platz mit kleinen Steinen und Sand. Er konnte mir also nicht ungesehen entkommen. Dann bewegte sich etwas im oberen Teil des Busches und sofort war ich mit der
Kamera bereit. Tatsächlich hatte ich dieses erstaunliche Wesen in Überlebensgröße im Sucher. Meine erste Aufnahme war im Kasten. So groß wollte ich es gar nicht haben... aber der Überraschungseffekt
war zu groß. Um weiter das Tier... welches langsam aus dem Busch kroch... beobachten und fotografieren zu können... musste ich um einiges mehr Abstand nehmen. Schließlich hatte ich das 90er
Objektiv drauf. Irgendwann zeige ich noch eine Gesamtansicht... die aber... ich muss es zugeben... nicht so eindrücklich ist wie diese Nahaufnahme. Das Auge des Chamäleons ist einfach zu faszinierend
um es nicht in groß bewundern zu können. Nach dieser für mich extrem erfreulichen Begegnung habe ich die Mantis mal vorläufig auf Eis gelegt. Vielleicht finde ich ja doch mal eine in Europa.
Chamäleons werden mir wohl so schnell keine mehr begegnen.
Liebe Grüße Karin
Für die vielen... konstruktiven Kommentare zu meiner vom Winde verwehten Libelle bedanke ich mich herzlich.
