Bombylius major (Großer Wollschweber)
Wissenswertes: | Beobachtet man erwachsene Wollschweber, wie sie eifrig von Blüte zu Blüte huschen, dort im Schwebeflug Nektar aufnehmen und dabei bei der Bestäubung der Pflanzen mitwirken, möchte man kaum glauben, daß diese putzigen kleinen Fellknäuel ihr Leben als Parasiten bei Wildbienen beginnen. Nach der Paarung nimmt das Weibchen mit einer Art "Bürste" am Hinterleib feinen Sand vom Boden auf, der an den winzigen Eiern kleben bleibt. Diese werden anschließend im Flug in bzw. in die Nähe der Nistlöcher von erdbewohnenden Bienen, bevorzugt Sandbienen der Gattung Andrena, geschleudert. Aus den Eiern schlüpft nach kurzer Zeit das als Triungulinus bezeichnete schlanke und sehr bewegliche erste Larvenstadium. Die 1,5mm lange Larve kriecht in die Brutröhre der Wirtsbiene und beginnt dort zunächst, deren Nahrungsvorrat zu vertilgen. Im Bienennest häutet sich die Larve zu einer für Fliegen typischen Made. Diese saugt nachdem der Futterbrei verbraucht ist die Bienenlarve aus und verpuppt sich. In diesem Stadium überwintert der Wollschweber bei uns. Die Puppe ist beweglich und gräbt sich im Frühjahr mit Hilfe der Dornen am Kopf nach draußen, wo dann der adulte Bombylius major schlüpft. Die Art ist in Europa, Asien, Nordamerika und Nordafrika verbreitet. |
Merkmale: | Bombylius major erreicht eine Körperlänge von 8-12mm, der Rüssel kann noch einmal so lang sein. Der Körper selbst ist schwarz gefärbt, allerdings von einem dichten, gold-braun bis stellenweise weiß gefärbten Pelz bedeckt. Die Flügel weisen am Vorderrand einen charakteristischen braunschwarz gefärbten Bereich auf. Dieser kommt in unseren Breiten nur noch bei der Schwesterart Bombylius fimbriatus vor, bei dieser ist allerdings die Zelle R1 nicht komplett gefärbt. |
Verwechslungsarten: | |
Lebensraum: | Wegränder, Gärten, Sonnige Stellen |
Aktivitätsmaximum: | April - Juni |
Gefährdung: | - |
Besonderheiten: |
Beitragsersteller: Benjamin (AGEID2950)
Fotograf: | Wolfram Schurig (AGFID4579) |
Aufnahmeland: | Österreich |
vorgefundener Lebensraum: | Waldrand neben Streuwiese |
Aufnahmedatum: | April 2013 |