Asiatische Keiljungfer, Männchen
Verfasst: 28. Aug 2017, 09:00
Die Asiatische Keiljungfer wurde im biologischen Ordnungssystem im Zuge von neuartigen genetischen Untersuchungen
vor kurzer Zeit aus der Gattung "Gomphus" entfernt und der Gattung "Stylurus" zugeordnet, welche meines Wissens nach
die meisten Vertreter in Nordamerika hat. Man hat eben herausgefunden, dass die Art genetisch den Nordamerikanern
anscheinend näher steht als der Gattung Gomphus (von denen es weltweit sehr viele Vertreter gibt).
Diese Fließgewässer-Art wollte ich unbedingt auch mal beobachten und kennen lernen, weswegen ich einen Spot in der
Lombardei besuchte, den mir eine italienische Libellenkennerin empfohlen hatte, und die an einem Tag auch eine gemeinsame
Tour mit mir unternahm. Dank ihrer Beschreibung sichtete ich am ersten Tag ohne sie bereits Exemplare, aber auch diese Art ist
nur mit einiger Geduld, Einsatz und etwas Glück vernünftig abzulichten - zumindest am dortigen Standort.
Das Habitat ist ein breiter Graben mit einer Fließgeschwindigkeit von geschätzten 3-5 km/h, gesäumt einerseits von einem
unzugänglichen Schilfwald und auf der anderen Seite von Galeriewald. An der besagten Stelle war das eine Ufer gut begehbar
und mit Gras bewachsen, die riesigen Galeriebäume eingerückt und ca. 8-10 Meter vom Graben entfernt.
Die Show verlief nun folgendermaßen: Die Libellen saßen für gewöhnlich unerreichbar auf den Bäumen des Galeriewaldes.
Ab und zu flogen ein oder zwei Männchen herunter und jagten in unregelmäßigem Flug wenige Zentimeter über der Wasserober-
fläche entlang und setzten sich nach vollendetem Patrouilleflug erst kurz auf der begehbaren Seite auf den in den Fluss ragenden
Vegetationsstreifen, um dann abschließend nach wenigen Sekunden wieder auf die Bäume zu fliegen. Um in eine ordentliche
Position zu kommen, musste man schnell sein, aber auch nicht ZU schnell, sonst Libelle weg
. Weg war sie meist aber
sowieso, da sie wirklich die ersten beiden Tage nur Sekunden absaßen, bevor sie wieder in den Baumkronen verschwanden.
Die anderen beiden Variationen des Verhaltens waren noch ungünstiger: Zwischenstop auf der anderen Seite auf Schilf
anstatt auf "meiner" Seite, oder gar sofortige Rückkehr in die Bäume ohne Zwischenstopp. Am ersten Tag gab es, so lange
ich dort war, keine Ausnahmen dieses Verhaltens, am zweiten Tag landete ein Männchen am frühen Abend erschöpft an
anderer Stelle, um dort ausnahmsweise länger zu verweilen, und am dritten Tag gab es zwischen 12 und 14 Uhr einige bessere
Chancen als das oben beschriebene relativ ungünstige Verhaltensmuster, woraus letztlich die meisten Aufnahmen resultierten.
Dieses Männchen setzte sich an meinem dritten Tag länger auf die zugängliche Ufervegetation als sonst und ich ging ins Wasser,
um aus einer vernünftigeren Perspektive als von halb hinten zu fotografieren.
Für Libelleninteressierte hier noch eine Aufnahme der Westlichen Geisterlibelle (inkl. Beschreibung) (im Doku-Portal)
vor kurzer Zeit aus der Gattung "Gomphus" entfernt und der Gattung "Stylurus" zugeordnet, welche meines Wissens nach
die meisten Vertreter in Nordamerika hat. Man hat eben herausgefunden, dass die Art genetisch den Nordamerikanern
anscheinend näher steht als der Gattung Gomphus (von denen es weltweit sehr viele Vertreter gibt).
Diese Fließgewässer-Art wollte ich unbedingt auch mal beobachten und kennen lernen, weswegen ich einen Spot in der
Lombardei besuchte, den mir eine italienische Libellenkennerin empfohlen hatte, und die an einem Tag auch eine gemeinsame
Tour mit mir unternahm. Dank ihrer Beschreibung sichtete ich am ersten Tag ohne sie bereits Exemplare, aber auch diese Art ist
nur mit einiger Geduld, Einsatz und etwas Glück vernünftig abzulichten - zumindest am dortigen Standort.
Das Habitat ist ein breiter Graben mit einer Fließgeschwindigkeit von geschätzten 3-5 km/h, gesäumt einerseits von einem
unzugänglichen Schilfwald und auf der anderen Seite von Galeriewald. An der besagten Stelle war das eine Ufer gut begehbar
und mit Gras bewachsen, die riesigen Galeriebäume eingerückt und ca. 8-10 Meter vom Graben entfernt.
Die Show verlief nun folgendermaßen: Die Libellen saßen für gewöhnlich unerreichbar auf den Bäumen des Galeriewaldes.
Ab und zu flogen ein oder zwei Männchen herunter und jagten in unregelmäßigem Flug wenige Zentimeter über der Wasserober-
fläche entlang und setzten sich nach vollendetem Patrouilleflug erst kurz auf der begehbaren Seite auf den in den Fluss ragenden
Vegetationsstreifen, um dann abschließend nach wenigen Sekunden wieder auf die Bäume zu fliegen. Um in eine ordentliche
Position zu kommen, musste man schnell sein, aber auch nicht ZU schnell, sonst Libelle weg

sowieso, da sie wirklich die ersten beiden Tage nur Sekunden absaßen, bevor sie wieder in den Baumkronen verschwanden.
Die anderen beiden Variationen des Verhaltens waren noch ungünstiger: Zwischenstop auf der anderen Seite auf Schilf
anstatt auf "meiner" Seite, oder gar sofortige Rückkehr in die Bäume ohne Zwischenstopp. Am ersten Tag gab es, so lange
ich dort war, keine Ausnahmen dieses Verhaltens, am zweiten Tag landete ein Männchen am frühen Abend erschöpft an
anderer Stelle, um dort ausnahmsweise länger zu verweilen, und am dritten Tag gab es zwischen 12 und 14 Uhr einige bessere
Chancen als das oben beschriebene relativ ungünstige Verhaltensmuster, woraus letztlich die meisten Aufnahmen resultierten.
Dieses Männchen setzte sich an meinem dritten Tag länger auf die zugängliche Ufervegetation als sonst und ich ging ins Wasser,
um aus einer vernünftigeren Perspektive als von halb hinten zu fotografieren.
Für Libelleninteressierte hier noch eine Aufnahme der Westlichen Geisterlibelle (inkl. Beschreibung) (im Doku-Portal)