Libellula depressa - Plattbauch
Wissenswertes: | Weitverbreitete und häufige Segellibelle, die als typische Pionierart eingestuft werden kann. |
Merkmale: | Die Männchen sind nach dem Schlüpfen zunächst braun und gelb wie die Weibchen gefärbt und werden nach einigen Tagen am Abdomen blau. So kommt es zu gelb angehauchten Exemplaren. Die Weibchen sind in dunklem gelb-braun gefärbt und haben den gleichen breiten, flachen, plumpen Körperbau. Im Alter können Weibchen am Abdominalsegment 3 bis 9 auch eine blaue Bereifung zeigen. |
Verwechslungsarten: | |
Lebensraum: | Wenig spezialisierte Art, die an nahezu allen Gewässertypen angetroffen werden kann. Häufig an neu angelegten, noch spärlich bewachsenen Gewässern. |
Aktivitätsmaximum: | Anfang Mai bis Mitte August. |
Gefährdung: | Nicht gefährdet. |
Besonderheiten: | Die Exuvien sind relativ klein und kompakt, ca. 2,5 cm lang, aber relativ breit. Weibchen von L. depressa können eigentlich nur mit L. quadrimaculata (Vierfleck) verwechselt werden, da die Grundfarbe des Körpers die gleiche ist. Allerdings hat L. quadrimaculata pro Flügel ein weiteres Flügelmal. Männchen können noch mit L. fulva (Spitzenfleck) oder selten mit Blaupfeilen verwechselt werden. Die charakteristische Verteilung der Flügelmale und das breite Abdomen lässt Verwechslungen aber kaum zu. |
Beitragsersteller: Jürgen Fischer (AGEID723)
Fotografin: | Magdalena (Magdalena Schaaf) (AGFID1967) |
Aufnahmeland: | Deutschland |
Region/Ort: | Baden-Württemberg / bei Offenburg |
Lebensraum: | sonniger flacher Teich mit geringem Uferbewuchs. |
Aufnahmedatum: | 1. Mai 2007 |
Sonstiges: | Männchen Libellula depressa gehört zu den Lauerjägern: meist sucht er sich einen etwas erhöhten, in der Sonne liegenden Ansitz in der Ufervegetation direkt am Gewässer. Zum Beutefang fliegt er los, packt die Beute und kommt wieder zurück zum Ansitz. Die Paarung erfolgt sehr kurz und im Flug. Das Weibchen legt die Eier direkt nach der Paarung ab, indem es ca. 30cm über der Wasseroberfläche kolibriartig in der Luft steht, immer wieder zur Wasseroberfläche hinunterfliegt, Eier bei senkrecht gestelltem Hinterleib abstreift und sofort wieder zurück nach oben fliegt, bevor es das nächste Ei platziert. |