Dendrobates tintorius (Färberfrosch)

Interessante Beobachtungen aus dem Leben unserer Makromotive oder unserer Naturmotive mit dokumentarischem Charakter
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Dendrobates tintorius (Färberfrosch)

Beitragvon gaston31 » 26. Feb 2007, 17:11

Verwandtschaft: Amphibien, Froschlurche, Pfeilgiftfrösche
Lebensraum: Bodenbereich im tropischen Regenwald
Futter: Gliederfüssler, Insekten
Lebenserwartung: bis 12 Jahre im Terrarium
Geleggrösse: bis 25 Eier
Brutdauer: 7 bis 14 Wochen
Fortpflanzung: Steigen zur Fortpflanzung auf die Bäume. Das Weibchen legt ihre Eier auf Bromelienblätter ab. . Anschliessend befruchtet das Männchen die Eier.
Lebensweise: einzeln, tagaktiv

Die Färberfrösche sind trotz ihrer auffälligen Farbgebung im dämmrigen Urwaldlicht kaum zu sehen. Die plakative Farbgebung kommt nicht von ungefähr: Die Warnfarbe soll potentielle Fressfeinde abschrecken, denn das Gift dieser Frösche ist sehr stark und dient unter anderem der Abwehr von Hautparasiten. Der Färberfrosch ist der Wissenschaft schon bald 200 Jahre bekannt. Die Vernichtung seines Lebensgebiets macht ihm allerdings schwer zu schaffen, da er eine hochspezialisierte Brutpflege betreibt.



Herkunft des Namen
Ihren Namen verdanken die Färberfrösche einer Legende: Ob die Indianer mit dem Hauptgift dieser Frösche wirklich grüne Papageienfedern in rote umfärbten, wie die Legende zu berichten weiss, ist aber bis heute nicht erwiesen.
Dateianhänge
Kamera:Nikon D50
Objektiv:Sigma 18-50 mm (kein Marco)
Belichtungszeit:1/125
Blende:5.6
ISO:200
Blitzlicht:intern TTL
Bildausschnitt ca.:80
1.jpg (153.29 KiB) 3572 mal betrachtet
1.jpg
Kamera:Nikon D50
Objektiv:Sigma 18-50 (kein Marco)
Belichtungszeit:1/125
Blende:5.6
ISO:200
Blitzlicht:intern TTl
Bildausschnitt ca.:50%
2.jpg (123.34 KiB) 3571 mal betrachtet
2.jpg
Kamera:Nikon D50
Objektiv:sigma 55-200 mit Kenko Zwischenringen
Belichtungszeit:1/16
Blende:16
ISO:200
Blitzlicht:intern TTl
Bildausschnitt ca.:100%
3.jpg (148.13 KiB) 3572 mal betrachtet
3.jpg
Nikon D1 ,55mm Micro ,Manfrotto 075 mit Ausleger, SB-28DX uvm.

MfG


Michael
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Beitragvon Werner Buschmann » 26. Feb 2007, 19:00

Hallo Michael.

Sehr informativ, was du uns geschrieben hast.
Du hälst diese Frösche zuhause?

Sie sehen farbenprächtig und nett aus.
Hast du durch eine Scheibe aufgenommen?
Ich finde die Bilder als Dokuaufnahmen gelungen.

Werner
________________
Liebe Grüße, passt auf Euch auf und vergesst das Lächeln nicht!
Werner
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Beitragvon gaston31 » 26. Feb 2007, 23:25

Hallo Werner,
danke schön, aber ich halte die försche nicht zuhause ein Freund von mir züchtet diese Tiere mit großem erfolg und dort habe ich doe Fotos aufgenommen.
Ich habe die Tiere mit geöffneter Scheibe geknispt ,wegen der refelxtion von Glas. Die Tiere sind doch recht neugierig und zutraulich. Nur das licht ist schwierig durch die beleuchtung mit Neon Röhren in den Terrarien (sehr Hartes Licht (glaub ich das es so heißt) ).
Nikon D1 ,55mm Micro ,Manfrotto 075 mit Ausleger, SB-28DX uvm.



MfG





Michael
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Beitragvon SilkeP. » 27. Feb 2007, 09:51

Sehr interessant, danke!

Du schreibst, die sind zutraulich..... wie wirkt denn das Hautgift? Bei Berührung? Und was sind die Folgen?

LG Silke
Liebe Grüße, Silke
(Meine Fotos sind meist Naturdokumente, ab und zu beeinflusste Natur, wenn ich den ein oder anderen Halm auf die Seite biege oder abschneide...)
www.seides-naturfotografie.jimdo.com/


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Beitragvon Frank Divossen » 27. Feb 2007, 11:16

Hallo Michael,

und danke für Deine Doku. Das sind ja wirklich bunte Kerle. Als nächstes brauchen wir von Dir noch einen Eigentest wg. der Wirkung des Gifts ;-)

Nein, war ein kleiner Scherz.
Ich schlafe nur einmal im Jahr

Liebe Grüße

Frank
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Beitragvon gaston31 » 27. Feb 2007, 16:00

Hallo Silke
Ich hab dir mal was raus gesucht (wikipedia, die können es schöner formulieren :wink: )
zitat:
Dendrobatiden sondern über ihre Haut basische Alkaloide ab, von denen etwa 200 Varianten bekannt sind (beispielsweise Pumiliotoxin bei Dendrobates, Batrachotoxin bei Phyllobates). Batrachotoxin wirkt auf das zentrale Nervensystem. Es bewirkt eine irreversible Durchlässigkeit der Zellmembranen für Natriumionen. Es treten Muskel- und damit auch Atemlähmungen auf, die in schweren Fällen beim Menschen zum Tod nach etwa 20 Minuten führen können. Das Gift dringt durch kleine Verletzungen oder Hautporen in den Blutkreislauf ein. Ein Gegengift ist Tetrodotoxin.

Die Frösche nehmen ihr Gift durch Verspeisen von giftigen Beuteinsekten (beispielsweise Ameisen, Tausendfüßler) auf und akkumulieren es in ihrem Körper. Möglicherweise erfolgt auch eine Metabolisierung der aufgenommenen Giftstoffe. Die Giftigkeit von in Gefangenschaft gehaltenen Tieren nimmt mit der Zeit ab, wenn keine geeigneten Futterinsekten zur Verfügung stehen. In Gefangenschaft geborene Nachzuchten besitzen in den meisten Fällen kein Hautgift mehr.

Aber Anfassen sollte man die tierchen trozbem nicht, häng mit der infektions gefahr zusammen.
Die kleinen sind wohl empfindlich auf pilz infektionen, im Regenwald herrscht zurzeit eine pilz krankheit die den kleinen stark zustetzt.

ps.
Froschgifte werden jetzt auch in der medizin als schmerzmittel eingesetzt, es wurde heraus gefunden das es auch eine schmerzlindernde Wirkung bestizt, um vielfaches wirksamer als Morphin. Positive Nebenwirkung: die Substanz scheint nicht - wie andere Opiate - abhängig zu machen
Nikon D1 ,55mm Micro ,Manfrotto 075 mit Ausleger, SB-28DX uvm.



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Beitragvon Replicant » 27. Feb 2007, 17:44

hallo michael....

ich sehe es wie die anderen...sehr schöne dokufotos....und ich weiß wie schwer oder kann es mir vorstellen...durch die scheiben und dem licht...da etwas hinzubekommen.....gu gelungen als doku....
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Beitragvon SilkeP. » 27. Feb 2007, 17:56

Danke Michael für die Erklärung.... oder besser, fürs Raussuchen... :wink:

LG SIlke
Liebe Grüße, Silke
(Meine Fotos sind meist Naturdokumente, ab und zu beeinflusste Natur, wenn ich den ein oder anderen Halm auf die Seite biege oder abschneide...)
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Beitragvon Sperber » 27. Feb 2007, 18:01

Sehr schöne Aufnahmen und interessante Doku.
Die Bilder sind unter den gegeben Umständen sehr gut geworden.
Tolle Farben haben diese Frösche.

LG, Claus
Liebe Grüße, Claus

Nikon D 200, Tamron SP AF 90 mm, F/2,8 Di, Sigma 17-70/2,8-4,5 Digital Makro, Manfrotto 055 ProB, Kugelkopf 486RC2.
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Beitragvon Gabi Buschmann » 9. Mär 2007, 21:29

Hallo, Michael,
das ist ja alles sehr interessant - was diese kleinen und schön bunten Frösche
so alles zu bieten haben. Also in Gefangenschaft weitaus ungefährlicher als
in freier Natur.
Vielen Dank!!!
Gabi
Liebe Grüße Gabi

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