Coccinella septempunctata - Siebenpunkt-Marienkäfer
Wissenswertes: | Der Siebenpunkt-Marienkäfer ist sicherlich eine unserer bekanntesten Käferarten. Der Käfer ist ganzjährig anzutreffen, und verlässt mitunter auch schonmal an besonders milden Wintertagen sein Winterquartier. Im Frühjahr ist er einer der ersten, der wieder aktiv wird und sich auch bald verpaart. Dann legt das Weibchen seine Eier in der Nähe einer Blattlauskolonie ab. Innerhalb der nächsten 2-3 Wochen vertilgt eine frisch geschlüpfte Larve mehrere hundert Blattläuse. Gelegentlich fressen sie auch kannibalistisch an Eiern oder Mareienkäferlarven. Zur Verpuppung klettert die Larve auf ein Blatt. Nach etwa einer weiteren Woche schlüpft die nächste Käfergeneration, die sich ebenso mit großem Appetit über Blattläuse her macht und schließlich überwintert. Dazu ziehen sie sich in Ritzen, trockene Blätter oder ins Gras zurück. |
Merkmale: | Mit bis zu 8 mm Größe ist der Siebenpunkt eine unserer größten Marienkferarten in Deutschland. Er ist in der Grundfärbung schwarz. Seine Flügeldecken sind rot und zeigen in aller Regel sieben charakteristische schwarze Flecken - drei pro Flügeldecke und ein zentraler an der Flügelnaht kurz hinter dem Halsschild. Das Halsschid ist schwarz mit je einem großen weißen Fleck an der Vorderecke. Auch an den Innenwinkeln der Augen und am Vorderrand der Flügel befindet sich jeweils ein weißer Fleck. Die Beine sind schwarz, die Fühler rotbraun. Anders manch andere Marienkäferart ist der Siebenpunkt insgesamt nur wenig variabel in der Färbung. |
Verwechslungsarten: | Die Art kann leicht mit Farbvarianten des sehr variablen Asiatischen Marienkäfers (Harmonia axyridis) verwechselt werden. Bei diesen sind die weißen Zeichnungselemente auf Halsschild und Stirn jedoch ausgeprägter. Am Halsschild zeigt sich so häufig eine typische W/M-Zeichnung. |
Lebensraum: | Der Siebenpunkt ist paläarktisch verbreitet, das heißt er kommt auf der gesamten Nordhalbkugel vor. Dabei ist er im lebensraum wenig wählerisch, solange er genügen Nahrung findet. Er kommt in Wiesen und Wäldern ebenso vor wie im Parks und Gärten. |
Aktivitätsmaximum: | Frühjahr bis Spätherbst |
Ernährungsweise: | räuberisch von Blattläusen, selten auch Pollen |
Gefährdung: | Die Art kann häufig gefunden werden und steht nicht unter Schutz. |
Besonderheiten: | Mit der zunehmenden Etablierung des Asiatischen Marienkäfers in Deutschland in den 1980er Jahren kam Sorge um unseren einheimischen Glücksbringer auf. Er schien sich zunächst nur schwer gegen die invasive Konkurrenz behaupten zu können und seine Bestände schwanden. Mittlerweile kann aber vorsichtig Entwarnung gegeben werden. Die Populationen des Siebenpunkt-Marienkäfers scheinen sich stabilisiert zu haben. Damit begegnet die Art dem Neuankömmling deutlich besser als der inzwischen sehr selten gewordene Zweipunkt-Marienkäfer (Adalia bipunctata), der einst zusammen mit dem Siebenpunkt die heimische Marienkäferfaune dominierte. |
Artbeschreibung: Ajott (AGEID6829)
Fotograf: | Harmonie (AGFID7637) |
Aufnahmeland: | Deutschland |
Bundesland/Kanton: | Niedersachsen |
vorgefundener Lebensraum: | Wiese |
Aufnahmedatum: | 17.05.2013 |