Dytiscus marginalis - Gelbrandkäfer
Wissenswertes: | Der Gelbrandkäfer ist unser häufigster großer Schwimmkäfer. Die Käfer wie auch ihre Larven ernähren sich räuberisch, wobei er ein sehr weites Beutespektrum annimmt. Die Käfer können gut fliegen und sind vor allem Nachts unterwegs, um neue Lebensräume zu besiedeln. Dabei werden sie nicht selten von glänzenden Flächen angelockt, die sie für Wasserkörper halten. So kommt es oft vor, dass die Käfer auf Glasdächern von Gewächshäusern oder Wintergärten landen. Die Tiere sind auf Atemluft angewiesen, welche sie beim Auftauchen mit dem Hinterleib aufnehmen und unter ihren Flügeldecken speichern. Nach der Paarung, bei welcher das Männchen die ausgebildeten Saugnäpfe an seinen Vorder- und Mittelbeinen nutzt, legt das Weibchen zwischen März und April bis zu 1000 Eier einzeln in Wasserpflanzen ab. Hierzu wird mit dem Legeapparat ein Schnitt an die Pflanze gesetzt, welcher nach der Eiablage mit einem Sekret wieder verschlossen wird. Die gelbliche Larve kann eine Länge von bis zu 6 cm erreichen und ist durch ihre starken Kiefer gut erkennbar. Nach der Entwicklung sucht die Larve nah dem Wasser an Land eine Unterschlupfmöglichkeit, wo sie sich verpuppt. Im Sommer benötigen die Puppen nur 2-3 Wochen um auszureifen. Spät verpuppte Tiere überwintern jedoch im Puppenstadium und schlüpfen erst im Frühjahr. Die Käfer können 3 Jahre und älter werden. |
Merkmale: | Der Käfer wird zwischen 27 und 35 Millimetern groß. Die Grundfarbe des Käfers ist bronze, teils auch grünbräunlich. Der Käfer ist von einem gelblichen Band umrandet (Name!), die Übergänge zwischen den drei Körpergliedern sind ebenfalls gelb abgesetzt. Die Flügeldecken sind beim Männchen eher glatt mit feinen Punktreihen, beim Weibchen hingegen ist jede Flügeldecke mit zehn recht tiefen Furchen ausgestattet. Die Beine erscheinen meist rötlich, beim Männchen sind an Vorder- und Mittelbeinen saugnapfförmige Strukturen. Die Hinterbeine sind dicht kammförmig behaart. |
Verwechslungsarten: | Mit dem Breitrand (Dytiscus latissimus) ist eine Verwechslung möglich, jedoch ist diese Art zum einen noch größer. Zudem zeigt sie einen auffälligen äußeren Rand außerhalb der umlaufenden gelben Binde auf den Flügeldecken. Der Breitrand ist zudem selten und steht unter Schutz (FFH-Art). |
Lebensraum: | Die Käfer kommen in ganz Mitteleuropa vor und sind stellenweise häufig, teils aber auch sehr selten. Man findet sie in stehenden Geässern fast aller Größenordnungen. |
Aktivitätsmaximum: | Von Frühjahr bis Herbst, neue Käfer schlüpfen im Spätsommer zwischen Juli und Oktober. |
Ernährungsweise: | räuberisch |
Gefährdung: | Der Käfer steht nicht unter besonderem Schutz und gilt als ungefährdet. |
Besonderheiten: | Vielerorts als wird der Käfer und insbesondere seine räuberische Larve als Schädling angesehen. Insbesondere Laien fischen immer wieder Libellenlarven aus den Gartenteichen in der Annahme, dies seien Käferlarven, und töten diese. |
Artbeschreibung: Ajott (AGEID6829)
Zusatzinformation: | Paarung der Gelbrandkäfer. Gut ist die verschiedenartige Struktur der Rückendecken von Männchen und Weibchen zu erkennen. |
Fotograf: | Magdalena Schaaf (AGFID1967) |
Aufnahmeland: | Deutschland |
Bundesland/Kanton: | Baden-Württemberg (Ortenau) |
vorgefundener Lebensraum: | Teich |
Aufnahmedatum: | 23.05.2007 |