Hallo zusammen,
diese Krabbenspinnendame habe ich heute in der Sandheide gefunden. Sie hatte ihren Kokon eng umschlungen und bewegte sich keinen Millimeter, auch nicht, als ich langsam näher kam. Ich wollte sie dann nicht so sehr beunruhigen, habe dann schnell ein Foto gemacht und bin weiter.
Mit der DCR250 hatte sie sie formatfüllender ablichten können, dann hatte sie aber wahrscheinlich 'nen Herzkasper bekommen.
Krabbenspinne mit Kokon
- StefH
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Krabbenspinne mit Kokon
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- Kamera: Nikon P7700
Objektiv: DCR 150
Belichtungszeit:1/250
Blende:5.6
ISO:250
Beleuchtung:AL
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG) RAW
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Höhe): auf 3:2 und rechts 10%
Stativ:freihand
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Aufnahmedatum:13.6.2013
Region/Ort:Hessen/Babenhausen
vorgefundener Lebensraum:Sandheide
Artenname:
NB
sonstiges: - DSCN0814_.jpg (206.78 KiB) 1199 mal betrachtet
- Kamera: Nikon P7700
Viele Grüße von Stefanie
Olympus OMD und Panasonic G6 mit m.zuiko 60/2.8 und Olympus Stylus1 mit Raynox DCR-150/250 und MSN-202
http://stefanie-hamm.de/
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Hi Stefanie!
Ein fürsorgliche Mama!
Schöne Szene! Danke fürs Zeigen!
LGr
Wolfram
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LGr
Wolfram
Hast Du eine interessante Beobachtung gemacht? Weißt Du etwas, was wir auch wissen sollten? Dann teile es mit uns und schreibe hier
- StefH
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- Vorname: Stefanie
für eure Kommentare!
Hat jemand eine Ahnung, ob das Spinnenweibchen diese Aktion überlebt? Weil die Weibchen von einigen Spinnenarten sterben ja nachdem sie Nachwuchs produziert haben.
Hat jemand eine Ahnung, ob das Spinnenweibchen diese Aktion überlebt? Weil die Weibchen von einigen Spinnenarten sterben ja nachdem sie Nachwuchs produziert haben.
Viele Grüße von Stefanie
Olympus OMD und Panasonic G6 mit m.zuiko 60/2.8 und Olympus Stylus1 mit Raynox DCR-150/250 und MSN-202
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- Vorname: Anja
Hi Stefanie,
eine sehr schöne klare Aufnahme, die doch den Sympatieträger aus den Spinnen herauskitzel, oder nicht?
Die meisten Spinnenarten in unseren Breiten überdauern im Normalfall nur eine Saison. Wenn sie keine Gelegenheit hatten sich zu verpaaren, werden sie teils noch etwas älter (denn Eiproduktion und Kokonbau bedeutet hoher Energieaufwand, der von der Lebenszeit abgeht), aber nur wenige Arten können regulär älter als ein Jahr werden (dazu gehören die Kreuzspinnen oder die Hauswinkelspinnen). Spätestens mit Einzug des Winters sterben viele erwachsene Tiere ab. Überwintert wird meist als Jungspinne oder sogar noch im Kokon.
Bei vielen Arten sterben die Männchen früher als die Damen. Wenn sie ein bis einige erfolgreiche Verpaarungen hinter sich haben gehen ihre Reserven irgendwann zur Neige. Ich habe einige wissenschaftliche Verpaarungsversuche an einheimischen und überregionalen Arten hinter mir und meine eine Tendenz festgestellt zu haben (nix statistisches, nur ein Gefühl), dass die Männchen oft keine Interesse mehr an der Nahrungsaufnahme haben, sobald sie schon einmal um ein Weibchen balzen durften. Das gepaart mit dem zusätzlichen Energieaufwand der Weibchensuche, Balz und Paarung (inklusive Spermienproduktion) führt sie dann bald an ihre Grenzen.
Die Strategien der Weibchen sind recht verschieden. Viele Spinnen betreiben - entgegen der ersten Idee, die viele von Spinnen haben - mehr oder weniger intensive Brutpflege. Das Bewachen des Kokons gehört dazu, wobei in diesem Fall die Kokons sehr einfach aufgebaut sind (alternativ wird Vorsorge durch aufwändiger bearbeitete Kokon erzielt, zB bei Wespenspinnen). In dieser Zeit verzichten sie in der Regel gänzlich auf die Nahrungsaufnahme, was naürlich wieder an die Reserven geht. Andererseits sind Spinnen auch gute Hungerkünstler. Das Bewachen soll natürlich Fraßfeinde oder Parasiten abhalten. Aber auch bei Krabbenspinnen, die sich auch bei massiveren Störungen nicht beirren lassen und auf ihren Kokon sitzen bleiben, kommt Parasitismus (oft von Wespen) trotzdem regelmäßig vor. Die Bewachung ist also nicht immer erfolgreich.
Wenn der Schlupf ansteht helfen die Krabbenspinnenmütter ihren Jungen, indem sie den Kokon aufbeißen. Weitere Brutpflege findet hier nicht statt.
Wenn sie nach dem ersten Kokon noch genug Reserven haben (was auch vom Ernährungszustand bis zum Kokonbau abhängt) bauen sie nicht selten noch einen weiteren. Sie müssen dafür nicht nochmal verpaart werden. Spinnenweibchen können Spermien teils sehr lange speichern und auch bei Arten, wo mehrere Kokon gebaut werden reicht eine Befruchtung in der Regel aus.
Spätestens im Herbst sterben auch die Krabbenspinnenweibchen nach und nach ab.
liebe Grüße
Aj
eine sehr schöne klare Aufnahme, die doch den Sympatieträger aus den Spinnen herauskitzel, oder nicht?
Die meisten Spinnenarten in unseren Breiten überdauern im Normalfall nur eine Saison. Wenn sie keine Gelegenheit hatten sich zu verpaaren, werden sie teils noch etwas älter (denn Eiproduktion und Kokonbau bedeutet hoher Energieaufwand, der von der Lebenszeit abgeht), aber nur wenige Arten können regulär älter als ein Jahr werden (dazu gehören die Kreuzspinnen oder die Hauswinkelspinnen). Spätestens mit Einzug des Winters sterben viele erwachsene Tiere ab. Überwintert wird meist als Jungspinne oder sogar noch im Kokon.
Bei vielen Arten sterben die Männchen früher als die Damen. Wenn sie ein bis einige erfolgreiche Verpaarungen hinter sich haben gehen ihre Reserven irgendwann zur Neige. Ich habe einige wissenschaftliche Verpaarungsversuche an einheimischen und überregionalen Arten hinter mir und meine eine Tendenz festgestellt zu haben (nix statistisches, nur ein Gefühl), dass die Männchen oft keine Interesse mehr an der Nahrungsaufnahme haben, sobald sie schon einmal um ein Weibchen balzen durften. Das gepaart mit dem zusätzlichen Energieaufwand der Weibchensuche, Balz und Paarung (inklusive Spermienproduktion) führt sie dann bald an ihre Grenzen.
Die Strategien der Weibchen sind recht verschieden. Viele Spinnen betreiben - entgegen der ersten Idee, die viele von Spinnen haben - mehr oder weniger intensive Brutpflege. Das Bewachen des Kokons gehört dazu, wobei in diesem Fall die Kokons sehr einfach aufgebaut sind (alternativ wird Vorsorge durch aufwändiger bearbeitete Kokon erzielt, zB bei Wespenspinnen). In dieser Zeit verzichten sie in der Regel gänzlich auf die Nahrungsaufnahme, was naürlich wieder an die Reserven geht. Andererseits sind Spinnen auch gute Hungerkünstler. Das Bewachen soll natürlich Fraßfeinde oder Parasiten abhalten. Aber auch bei Krabbenspinnen, die sich auch bei massiveren Störungen nicht beirren lassen und auf ihren Kokon sitzen bleiben, kommt Parasitismus (oft von Wespen) trotzdem regelmäßig vor. Die Bewachung ist also nicht immer erfolgreich.
Wenn der Schlupf ansteht helfen die Krabbenspinnenmütter ihren Jungen, indem sie den Kokon aufbeißen. Weitere Brutpflege findet hier nicht statt.
Wenn sie nach dem ersten Kokon noch genug Reserven haben (was auch vom Ernährungszustand bis zum Kokonbau abhängt) bauen sie nicht selten noch einen weiteren. Sie müssen dafür nicht nochmal verpaart werden. Spinnenweibchen können Spermien teils sehr lange speichern und auch bei Arten, wo mehrere Kokon gebaut werden reicht eine Befruchtung in der Regel aus.
Spätestens im Herbst sterben auch die Krabbenspinnenweibchen nach und nach ab.
liebe Grüße
Aj
Wer an allem zweifelt sollte darauf achten, dass gesunde Skepsis nicht bald zur blinden Paranoia wird.
- StefH
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Danke Anja! Das ist eine Fülle an Infos. ich glaube, ich brauch' doch mal ein gescheites Spinnenbuch.
Spinnen finde ich sehr sympathisch. Unser altes neues Haus hat viele schöne Winkel, in die sich Spinnen verkrabbeln können. Bei den Zitterspinnen hatte ich schon beobachtet, daß sie mehrere Kokons mit Nachwuchs produzieren, wobei die ja nicht von Jahreszeiten abhängig sind.
Spinnen finde ich sehr sympathisch. Unser altes neues Haus hat viele schöne Winkel, in die sich Spinnen verkrabbeln können. Bei den Zitterspinnen hatte ich schon beobachtet, daß sie mehrere Kokons mit Nachwuchs produzieren, wobei die ja nicht von Jahreszeiten abhängig sind.
Viele Grüße von Stefanie
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