Letztes Jahr im Sommer entdeckte ich diese seltene Bienenart bei uns auf den Wiesen. Sie ist mit ca. 3 cm wohl eine der Grösste Bienen die es gibt.
In Deutschland ist sie selten und nur in Wärmeinseln anzutreffen. Ihr eigentliches Verbreitungsgebiet liegt in Südeuropa. Aufgrund ihrer besonderen Ansprüche gilt die Holzbiene in Deutschland als gefährdet. Allerdings konnte sie sich nach dem Sommer 2003 wieder weiter in Deutschland ausbreiten. Ein großes Problem der Holzbiene ist der Wegfall geeigneter Lebensräume, da immer öfter tote Bäume dem Ordnungssinn des Menschen zum Opfer fallen.
Die Holzbiene benötigt warme, sonnenbeschienene Biotope mit viel trockenem Altholz in denen sie ihre Brutröhren bauen können. Oftmals können sie in alten Streuobstwiesen gesehen werden. Schmetterlingsblütler, Korbblütler und Lippenblütler werden von ihnen bevorzugt besucht.
Bereits in den ersten warmen Märztagen können Holzbienen gesichtet werden. Hierbei handelt es sich um überwinterte Exemplare, welche sich bald paaren.
Ihr Körperbau ist hummelartig, bei einer Länge von fast 3 cm. Körper und Flügel sind fast schwarz gefärbt. Bei bestimmtem Lichteinfall leuchten die Flügel intensiv blau. Die Behaarung ist kurz und schwarz, am Hinterleib fast nicht vorhanden. Die Fühlerspitze ist leicht geknickt. Die Männchen sehen ähnlich wie die Weibchen aus.
Andere Holzbienenarten in Südeuropa können auch gelbe oder ähnliche Farben annehmen.
Die blaue Holzbiene besitzt kräftige Kauwerkzeuge. Hiermit ist sie in der Lage, die Röhren in das Holz zu beissen. Dabei entsteht richtiges Sägemehl.
Zudem dienen die Werkzeuge noch für die Nektarbeschaffung. Sind die besuchten Blüten zu schmal für den großen Kopf oder ist der Rüssel zu kurz, beisst die Holzbiene kurzerhand die Blüte auf und saugt den Nektar von der Seite ab, ohne eine Bestäubung zu verursachen. Dieser Nektarraub wird bei den vielen großen kurzrüssligen Bienen – meist Hummeln - beobachtet.
Holzbienen sind sehr gute Flieger und können sich auch über weite Entfernungen gut orientieren.
Die Holzbiene erscheint im Spätsommer und beide Geschlechter überwintern in geschützten Verstecken. Im Frühjahr kommt es zur Befruchtung und die Weibchen bauen die bis 30cm langen Nistgänge in totes, sonnenbeschienenes, nicht mehr ganz hartes Holz. Dabei werden die einzelnen (10-15 Stück) Brutzellen mit dünnen Scheidewänden versehen, welche aus Holzspänen und Speichel produziert werden. In den Brutzellen kommen als Nahrung ein großer Pollenklumpen zu dem Ei hinzu. Wenn der Gang nicht gerade an der Oberfläche liegt, müssen die jungen Bienen mit dem Ausflug warten, bis die über ihnen lebende Holzbiene ihre Brutzelle verlassen hat. Die Jungbienen verlassen nach nicht ganz 3 Monaten ihre Brutzellen.
Die blaue Holzbiene ist keine soziale Art, sondern sie leben allein.
Holzbienen sind standorttreu und nisten meist in dem Holz, in dem sie selber geschlüpft sind. Im Laufe der Zeit wird das Holz so völlig durchbohrt.
Gegenüber Menschen sind sie nicht scheu und völlig harmlos. Sie können zwar stechen, tut dies aber nur in ärgster Gefahr.
In Amerika wird die Holzbiene meist als Schädling aufgefasst, das sie dort auch in Holzbauwerken ihre Gänge baut. Bei uns in Deutschland baut die Holzbiene nur in morschem Holz.
Leider sind mir keine besonders guten Makrofotos gelungen, das Sie sehr selten anzufinden war, und ich sie nur zufällig beim Vogelfotografieren mit dem 300er in etwa 2 m Abstand fotografieren konnte.
Ich hoffe auf bessere Bilder diesen Sommer.
Grüsse Danijel
Holzbienen in Deutschland
- Danijel
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Holzbienen in Deutschland
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Hallo Danijel,
eine schöne und lehrreiche Dokumentation mit schönen Fotos !
Ich selbst habe noch keine dieser Bienen gesehen obwohl ich eigentlich auch in einem "warmen" Gebiet lebe.
( Gegend bei Rhein/Moselmündung )
Da wir gleich am Waldrand wohnen und ebenfalls eine Streuobstwiese fast nebenan ist könnte ich ja mal Glück haben.
Hoffe du bringst noch mehr Dokus dieser Art.
( das Bild im Flug ist stark, welche Verschlußzeit war erförderlich ? )
Gruß Horst
eine schöne und lehrreiche Dokumentation mit schönen Fotos !
Ich selbst habe noch keine dieser Bienen gesehen obwohl ich eigentlich auch in einem "warmen" Gebiet lebe.
( Gegend bei Rhein/Moselmündung )
Da wir gleich am Waldrand wohnen und ebenfalls eine Streuobstwiese fast nebenan ist könnte ich ja mal Glück haben.
Hoffe du bringst noch mehr Dokus dieser Art.
( das Bild im Flug ist stark, welche Verschlußzeit war erförderlich ? )
Gruß Horst
Eos 7D, Sigma 150/2.8, Canon 300/4 L IS USM, Berlebach 1042/P, Cullmann Magnesit 35, Novoflex Castel L, Raynox 5320, Kabelauslöser
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Re: Holzbienen in Deutschland
Dano hat geschrieben: Leider sind mir keine besonders guten Makrofotos gelungen, das Sie sehr selten anzufinden war, und ich sie nur zufällig beim Vogelfotografieren mit dem 300er in etwa 2 m Abstand fotografieren konnte.
hallo danijel....
du beschreibst es ja selbst...gute dokufotos...aber leider fehlt da überall bischen die schärfe, das soll deine leistung jetzt nicht schmälern....sicher freihand und dann bewegungsunschärfe....und danke für die infos zur holzhummel....
- Frank Divossen
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Also mich stört die Unschärfe nicht so wirklich. Ich fand es informativ und bin wieder ein Stück schlauer. Bild 1 vom Landeanflug finde ich gut. Das war bestimmt schwierig. Von oben gesehen gefällt mir Bild 2. Wäre die Schärfe überall perfekt, könntest Du das in einem Buch drucken lassen.
Ich schlafe nur einmal im Jahr
Liebe Grüße
Frank
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Frank
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Deine Doku gefällt mir sehr sehr gut.
Wirklich interessante Infos hast Du uns da geschrieben.
Die Biene selbst habe ich noch nicht bewußt beobachtet,
da ich aber in einem Gebiet lebe, dass vom warmen mediterranen Klima
sehr beeinflußt wird und hier noch viele urtümliche Wälder mit Totholz und
auch Streuobstwiesen zu finden sind, werde ich in der kommenden Saison die Augen offen halten.
Das Bild mit der Holzbiene im Flug ist Dir sehr gelungen.
LG, Claus
Wirklich interessante Infos hast Du uns da geschrieben.
Die Biene selbst habe ich noch nicht bewußt beobachtet,
da ich aber in einem Gebiet lebe, dass vom warmen mediterranen Klima
sehr beeinflußt wird und hier noch viele urtümliche Wälder mit Totholz und
auch Streuobstwiesen zu finden sind, werde ich in der kommenden Saison die Augen offen halten.
Das Bild mit der Holzbiene im Flug ist Dir sehr gelungen.
LG, Claus
Liebe Grüße, Claus
Nikon D 200, Tamron SP AF 90 mm, F/2,8 Di, Sigma 17-70/2,8-4,5 Digital Makro, Manfrotto 055 ProB, Kugelkopf 486RC2.
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- Werner Buschmann
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- Registriert: 25. Mai 2006, 16:35 alle Bilder
- Vorname: Werner
Danijel.
Ich schließe mich dem Lob an.
Vielen Dank für deine Mühe.
So habe ich doch viel interessantes über ein
nicht so oft bewusst gesehenes Insekt erfahren.
Werner
NS.
Du fotografierst mit einem 300er Vögel?
Reicht das?
Oder benutzt du noch zusätzlich einen
Telekonverter?
Ich schließe mich dem Lob an.
Vielen Dank für deine Mühe.
So habe ich doch viel interessantes über ein
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Werner
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Liebe Grüße, passt auf Euch auf und vergesst das Lächeln nicht!
Werner
5 ist mein Maximum bei einer Rückmeldung.
Meine Sternebewertung beziehen meine Bewertung immer auf die Gesamtheit der
im Forum gezeigten Bilder.
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- Danijel
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- Gabi Buschmann
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Hallo, Danijel,
vielen Dank für die ausführliche Information und deine Fotos zur Holzbiene.
Ich hatte gerade ein Aha-Erlebnis, denn mir wurde klar, dass das, was ich
bei uns am Haus (Fachwerk) jeden Sommer als große schwarze Hummel wahrnehme,
wahrscheinlich eine Holzbiene ist.
Hoffentlich überlebt es das Haus .
Gabi
vielen Dank für die ausführliche Information und deine Fotos zur Holzbiene.
Ich hatte gerade ein Aha-Erlebnis, denn mir wurde klar, dass das, was ich
bei uns am Haus (Fachwerk) jeden Sommer als große schwarze Hummel wahrnehme,
wahrscheinlich eine Holzbiene ist.
Hoffentlich überlebt es das Haus .
Gabi
Liebe Grüße Gabi
- Toni
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