Unfotogenität vs. Unfähigkeit

Bilder von Vögeln unabhängig vom Abbildungsmaßstab
Ajott
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Unfotogenität vs. Unfähigkeit

Beitragvon Ajott » 19. Nov 2015, 13:50

Hallo zusammen,

jedes Jahr aufs neue probiere ich mich an den Helmperlhühnern seit ich im ersten Jahr feststellen
musste, wie unfotogen die Tiere offensichtlich sind.
Die meisten von euch werden sie aus Zoos oder ähnlichen Einrichtungen kennen. Auch im südlichen
Afrika sieht man sie regelmäßig, auch außerhalb der Nationalparke. Sind auchSavannen, Steppen und
HAlbwüsten ihre natürlichen Habitate, so fügen sie sich auch recht gut in landwirtschaftlich
genutzte Flächen ein. Doch obwohl sie so häufig zu sehen sind will mir irgendwie kein so richtig
zufriedenstellendes Bild gelingen. Überprotortional häufig sitzt der Fokus nicht, dann wieder
erscheinen angeschnittene Tiere im Bild (wie hier in der zweiten Aufnahme) oder das Bild wirkt
insgesamt etwas leblos.
Auch die diesjährigen Aufnahmen stellen mich nicht 100%ig zufrieden, aber soweit sind sie die besten
Ergebnisse bisher.
Abgesehen von der Fähigkeit Fotografen zu frustrieren faszinieren mich die Tiere auch, weil sie mich
so sehr an kleine Dinosaurier erinnern. Wenn man ihnen zuschaut fällt es plötzlich gar nicht mher
schwer sich vorzustellen, dass Vögel so eng mit den Urechsen verwandt sind.

liebe Grüße
Aj
Dateianhänge
Kamera: Canon EOS 600D
Objektiv: 70-300mm @ 190mm
Belichtungszeit: 1/640
Blende: f/6.3
ISO: 200
Beleuchtung: Mittagssonne
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG): jpeg
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe): B: 2.0%, H: 6.1%
Stativ: keins
---------
Aufnahmedatum: 13.10.2015
Region/Ort: Etosha / Namibia
vorgefundener Lebensraum: Tambotiwaldrand auf Geröllboden
Artenname: Helmperlhuhn (Numida meleagris damarensis)
NB
sonstiges:
guineafowl01makro.jpg (497.82 KiB) 1005 mal betrachtet
guineafowl01makro.jpg
Kamera: Canon EOS 600D
Objektiv: 70-300mm @ 190mm
Belichtungszeit: 1/640
Blende: f/6.3
ISO: 200
Beleuchtung: Mittagssonne
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG): jpeg
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe): B: 15%, H: 13%
Stativ: keins
---------
Aufnahmedatum: 13.10.2015
Region/Ort: Etosha / Namibia
vorgefundener Lebensraum: Tambotiwaldrand auf Geröllboden
Artenname: Helmperlhuhn (Numida meleagris damarensis)
NB
sonstiges:
guineafowl02makro.jpg (494.34 KiB) 1004 mal betrachtet
guineafowl02makro.jpg
Kamera: Canon EOS 600D
Objektiv: 70-300mm @ 86mm
Belichtungszeit: 1/640
Blende: f/6.3
ISO: 200
Beleuchtung: Mittagssonne
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG): jpeg
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe): B: 4.2%, H: 4.5%
Stativ: keins
---------
Aufnahmedatum: 13.10.2015
Region/Ort: Etosha / Namibia
vorgefundener Lebensraum: Tambotiwaldrand auf Geröllboden
Artenname: Helmperlhuhn (Numida meleagris damarensis)
NB
sonstiges: Nur als Übersichtsbild gedacht
guineafowl03makro.jpg (488.06 KiB) 1007 mal betrachtet
guineafowl03makro.jpg
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Beitragvon Erich » 19. Nov 2015, 17:40

Hallo Anja,

na ja so unfotogen sind die doch gar nicht. Gut, der Kopf zählt nicht zu den Schönsten, aber der Rest kann sich doch
sehen lassen. Wenn bei Bild 1 der HG etwas ruhiger wäre, wäre das mein Favorit. So muß es Bild 3 weichen.
Vielleicht hilft geduldiges zureden beim nächstenmal, :yes4: hat mir manchmal geholfen.

Gruß Erich
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Beitragvon Fietsche » 19. Nov 2015, 18:53

Moin Anja,

also so schwierig kann es ja nun wohl auch nicht sein sie vernünftig

auf den Sensor zubekommen, die Erste und die letzte Aufnahme sind

dir doch gut gelungen.
LG. Fietsche :shock:

http://www.fietsche.fi
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Beitragvon Hans.h » 19. Nov 2015, 20:48

Hallo Anja,

Die sehen ja abenteuerlich aus!
Die sind mit dem Kopf noch in der Zeit der Saurier steckengeblieben.. :wink:
Ein sattgrüner HG.wäre der optimale Kontrast und dann würde es auch
"lebhafter"wirken...also,immer Grassamen mitnehmen.. :mosking:

Gruß Hans. :)
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Beitragvon Harald Esberger » 19. Nov 2015, 22:55

Hi Anja

Die hab ich auch sehr häufig gesehen, die zu fotografieren

hab ich erst gar nicht versucht, das hätte unseren Guide in

den Wahnsinn getrieben. :DD


Alle drei haben was, das erste ist auf den ersten Blick das schönste.

Beim zweiten finde ich den scharrenden Fuss interessant, höher

im Bild wäre natürlich noch besser.

Und beim dritten erkennt man wie gross diese Herden, heisst das so

bei Hühnern, :DD sein können.

Ich glaube aber ich hätte, vor allem beim ersten, die Lichter noch

reduziert und die Sättigung erhöht, am Kopf, denn etwas prächtiger

hatte ich die in Erinnerung.





VG Harald
Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: durch Nachdenken ist der edelste, durch Nachahmen der einfachste, durch Erfahrung der bitterste.

Konfuzius


ich freue mich wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.

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Beitragvon Werner Buschmann » 19. Nov 2015, 23:56

Hallo Anja,

das erste Bild ist doch ganz toll geworden.
Die Schärfe liegt auf dem Auge und die schöne
Jugendstilstruktur der Flügel kommt auch sehr gut rüber.

Vielleicht müsstest Du Dich auf den Boden legen, um noch tiefer zu kommen,
oder ist das in Namibia etwas gefährlicher als hier, oder es ist, wie hier,
eindeutig zu steinig?
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Werner
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Beitragvon Otto G. » 20. Nov 2015, 01:48

Hallo Anja

ich finde diese mir bisher unbekannten Vögel sehr drollig,ich denke,das ist für jeden AF eine kleine Herausforderung.
Das erste Bild ist dir gut gelungen,Die Schärfe hast du gut gesetzt.
Die sind ja dermaßen gut angepaßt,da kann man sicher in ein paar Metern vorbeilaufen,ohne sie zu sehen.
Wie Werner schon anmerkte,du mußt dich weiter nach unten bequemen :-),nur so könntest du die Vögel besser freistellen
und dann würde das ein ganz anderes Bild sein.
Außerdem bekämst du dann eventuell einen schönen Lichtreflex ins Auge,das wirkt nämlich ziemlich "tot".
Das würde nochmal mehr ausmachen :-).
Ajott
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Beitragvon Ajott » 20. Nov 2015, 10:17

Hallo ihr Lieben,

weil die Anmerkung kam:
Bodennahe Perspektiven sind im meist nicht möglich, insbesondere nicht, wenn man sich in einem der
Nationalparks befindet. Dort heißt es in der Regel, dass das Verlassen des Autos außer in wenigen
markierten Stellen nicht möglich ist. Man muss also schauen, was man aus dem Autofenster so
hinbekommt. Das ist leider auch oft ein recht einschränkender Faktor in der Bildgestaltung und
allgemeinen Perspektivfindung.
Otto: genau, der fehlende Lichtreflex stört mich hier auch. Das Auge wirkt recht flach und leblos.
Ich fotografiere übrigens grundsätzlich mit manueller Fokussierung, mit Autofokus kam ich noch nie klar. :-)

Danke für all eure Anmerkungen bis hier.

Liebe Grüße
Aj
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Beitragvon ULiULi » 20. Nov 2015, 11:30

Hi Aj,

dann musst Du Deine Kamera wohl ferngesteuert unterhalb der Stoßstange montieren ;)

Aus der hohen Perspektive gefällt mir das dritte Bild am besten und es verschafft mir
auch einen sehr guten Eindruck vom Lebensraum dieser urigen Vögel. Das erste Bild
zeigt aber auch schön viele Details des Vogels. Das "tote" Auge ist mir auch aufge-
fallen. Bei Augen kommt man meist nicht um eine selektive Bearbeitung herum, dann
wirkt es gleich viel lebendiger (wenn man nicht übertreibt).

Erlaube mir ein, zwei Worte zur EBV: Etwas defensiver schärfen und gerne die CAs
entfernen. In Lightroom nur ein Häkchen, in anderen Proggis ...?

LG / ULi
ji-em
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Beitragvon ji-em » 20. Nov 2015, 11:52

Hoi Anja,

Schöne Serie Bilder von einen faszinierende Vogel !
Die drei Bilder passen gut zusammen.
Bild 1 ist in meiner Augen sehr gut gelungen.
Natürlich ist der Blickpunkt sehr hoch ... und somit es
es schwierig, den Vogel vom HG los zu lösen. Ein Standpunkt
direkt über den Boden wäre hier ein Traum.

Bild 2 gefällt mir auch gut. Ich lege dir meine Variante
bei. Hiermit will ich dich auf die sehr gute aktuelle Möglichkeiten
aufmerksam machen, womit man in PS, störende Elemente
wegretouchieren kann. Oft rechne ich schon bei der Aufnahme
vom Bild damit ... Geht nicht immer auf ... aber es öffnet doch
einige Möglichkeiten, schwierige Situationen besser ein zu fangen.

Bild 3 möchte ich nicht vermissen. Da ist der Lebensraum
sehr schön mit eingefangen.

Danke für's Zeigen.

Gruss,
Jean
Dateianhänge
KOPIE ji-em
guineafowl02makro_726-JM.jpg (477.19 KiB) 585 mal betrachtet
guineafowl02makro_726-JM.jpg
Vergleichen macht vieles klar ... ! :-)
Mein Kommentar wiederspiegelt nur meine momentane, bescheidene, persönliche Meinung.
Bitte, auf kein Fall, persönlich auffassen auch wenn ich mich irreführend mitgeteilt habe.
Ich lese lieber 2-3 aufrichtige, negative Kommentare ... als gar keine ! :-)

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