Micro-Kamera

Balgengeräte, Zwischenringe, Nahlinsen etc.
Hotte
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Micro-Kamera

Beitragvon Hotte » 14. Okt 2010, 23:13

Hallo,

bin vorhin über dieses Teil gestolpert, http://www.allproducts.com/medical/lumo ... scope.html

Was haltet ihr davon ? Ich denke falls man Geld genug hat wäre so ein Teil ne' nette Spielerei für
trübe Stunden und unter Umständen auch für extreme Fotos von sagen wir Milben oder so.....

Den Preis konnte ich noch nicht rausfinden aber interessant finde ich zB die integrierte Beleuchtung :-)

Gruß Horst
Eos 7D, Sigma 150/2.8, Canon 300/4 L IS USM, Berlebach 1042/P, Cullmann Magnesit 35, Novoflex Castel L, Raynox 5320, Kabelauslöser
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Beitragvon Coloridas-Aves » 14. Okt 2010, 23:21

Hi Horst,

sieht auf jeden Fall sehr interessant aus.

Ich hab mal kurz gestöbert und nen Prospekt gefunden:
http://www.karg-industrietechnik.de/pro ... _DE_EV.pdf

Etwas weiter unten im Dokument stehen Preise.

MFG Stefan
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Beitragvon Hotte » 14. Okt 2010, 23:31

Hallo Stefan,

ganz schön gesalzene Preise :-)

Aber wenn man bedenkt was ein Flugzeugträger kostet dann geht's ja noch !


LG Horst
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Beitragvon Coloridas-Aves » 14. Okt 2010, 23:36

Hi Horst,

haha den Vergleich muss ich mir merken :)

Is schon recht teuer, wobei 766€ nur für die Kamera und Objektive im Bereich von 428€ bis irgendwas über 1000€ auch nich umbedingt viel Teurer sind als die DSLRs ;)
Aber ok damit kann man dann natürlich im Gegensatz zu ner DSLR ausschließlich Mikroskopiefotografie betreiben, was das Preis-Leistungs-Verhältnis im Gegensatz zu den DSLRs dann doch wieder etwas verschlechtert.

MFG Stefan
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Beitragvon Guppy » 15. Okt 2010, 14:18

Das ist ja ein grauenhaftes Durcheinander.
Auf einem Bild sehen wir einen Schmetterling (Körperlänge = Bildhöhe) mit einem Vergrösserungsfaktor von 60x untertitelt.
Die Körperlänge des Schmetterlings ist in Realität etwa 20mm die Bildhöhe bei einer Nikon D700 ist 23.9mm also ist die Aufnahme etwa 1:1 und NICHT 60x!
Dann geht das Durcheinander weiter:
Es wird von 100x, grösszügig gerechnet wäre das dann 2:1,
150x, wäre 3:1 gesprochen.
Weiter geht es, ich zitiere:
"Die 300-fache Vergrösserung liefert ein Bild mit einem Sichtfeld von 2,0 x 1,5mm."
Bei einer Nikon D700 wäre das ein Abbildungsmassstab von (36mm/2mm) 18:1, aber niemals 300x!
Solch starke Vergrösserungen (18:1) machen von nicht absolut flachen Objekten keinen Sinn, da die Schärfentiefe zu gering ist (bei 1:1 wird es schon mit der Schärfentiefe sehr eng).
Zum Stacken im Bereich von 18:1 benötigt man einen absolut stabilen Aufbau, also mit einem einfachen Stativ und von Hand ausgelöst, geht das nicht!
18:1 geht nur mit massivem Aufbau, der üblicherweise zu Hause fest montiert ist. Eine kleine Kamera bietet deshalb keinen Vorteil!
Zur Qualität der Optik:
Mit einem normalen Foto Makro Objektiv (100mm) und Zwischenringen kann man mit bester Qualität bis zu einem Abbildungsmassstab von 3:1 fotografieren (150x?).
Um ein Sichtfeld von 2,0 x 1,5mm mit guter Qualität abzulichten, benötigt es Objektive (Mikroskop-Objektive) die neuwertig etwa 1'000.- Euro kosten. Gebraucht erhält man solche Objektive für etwa 350.- Euro.
Ich zweifle sehr daran, dass die Qualität der Objektive der X-Loupe A 500 Serie nur annähernd so gut sind.
Nach meiner Meinung ist das ganze Angebot aus den oben erwähnten Gründen nicht interessant!

Interessanter ist die Firma LMScope (http://www.lmscope.com/produkt22/produkte.shtml), eine Firma in Graz, Österreich.
Jedoch werden auch hier Vorsatzlinsen und dergleichen angeboten die nie die Qualität von DSRL mit z.B. Zeiss Luminar (350.- Euro) oder CANON MP-E 65mm (1'000.- Euro) erreichen.

Wer versuchsweise auf kostengünstige Weise in diesen Bereich (Bildbreite 2mm. Auch hier wird von einer Vergrösserung von 200x gesprochen) eindringen will, kann sich das USB Mikroskop "DigiMicro mit 1,3MPixel" für etwa 80 Euro besorgen, das liefert auf einfache Weise und kostengünstig relativ gute Bilder. Will man danach die Qualität verbessern sind Lupenobjektive und Mikroskop-Objektive an einer DSRL der richtige Weg.

Gut Licht

Kurt
Zuletzt geändert von Guppy am 15. Okt 2010, 17:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon Jürgen Fischer » 15. Okt 2010, 15:21

Hi Kurt, kannst du dann vielleicht mal beschreiben, wie du z.B. mit dem MPe arbeiten würdest.
Blitz, Langzeit, Vorsatzlinsen, Zwischenring und und und....!

Würde mich schon mal interessieren.

Ich hab zwar ein gutes Binokular (Auflicht) und kann damit wunderbar bestimmen, aber die Fotos die ich damit mache mit Adapter sind nicht berauschend.

Deshalb die Frage nach dem MPe.


LG Jürgen
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Beitragvon Danijel » 15. Okt 2010, 15:35

Hallo,
ich halte das für eine gut verpackte Augenwischerei...
Höchstwahrscheinlich ist der Materialaufwand nur ein Bruchteil des Preises Wert.

Und auf die 150fache Vergrösserung kommen die auch höchswahrscheinlich nur wenn man das Bild dann mit 100% am Monitor anschaut...
Grüsse Danijel

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Beitragvon Guppy » 15. Okt 2010, 15:42

Hallo Jürgen
Ich bin ein alter Nikon Fotograf, der hat mit MP-E nicht sehr viel am Hut, doch habe ich viele Berichte und Fotos vom MP-E 65mm gesehen. Es ist vergleichbar mit einem Zeiss Luminar 63mm, ev. sogar etwas besser.
In diesem Bereich ist Charles Krebs "Altmeister", auf seiner Seite findest du viele Hinweise (http://www.krebsmicro.com/).
Auch bei Laurie Knight (http://www.laurieknight.net/) wird man klüger.
Teile meiner Erfahrungen kannst du hier nachlesen: http://www.farben-und-formen.ch/html/_m ... rwort.html.

Vorerst gut Licht

Kurt
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Beitragvon miclindner » 22. Nov 2010, 14:58

Hallo,

mich wundert auch, wie der Anbieter den recht langen Strahlengang eines Stereomikroskopes mit angesetzter Digitalkamera plötzlich auf die Formate einer Kompakten bringt (Taiwan muss ja nicht unbedingt Schlechtes bedeuten, es gerät beim Asiengeschäft ja auch zunehmend bei renomierten Fotofirmen immer mehr in den Fokus).

Nur die Aufnahmeeinheit ist ja auch nicht alles, beim Stereomikroskop habe ich ja auch noch in einem Paket einen guten Zahntrieb (beim Durchlichtmikroskop sogar einen sehr guten dank der Übersetzung). Das muss ich ja mit diesem neuen Produkt erstmal realisieren.

Zu der Bildqualität von Digitalaufnahmen an Mikroskopen: Es kommt auf die Art der Kamera-Adaption an (passende Tubuslänge, Stabilität der Verbindung mit Gewichtsentlastung , Stabilisator im Kameragehäuse und evt. Spiegelvorauslösung etc.); da bin ich froh, dass mich da meine Hausmarke (Olympus) direkt unterstützen kann, da Kamera und Mikroskope aus gleichem Haus stammen. Aber es geht auch anders (Stichwort: Göke).

viele Grüße
Michael Lindner

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