Anthidiellum strigatum - Kleine Harzbiene
Synonym: | Anthidium strigatum |
Wissenswertes: | Die Kleine Harzbiene zeigt ein besonders interessantes Verhalten beim Nestbau. Das Weibchen sammelt etwa am Juli Harz und baut draus in Bodennähe eine glockenförmige Brutzelle, die zunächst nach unten hin offen ist. Diese kann an Pflanzenteilen, Stengel oder, wie in der Lüneburger Heide oft zu sehen, an Steinen befestigt sein. Dann sammelt sie mit Hilfe ihrer Bauchbürste Pollen und Nektar verschiedener Pflanzen, vor allem aber vom Hornklee (Lotus). Hat sie genug Pollen gesammelt, krabbelt sie zuerst mit dem Kopf vorran in die Brutkammer, kommt wieder heraus und beginnt mit dem Hinterleib vorran das zähe Pollen-Nektar-Gemisch von der Bauchbürste abzustreifen. Dabei sind ihre Fühler lang nach vorne gestreckt. Ist genug Nahrung vorhanden, legt sie ein Ei an die Unterseite. Dabei legt sie ihre Fühler eng an den Körper. Mit ihren Mundwerkzeugen beginnt sie nun den Eingang zu verschließen. Dabei drückt sie das Harz zu einer kragenartigen Einschnürung zusammen, der aber zum Schluss wieder ein kleines Stück verbreitert wird, damit die Larve mit Sauertoff versorgt ist. Insgesamt baut sie etwa zehn dieser Brutkammern, oft sehr dicht beieinander. Zur Tarnung klebt sie kleine Pflanzenteile, meist Rinde von Kiefern, an die Außenwand. Die Larve ist bereits im Spätsommer ausgewachsen, spinnt sich in einen Kokon und überwintert als Ruhelarve. Im Frühling des nächsten Jahres beginnt die eigentliche Verpuppung. Zum Verlassen der Brutkammer nagt sich die Biene nach unten ein Loch. |
Merkmale: | Anthidiellum strigatum ist mit 6 bis 7 mm Körpergröße eine besonders kleine Bienenart. Der Körper ist schwarz mit mehreren gelben Flecken. Auf dem Hinterleib befinden sich gelbe Streifen, von denen nur die beiden vorderen bis an den Seitenrand ragen. Die Beinen sind gelb und die Haare der Bauchsammelbürste sind weißlich. |
Verwechslungsarten: | |
Lebensraum: | Warme, trockene Habitate wie Trockenrasen, Heiden, Kies- oder Sandgruben, sonnige Lichtungen. |
Aktivitätsmaximum: | Juni bis August |
Gefährdung: | --- |
Besonderheiten: | Aus der Gattung der Wollbienen gibt es noch mehrere sehr ähnliche Arten in Europa. Sie wird von Stelis signata parasitiert. Diese Biene ähnelt ihrem Wirt sehr. Ein Unterscheidungsmerkmal sind die gelben Flecken am Hinterleib, die bei der Kuckucksbiene alle gleichweit von den Seiten entfernt sind. |
Beitragsersteller: Gabriele (AGEID6739)
Fotograf: | Siegfried (Siegi E) (AGFID6385) |
Aufnahmeland: | Österreich |
Bundesland/Kanton: | Oepping |
vorgefundener Lebensraum: | Wiese |
Aufnahmedatum: | 28.07.12 |