Blitzlichtgewitter (Zum Mitblitzen)

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SunTravel
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Beitragvon SunTravel » 11. Okt 2011, 12:35

@Conny,

bei 1/15s und Iso640 hat der Blitz kaum zur Belichtung beigetragen, das wär auch ohne gegangen, dann hätte es auch nicht die vielen Reflektionen gegeben.

Lee Filterfolien sind gut, oder der Garry Fong Becher mit orangener Kappe.

Gruß

Uwe
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Beitragvon helmi2010 » 11. Okt 2011, 12:51

Hallo zusammen,

Stimmt, bei Aquarienaufnahmen blitze ich manchmal auch.
Hier ein Bild aus dem Basler Zoo. Die Aufnahme entstand im März 2010.
Leider habe ich keine Exifinfos. Der Blitz wurde aber entfesselt verwendet.
Kamera in der einen Hand, Blitz in der anderen. Ca. 45% Winkel um störende Reflexionen auf dem Glas halbwegs zu verhindern.
Werde die fehlenden Infos heute abend noch ergänzen.

Liebe Grüsse

Helmut
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Beitragvon Noch ein Marcus » 14. Okt 2011, 20:06

Hallo Jürgen,

kann deine Einstellung nur allzu gut nachvollziehen! Der Blitz ist eine Ergänzung auf die ich nicht verzichten möchte! Grade bei Freihand, tagsüber und mit begrenztem Licht (mal runter von der Wiese und rein in den Wald ;-) ). Die ISO kann/möchte ich nur limitiert pushen, bringt mir ca. 2 bis 2,5 Blenden (mehr will ich der Nikon D90 nicht abverlangen... manche Cams sind da besser dran, Du mit deiner auch ;-) ...) über den Blitz hole ich mir in der Regel auch nicht mehr als 2 bis maximal 3 Blenden. Der Blitz immer (!) mit einem Diffusor abdecken und dann sind Spuren des Blitzes für viele gar nicht mehr erkennbar.

Deine Bilder zeigen wie ich finde sehr gut, dass man ansprechende Bilder mit Blitz machen kann! Gefällt mir sehr gut. Bin mal gespannt wie viele Blitz-Bilder demnächst auch im Portal und der Galerie gezeigt werden...!?

Gruß,

Marcus
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rauder
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Beitragvon rauder » 16. Okt 2011, 17:05

Hallo Jürgen,
mir gefällt daa zweite Bild am besten. Daß mit Blitz gearbeitet wurde sieht man nicht. Mir gefällt das Bild sehr gut. Und die Spinne ist ein schöner Brummer.
LG
Norbert ( DL5PJ )

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Beitragvon HCS » 16. Okt 2011, 20:30

Für Highspeed-Fotos ist der Blitz alternativlos, um es einmal auf kanzlerisch zu sagen. Aber auch für normale Fotos ist er oftmals unverzichtbar, wie bei dieser Spinne aus Sri Lanka. Da sie Ameisen jagte, hat sie der Einfachheit halber gleich deren Aussehen und Größe angenommen. Sie saß meistens in einer dunklen Ecke, was die Sache nicht einfacher machte. D.h., ohne Blitz ging gar nichts, auch wegen der langen Brennweite. Hier hat sich ein Ringblitz sehr gut bewährt, der das Motiv schattenfrei ausleuchtete. Er ist schon gut 20 Jahre alt und kennt nur Vollenergie und "Computer-Automatik". Was aber völlig ausreicht, denn anders als zu Filmzeiten, wo jede Fehlbelichtung ärgerlich war, sehe ich in Zeiten der Digital-Makrofotografie kaum mehr eine Notwendigkeit für irgendeine (teure) i-Blitzautomatik. Mit zwei, drei kostenlosen Probefotos ist die richtige Blende ermittelt, den Rest erledigt die Uralt-Computerautomatik. Das Ergebnis unterscheidet sich in nichts, und bei Highspeed-Fotos ist sowieso jede Blitz-Automatik verboten.
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Kamera: D7000
Objektiv: AF-D Micro-Nikkor 4/200 IF-ED
Belichtungszeit: 1/250s
Blende: 13
ISO: 100
Beleuchtung: Ringblitz
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Aufnahmedatum: Febr. 2011
Region/Ort: Sri Lanka
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Grüße
Christian


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Beitragvon Jürgen Fischer » 19. Okt 2011, 18:36

Hi Christian,

diese Salticidae ist natürlich schon vom Motiv her der Oberhammer!!! So eine würd ich auch gern mal live sehen!!!!

Ich finde sie auch super geblitzt, vielleicht ein wenig zu satte Farben, aber das ist Geschmacksache und außerdem hast du sie ja in Natura gesehen!!!!

Auch die anderen Beispiele, die hier schon gezeigt worden sind, sind durchwegs gut gelungen, auch wenn ich persönlich die Terrarienfotografie nicht so beurteilen kann.

Aber z.B. die Misumena mit Beute zeigt viele Details (wobei ich die wohl nicht mit dem Mpe gemacht hätte) und mal nebenbei, wie hat man sonst mal Gelegenheit Blende 13 oder mehr zu nutzen und dabei trotzdem mobil zu sein und schnellen Änderungen zu folgen!

Und gerade da liegt ja wohl der große Nutzen, den man aus der Blitzerei ziehen kann. Ne Springspinne, die läuft und hüpft um dann mal für 3 Sekunden ins Objektiv zu linsen, dann wieder lostigert um dann wieder ein paar Sekunden zu verharren!

Dieses Vergnügen hatte ich schon unzählige Male, es ist wie "Kleinwildjagd"!

Daneben ist natürlich der immense ABM, den man mittels Blitz erreicht, kaum ohne zu machen beim quirligen Motiv.

Mit MPE und Blitz ist da 3-4:1 durchaus drin und das bei einem Motiv, welches grad mal ein paar Sekunden ruhig hält.

Mit Stativ sicher wesentlich schwieriger, obwohl ich Mpe Aufnahmen mit Stativ auch schon von Springspinnen gemacht hab, - aber das sind dann schon meist Glückstreffer.

Danke an alle, die sich hier schon eingebracht haben, war schon manch lehrreiches Argument dabei!


LG Jürgen
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Beitragvon helmi2010 » 21. Okt 2011, 17:05

Hallo zusammen,

Bei solchen Freihandaufnahmen mit dem MP-E 65 ist der Blitz eine grosse Arbeitserleichterung.

Liebe Grüsse

Helmut
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Kamera:Eos 5D MK II
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Beitragvon Jürgen Fischer » 21. Okt 2011, 17:41

Hallo Helmut,

Die Details in dem Bild kommen fantastisch zum Tragen, der schwarze Hintergrund stört hier meines Erachtens überhaupt nicht, im Gegenteil er lässt die Einzelheiten gut zur Geltung kommen!

Dieser Abbildungsmaßstab im Freiland mit dem MPE und aus der Hand ist schon klasse!

LG Jürgen
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Beitragvon Corela » 30. Nov 2011, 16:14

Hallo,

wenn man Menschen indoor fotografieren will kommt man leider nicht um den Blitz herum,
also muss ich mich nun doch näher damit beschäftigen.
Eine Verständnisfrage, im folgenden Bild wollte ich die Zunge unscharf haben, wenn ich sie als Momentaufnahme hätte "einfrieren" wollen, hätte ich auf den 2. Vorhang einstellen müssen? Ja?
Der Zusammenhang bei Canon und Automatik bzw. Blendenvorwahl ist mir klar.
Am Blitz kann ich E-TTL und manuell einstellen, aber irgendwie erkenne ich keinen Unterschied, wenn ich die Blitzleistung weiter erniedrige. Ich wollte nur einen schwachen Aufhellblitz erzeugen und die Zeit gerade so, dass ich sie noch halten kann.
Oder habe ich da einen Denkfehler?
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20111111_0002-26.jpg (409 KiB) 2567 mal betrachtet
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Beitragvon SunTravel » 30. Nov 2011, 17:06

Hi Conny,

Wenn du mit AV oder TV blitzt wird der nur ganz leicht zum aufhellen verwendet, die Hauptbelichtung kommt aus dem Umgebungslicht, daher friert der Blitz nix deutlich ein.

Umgebungs und Blitzlichtverhältnis lässt sich nur über M komplett unabhängig steuern.

Bei Deinem Beispiel, hätte bei ISO 100 und 1/200s der Blitz den Hauptteil der Belichtung beigesteuert und die Zunge wäre eingefroren gewesen.

Gruß

Uwe

PS. in den kleinen Heftchen die mit Kamera und Blitz geliefert werden ist das garnicht schlecht erklärt ;-)
Zuletzt geändert von SunTravel am 22. Mär 2012, 10:08, insgesamt 1-mal geändert.
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