Welches Makro für Pilze?

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Welches Makro für Pilze?

Beitragvon mayuka2 » 10. Sep 2007, 09:18

So langsam wird es Herbst. Da macht man sich auch wieder Gedanken in den Wald zu gehen und Pilze zu sammeln. Natürlich soll bei einer solchen Gelegenheit die Kamera nicht fehlen.

Ich besitze bereits das 150er Makro von Sigma. Eine wunderbare Linse allerdings ist die Brennweite wohl eher nicht für Pilze geeignet. Mit meiner Canon 400D bekomme ich nicht genügend Tiefenschärfe hin um einen großen Pilz flächendeckend scharf abzubilden. Ich besitze auch das EF-S 60er Makro, allerdings habe ich damit besonders in letzter Zeit weniger gute Erfahrungen gemacht. Häufig belichtet die Kamera damit über oder der Fokus sitzt nicht richtig.

Welche Makro-Objektive verwendet ihr für Pilzaufnahmen? Welche könnt ihr empfehlen? Ich denke, der Preisrahmen sollte sich im Bereich des EF-S 60er abspielen, also so um die 350 E. Ich spiele mit dem Gedanken, es zu verkaufen. Ich bin schon sehr auf eure Antworten und Empfehlungen gespannt. Hier im Forum konnte ich schon das ein oder andere tolle Pilz-Foto zwischen all den anderen Blumen und Insekten entdecken.
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Andreas
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Beitragvon Andreas » 10. Sep 2007, 09:42

Meine Pilze sind alle mit dem Tamron SP AF 90mm F/2,8 Di Macro 1:1 fotografiert. Das Problem mit der geringen Schärfentiefe löse ich persönlich mit Stacking. Zum Fokus-Problem: Am besten manuell scharf stellen. Auf den Autofokus kann man sich gerade im Makrobereich nicht verlassen.

Gruß Andreas
Im Zweifel entscheide man sich für das Richtige.
(Karl Kraus)
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Beitragvon mayuka2 » 10. Sep 2007, 15:21

Andreas hat geschrieben:Meine Pilze sind alle mit dem Tamron SP AF 90mm F/2,8 Di Macro 1:1 fotografiert. Das Problem mit der geringen Schärfentiefe löse ich persönlich mit Stacking. Zum Fokus-Problem: Am besten manuell scharf stellen. Auf den Autofokus kann man sich gerade im Makrobereich nicht verlassen.


Für den Zweck sind mir sind 90 mm Brennweite eigentlich zu viel. Da ist der Unterschied zum 150er Makro gar nicht mal so groß (auch wenn man am Crop arbeitet). Außerdem ist der Abstand von Objektiv zum Pilz schon relativ groß. Ich dachte da eher an 50 bis 60 mm. Das mit Stacking hat bei mir noch nie funktioniert. Vielleicht mache ich da auch etwas falsch wer weiß. Kannst du vielleicht auch etwas im 50er-Bereich empfehlen oder benutzt du ausschließlich das 90er Tamron?
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Beitragvon Tommy Lehmann » 10. Sep 2007, 15:28

Also in Sachen Pilzen komm ich mit dem Sigma 105mm wunderbar klar. EHm bei deinem jetzigen 60er ... mit welchem Programm fotografierst du? Stellst du manuell scharf bzw, nutzt du einen Fernauslöser?
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Beitragvon mayuka2 » 10. Sep 2007, 17:28

Tommy Lehmann hat geschrieben:Also in Sachen Pilzen komm ich mit dem Sigma 105mm wunderbar klar. EHm bei deinem jetzigen 60er ... mit welchem Programm fotografierst du? Stellst du manuell scharf bzw, nutzt du einen Fernauslöser?


Einen Fernauslöser habe ich nicht. Ich nutze sowohl manuellen Fokus als auch Autofokus - je nach Situation. Das EF-S 60 belichtet aber trotzdem eher "nach Laune" und etwas unreproduzierbar. Also entweder etwa 2/3 zu hell oder genau richtig. Ich benutze fast immer den AV-Modus der Kamera. Seltener auch den M-Modus. Mit externen Blitz und Softbox fotografiere ich allerdings eher selten. Ich mag die Wirkung einfach nicht.

Das 150er ist mir einfach zu lang für Pilze. Falls ich mal einen etwas größeren Pilz habe (kann durchaus mal vorkommen) dann muß ich schon ziemlich großen Abstand halten. Bei Blumen hatte ich auch bereits das Problem das das Objektiv min. 1 m über dem Boden schweben sollte. Das wird aber mit meinem Stativ ein Problem - das ist nicht das größte. Hier habe ich dann immer zum 60er gegriffen und war (was den Abstand und die Schärfentiefe angeht) immer glücklich.
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Beitragvon mayuka2 » 10. Sep 2007, 17:35

Ich habe mal ein Beispiel für eine solch typische seltsame Fehlbelichtung angehangen. Fragt mich nicht was das ist da habe ich auch keine Ahnung.
Dateianhänge
Kamera: 400D
Objektiv: EF-S 60
Belichtungszeit: 1/150
Blende: 5.6
ISO: 400
Beleuchtung: bewölkter Himmer
Bildausschnitt ca.: 1:1
Stativ: ja
1.jpg (38.25 KiB) 1421 mal betrachtet
1.jpg
Tommy Lehmann
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Beitragvon Tommy Lehmann » 10. Sep 2007, 20:00

Vielleicht der ISO 400 Wert?

Also ich schaff nur mit dem M Modus, gibt mir mehr Freiheit und ich für mein Teil verlass mich da lieber auf 2-3 Versuchsbilder. Anstatt deinem Stativ könnte ich dir ein Bohnensack empfehlen, damit kannst knapp über dem Boden fotografieren (ca. 2€ bei Eigenbau)
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Beitragvon mayuka2 » 10. Sep 2007, 22:37

Was genau ist ein Bohnensack? (Sorry ich bin schon eine ganze Weile dabei aber der Ausdruck ist mir noch nicht untergekommen.)
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Beitragvon Inger D.-G. » 10. Sep 2007, 23:41

Was genau ist ein Bohnensack? (Sorry ich bin schon eine ganze Weile dabei aber der Ausdruck ist mir noch nicht untergekommen.)


Das ist ein kleines Säckchen, gefüllt mit harten Bohnen.
Ich habe ein Kirschkernsäckchen aus dem Reformhaus, sehr gut als Unterlage für die Kamera bei bodennahen Motiven wie Pilze und Gänseblümchen. Kann man sich aber auch selbst herstellen.
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Beitragvon SunTravel » 11. Sep 2007, 06:41

Hallo Monika,

die Fehlbelichtung liegt nicht am Objektiv, sondern einfach daran das die Objektmessung immer von durchschnittlich 18% Grau ausgeht und bei besonders hellen oder dunklen Motiven icht geeignet ist.

Da muss der Fotograf korrigierend eingreifen oder mit externem Lichmesser arbeiten.

Eine Graukarte um die Belichtung und Weißabgleich festzulegen ist auch ein guter Weg.

Gruß

Uwe
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