Aufgaben dieser Verhaltensweisen können sein:
- Gegenseitiges Auffinden der Geschlechtspartner (z.B. über verschiedene Signalreize)
- Sicherstellen, dass der jeweilige Partner auch will (z.B. durch Balzspiele)
- Beschwichtigung des aggressiven Partners (z.B. durch festgelegte Rituale)
- den fluchtbereiten Partner nicht entfliehen zu lassen (z.B. durch Fesselung)
- Verdrängung und Ausschalten von Rivalen (z.B. durch Demutsgesten, symbolische oder echte Kämpfe oder Machtdemonstration)
- Sicherstellen, dass der Partner auch der selben Art angehört
Ausgelöst wird das Paarungsverhalten z.B. durch Signale. Möglich sind:
- Optische Signale (z.B. Farben, Formen, Bewegungen)
- Akustische Signale (z.B. Gesänge, Laute, Schwingungen)
- Olfaktorische Signale (Pheromone z.b. in Körperausdünstungen oder Sekreten)
- Taktile Signale (z.B. Vibrationen im Spinnennetz, Rhytmische Berührungen)
Die Übertragung der Spermien auf die befruchtungsfähigen Eizellen kann in verschiedener Weise erfolgen:
- Äußere Besamung ohne Begattungsvorgang: z.B.Einfache Abgabe der Geschlechtszellen ins Wasser (z.B. Stachelhäuter, Muscheln, Fischen) Eine Massenansammlung fortpflanzungswilliger Tiere erhöht dabei die Befruchtungschance.
- Äußere Besamung mit Begattungsvorgang z.B. Abgabe der Geschlechtszellen ins Wasser, bei intensivem Körperkontakt (z.B. Erdkröten, Teichfröschen)
- Direkte innere Besamung: Samenzellen werden direkt vom Männchen in die weibliche Geschlechtsöffnung übertragen, mit oder ohne männliches Geschlechtsorgan (z.B. Säuger, Vögel, Käfer, Falter usw.)
- Indirekte innere Besamung: Samenzellen werden aus der männlichen Geschlechtsöffnung kommend, erst einmal woanders zwischengelagert.
-- Dabei können bei den Männchen sekundäre Begattungsorgane vorhanden sein (z.B. Spinnen) oder
-- Spermatophoren als Zwischenlager dienen, die dann dem Weibchen nähergebracht werden (z.B. Skorpione)
Beitragsersteller: Jürgen Fischer (AGEID723)
Fotograf: | Karl Diewald (AGFID1498) |