Hallo zusammen,
den Schakal meines letzten Beitrages zog es aus der Wüste ans Meer.
Das Meer vor der Namibwüste ist extrem fruchtbar. Der Benguelastrom transportiert hier kaltes und
sauerstoffreiches Wasser aus den antarktischen Gewässern nach Norden. Kleinstlebewesen (Plankton)
flourieren hier und ziehen riesige Fischschwärme und andere Meerestiere an. Diese wiederrum speisen
größere Arten wie Wale und Delfine, Robben aber auch fischfressende Vögel. Der Benguelastrom wirft
auch allerlei fressbares an den Strand ab, so wie diese tote Seespinne, eine Krabbenfamilie zu der
die größten heute lebenden Krebse der Welt gehören. Dieses Exemplar gehörte jedoch einer kleineren
Art an. Der Carapax war nur etwa (frauen)faustgroß.
Größer könnte der Unterschied zwischen diesen beiden Lebensräumen - Meer und Wüste - wohl wirklich
kaum sein.
Dabei ist es der fruchtbare Benguelastrom selbst, der Namibia und insbesondere die Küstenregionen zu
einer der trockensten und lebensfeindlichen Regionen der Welt werden lies. Die kalten Luftmassen
über dem kalten Gewässer sorgen für ablandige Winde. Diese wiederrum treiben das Oberflächenwasser
von den Küsten weg, kälteres Wasser aus der Tiefe dringt küstennah nach oben und kühlt die Luft. Es
entsteht eine Inversionswetterlage, in der die warme Luft vom Innland über die kalte Luft über dem
Meer hinwegströmt. Beide Luftmassen können sich aufgrund der zu großen Temperaturunterschied nicht
vermischen und damit wird eine Wolkenbildung und damit Regen verhindert. Statt dessen bildet sich an
vielen Tagen im Jahr dichter Nebel, auf dessen Verwertung sich viele Pflanzen und Tiere der Wüste
spezialisiert haben.
Regen gibt es hingen nur, wenn ungewöhnliche (warme) Meeresströmungen (z.B. Benguela-Niños) diesen
Kreislauf unterbrechen.
Liebe Grüße
Aj
Teil I,
Teil II
Intermezzo I
Teil III
gestrandet
-
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- Registriert: 12. Mai 2012, 04:01 alle Bilder
- Vorname: Anja
gestrandet
- Dateianhänge
-
- Kamera: Canon EOS 600D
Objektiv: EF-S18-55mm f/3.5-5.6 IS II @ 35mm
Belichtungszeit: 1/500
Blende: f/13.0
ISO: 200
Beleuchtung: Wüstensonne
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG):
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe): B: 8.8%, H: 4.9%
Stativ: keins
---------
Aufnahmedatum: 15.10.2015
Region/Ort: Namib/Afrika
vorgefundener Lebensraum: Skelettküste/Strand
Artenname: Seespinnen oder Meerspinnen (Majidae)
NB
sonstiges: angespült - seaspider01makro.jpg (485.46 KiB) 1414 mal betrachtet
- Kamera: Canon EOS 600D
Wer an allem zweifelt sollte darauf achten, dass gesunde Skepsis nicht bald zur blinden Paranoia wird.
- kabefa
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- Registriert: 21. Nov 2013, 18:20 alle Bilder
- Vorname: Karin
Hallo Anja...
mit Faszination habe ich deine ausführliche Erklärung gelesen. So kann man sich die Situation vor Ort noch viel besser
vorstellen. Dein Foto aus dieser Perspektive gefällt mir sehr gut und hat etwas Künstlerisches. Natürlich wandert der
Blick sofort zum Skelett dieser Spinne und dadurch verstärkt sich die Aussage der lebensfeindlichen Wüste. Sehr schön
finde ich die Farben und Strukturen im Sand... für mich trotz Konfrontation mit dem Sterben... ein harmonisches Bild.
LG Karin
mit Faszination habe ich deine ausführliche Erklärung gelesen. So kann man sich die Situation vor Ort noch viel besser
vorstellen. Dein Foto aus dieser Perspektive gefällt mir sehr gut und hat etwas Künstlerisches. Natürlich wandert der
Blick sofort zum Skelett dieser Spinne und dadurch verstärkt sich die Aussage der lebensfeindlichen Wüste. Sehr schön
finde ich die Farben und Strukturen im Sand... für mich trotz Konfrontation mit dem Sterben... ein harmonisches Bild.
LG Karin
Never give up...
- Gabi Buschmann
- Makro-Team
- Beiträge: 69303
- Registriert: 25. Mai 2006, 16:35 alle Bilder
- Vorname: Gabi
Hallo, Anja,
eine interessante Fortführung deiner Wüstenserie, ich warte
mittlerweile schon mit Spannung auf die Fortsetzung .
Dein Bild ergänzt deinen sehr informativen Text wunderbar. Die
Gestaltung gefällt mir besonders gut, dieses Gegenüberstehen von
Krabbenskelett und Stein und die farbigen Strukturen des Sandes
ergeben eine sehr sehenswerte Gesamtkomposition.
Bei Blende 13 noch eine Belichtungszeit von 1/500 - wow, die
Wüstensonne meint es gut mit den Freihandfotografen . Die
Belichtung ist dann wohl alles andere als einfach, sieht hier aber
optimal aus.
eine interessante Fortführung deiner Wüstenserie, ich warte
mittlerweile schon mit Spannung auf die Fortsetzung .
Dein Bild ergänzt deinen sehr informativen Text wunderbar. Die
Gestaltung gefällt mir besonders gut, dieses Gegenüberstehen von
Krabbenskelett und Stein und die farbigen Strukturen des Sandes
ergeben eine sehr sehenswerte Gesamtkomposition.
Bei Blende 13 noch eine Belichtungszeit von 1/500 - wow, die
Wüstensonne meint es gut mit den Freihandfotografen . Die
Belichtung ist dann wohl alles andere als einfach, sieht hier aber
optimal aus.
Liebe Grüße Gabi
-
- Fotograf/in
- Beiträge: 7091
- Registriert: 15. Apr 2014, 12:51 alle Bilder
- Vorname: Michael
Hallo Anja,
ein klasse gestaltetes Bild! Besonders die Strukturen im Sand machen den Reiz für mich
aus. Letztlich geben sie den beiden Motiven auch 'Halt' im Bild.
Ich kann die Meerspinne direkt riechen Als Kind bekam ich von einem Bekannten meiner
Eltern so eine geschenkt. Er hatte als Tierarzt in Afrika gearbeitet und allerlei Getier
mitgebracht. Den Geruch habe ich mit Exotik und wildem Afrika und so verbunden. Eigentlich
hat sie nur sehr unangenehm gerochen. Leider sind mit der Zeit alle Beine abhanden
gekommen.
Danke für das Bild, das bei mir diese Kindheitserinnerungen geweckt hat!
Viele Grüße
Michael
ein klasse gestaltetes Bild! Besonders die Strukturen im Sand machen den Reiz für mich
aus. Letztlich geben sie den beiden Motiven auch 'Halt' im Bild.
Ich kann die Meerspinne direkt riechen Als Kind bekam ich von einem Bekannten meiner
Eltern so eine geschenkt. Er hatte als Tierarzt in Afrika gearbeitet und allerlei Getier
mitgebracht. Den Geruch habe ich mit Exotik und wildem Afrika und so verbunden. Eigentlich
hat sie nur sehr unangenehm gerochen. Leider sind mit der Zeit alle Beine abhanden
gekommen.
Danke für das Bild, das bei mir diese Kindheitserinnerungen geweckt hat!
Viele Grüße
Michael
- Harald Esberger
- Makro Team
- Beiträge: 30756
- Registriert: 3. Apr 2011, 20:52 alle Bilder
- Vorname: Harald
Hi Anja
So ganz anders als Botswana, ich muss da auch
mal hin.
Deine Draufsicht finde ich sehr gelungen, der Stein
als Gegengewicht in der BG passt.
Besonders sehenswert sind die Strukturen im Sand.
VG Harald
So ganz anders als Botswana, ich muss da auch
mal hin.
Deine Draufsicht finde ich sehr gelungen, der Stein
als Gegengewicht in der BG passt.
Besonders sehenswert sind die Strukturen im Sand.
VG Harald
Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: durch Nachdenken ist der edelste, durch Nachahmen der einfachste, durch Erfahrung der bitterste.
Konfuzius
ich freue mich wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin
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- rincewind
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- Registriert: 7. Aug 2010, 18:27 alle Bilder
- Vorname: Silvio
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- Beiträge: 26312
- Registriert: 12. Jun 2013, 13:39 alle Bilder
- Vorname: Christine
Hallo Anja,
herzlichen Dank für deine weitere Tour, di du mit uns unternimmst.
Sehr informativ ist dein Text.
Dein Bild: Da bestechen mich hauptsächlich die Farben und Linien......ganz mein Ding!
Der Stein und die Spinne geben dem Bild zusätzlich einen Pfiff.
LG
Christine
herzlichen Dank für deine weitere Tour, di du mit uns unternimmst.
Sehr informativ ist dein Text.
Dein Bild: Da bestechen mich hauptsächlich die Farben und Linien......ganz mein Ding!
Der Stein und die Spinne geben dem Bild zusätzlich einen Pfiff.
LG
Christine
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An dieser Stelle einen ganz herzlichen Dank an all die User, die meinen Bildern
Beachtung, Aufmerksamkeit und Kommentare schenken.
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--- Alle hier von mir gezeigten Bilder dürfen ungefragt für die Artengalerie verwendet werden. ---
An dieser Stelle einen ganz herzlichen Dank an all die User, die meinen Bildern
Beachtung, Aufmerksamkeit und Kommentare schenken.
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- Werner Buschmann
- Fotograf/in
- Beiträge: 74951
- Registriert: 25. Mai 2006, 16:35 alle Bilder
- Vorname: Werner
Hallo Anja,
da zeigst Du uns ein sehr schönes Stillleben,
und zeigst gleichzeitig ein Gleichnis auf die Vergänglichkeit
Rechts die vergängliche Krabbe, links der dauerhafte Stein,
beide eingebettet in das, was übrigbleibt und durch den Wind einem
fortlaufenden Formungsprozess unterzogen wird.
da zeigst Du uns ein sehr schönes Stillleben,
und zeigst gleichzeitig ein Gleichnis auf die Vergänglichkeit
Rechts die vergängliche Krabbe, links der dauerhafte Stein,
beide eingebettet in das, was übrigbleibt und durch den Wind einem
fortlaufenden Formungsprozess unterzogen wird.
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Liebe Grüße, passt auf Euch auf und vergesst das Lächeln nicht!
Werner
5 ist mein Maximum bei einer Rückmeldung.
Meine Sternebewertung beziehen meine Bewertung immer auf die Gesamtheit der
im Forum gezeigten Bilder.
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Werner
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- HST
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- Beiträge: 5512
- Registriert: 20. Sep 2014, 20:27 alle Bilder
- Vorname: Siegfried
- schaubinio
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- Beiträge: 35025
- Registriert: 17. Sep 2011, 23:57 alle Bilder
- Vorname: Stefan
Hey Anja, klasse wie sich beide Motive ergänzen.
Insbesondere die Strukturen des Sandes und dessen
Farben finde ich hier besonders schön.
Ich lass mich immer wieder gerne von Dir in fremde
Länder und deren tolle Geschichte entführen.
Hab Dank dafür.
Insbesondere die Strukturen des Sandes und dessen
Farben finde ich hier besonders schön.
Ich lass mich immer wieder gerne von Dir in fremde
Länder und deren tolle Geschichte entführen.
Hab Dank dafür.
L.g Stefan, der mit dem -f-
Lebe deinen Traum und träume nicht dein Leben...
Tommaso Campanella
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