Neues Super-Makro von OM - was haltet Ihr davon?

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krimberger
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Neues Super-Makro von OM - was haltet Ihr davon?

Beitragvon krimberger » 4. Okt 2023, 07:26

Erika Post hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Das ist ja interessant! Du wirst aber sicher das 90er auch für normale Makros nutzen. Was denkst Du, wird es das 60er
ersetzen oder wirst Du beide benutzen?

Hallo Erika,
Die Frage war zwar an Enrico gerichtet aber ich würde sagen das 60er gebe ich mit Sicherheit nicht her. Natürlich haben längere Brennweiten Vorteile vor allem bei der Fluchtdistanz und bei der Freistellung. Wer aber in der freien Natur unterwegs ist, kann nicht immer gleich das ganze Bildfeld mit dem "Rasentrimmer" halmfrei machen, einzelne Halme JA aber das muss seine Grenze haben. Obwohl der Ruf nach größerer Distanz und längerer Brennweite häufiger ist, hat für mich das 60er vor allem in den bodennahen Bereichen seinen Reiz nicht verloren.

Ich war kürzlich in einem Moor und konnte sehr schöne Sonnentaubilder mit dem 90er machen. Allerdings war früher in dieser Umgebung die Handhabung des 60er einfacher, schade, dass es nicht dabei war.




Grüße
Kurt
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Beitragvon Freddie » 4. Okt 2023, 09:50

Erika Post hat geschrieben:Der Brennweitenvorteil des 90er wird ja durch die schlechtere Lichtstärke zumindest relativiert, oder wie sieht das in der Praxis aus?
Habt Ihr das Gefühl, die paar Zentimeter Abstand bringen wirklich Vorteile (Fluchtdistanz und Bokeh)? Und wie schlägt sich das 90er freihand?


Hallo Erika,

ich bin ja ein Fan von mehr BW und auch Fan einer Stativschelle.
Beides hat das 60er nicht zu bieten. Die Lichtstärke und das
bisschen Gewichtsunterschied sind mir dagegen völlig schnuppe.
Deshalb ist eigentlich der einzige Vorteil des 60ers nur der viel geringere Preis.
Leider muss man auch mit dem 90er noch sehr nah ran.
Da kann man sich schon fragen, ob die paar cm etwas bringen.
Aber wie Enrico schon schrieb, muss man die Motive wie beim 60er nicht fast vom Ansitz schubsen. :wink:
Freihändig funktioniert das 90er amS einwandfrei.
Gut ist auch, dass man den MC-14 verwenden kann.

Falls sich noch mehr melden würden, gingen die Ansichten vielleicht noch weiter auseinander.
Ob dir das wirklich eine Entscheidungshilfe sein kann?
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Beitragvon Freddie » 4. Okt 2023, 16:25

Erika Post hat geschrieben:
Freddie hat geschrieben:Quelltext des Beitrags
Erika Post hat geschrieben:Der Brennweitenvorteil des 90er wird ja durch die schlechtere Lichtstärke zumindest relativiert, oder wie sieht das in der Praxis aus?
Habt Ihr das Gefühl, die paar Zentimeter Abstand bringen wirklich Vorteile (Fluchtdistanz und Bokeh)? Und wie schlägt sich das 90er freihand?


Hallo Erika,
...

Falls sich noch mehr melden würden, gingen die Ansichten vielleicht noch weiter auseinander.
Ob dir das wirklich eine Entscheidungshilfe sein kann?


Danke, Friedhelm.
Wenn irgendwo was von besserer BQ gestanden hätte, wär ich schwach geworden.
Aber so ist das erst mal auf später verschoben.


Ob die BQ besser sein könnte, weiß ich nicht.
Falls ja, wird es sich nicht um Welten handeln.
Wenn du eh nicht über 1:1 gehst, eine Stativschelle nicht wichtig ist und du
bei mehr Entfernung dein Tele nimmst, brauchst du dieses teure Objektiv vermutlich nicht.
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Beitragvon Enrico » 4. Okt 2023, 16:53

Hallo Erika,

das 90er funktioniert freihand wirklich gut !

Es hat ja einen zusätzlichen Stabilisator, was 30er und 60er auch nicht haben.

Bei Einzelbildern sehe ich keinen Unterschied.

Beim Bracketing habe ich den Eindruck, das dies noch schneller funktioniert, als beim eh schon schnellen 60er.

Und die Stacks sehen für mich tatsächlich besser aus.

Die Mantidenstacks aus der Pfalz, aus diesem Jahr, sind detailreich wie nie zuvor.

Bei mir hat sich aber nicht viel geändert, ausser das Makroobjektiv.

Echte Messwerte kann ich aber nicht liefern, ist nur mein persönlicher Eindruck.
LG Enrico
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Beitragvon hawisa » 5. Okt 2023, 19:03

Enrico hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Hallo zusammen,

ich habe meine Meinung zum OM 90mm f/3.5 geändert. 8)

Da sich mein Themengebiet zum Teil verschoben hat und ich jetzt sehr viel wirklich kleines "Zeug" fotografiere

geniesse ich die Vorzüge von diesem Objektiv.

Zuvor war ich bei Schleimpilzen, Kugelsspringern und Co immer mit dem immer noch guten 60er unterwegs.

Aber es brauchte für einen brauchbaren ABM bei diesen Motiven min noch eine Raynox und meist noch Zwischenringe.

Und all zu oft kam es vor, das während einer Fototour, Motive verschiedenster Größe gefunden wurden.

Dann wurde vor Ort ständig umgeschraubt. Also ZW ab, Raynox ab, nur Raynox, nur ZR, alles drauf, alles ab usw.......sehr nervig !

Das alles ist nun nicht mehr nötig :pleasantry:

Ich habe im Wald noch den 1.4er Telekonverter drauf, erreiche die nötigen ABM's auch ohne Zubehör und ein weiterer Vorteil ist der Arbeitsabstand !

Während ich die Kugelspringer mit ZW und Raynox mit dem 60er Makro, fast vor mir hergeschoben habe, oder min mit dem Objektiv auf dem nassen Baumstumpf aufgesetzt habe

habe ich nun mehrere Zehntimeter Abstand, auch beim größtmöglichen ABM.

Ja, Luxusprobleme dessen bin ich mir bewusst, aber ich möchte das 90er jetzt nicht mehr missen.

Zumal ich mit dem Konverter ein kleinbildäquivalentes 252mm Telemakro habe, welches sowohl für den Nahbereich, als auch für die Ferne geeignet ist.

Also superflexibel !

Und es ist wirklich gut spritzwassergeschützt. Den ersten Regen hat es schon ohne Probleme überstanden. :)


Hallo Enrico,

dass hört sich interessant an. Dann weiß ich schon, worauf ich sparen muss. :D
Liebe Grüße und immer "Gut Licht"
Willi

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Beitragvon krimberger » 16. Okt 2023, 07:37

Hallo Erica,
deine Überlegungen sind ziemlich realistisch.

Die wirklichen Vorteile dieses Objektives liegen bei diesem extremen Abbildungsmaßstab also bei 2:1 bzw. bis 4:1 mit Verwendung des Telekonverters. Ab 1:1 ist es meiner Meinung bei vielen Motiven schwierig, ohne Stacking auszukommen. Wer in freier Natur mit extremeren Maßstäben vollautomatisch mit Stacking bzw. Bracketing arbeiten will, ist mit diesem Objektiv bestens bedient und das lässt sich OM auch entsprechend bezahlen. Natürlich kann man diese Maßstäbe auch irgendwie anders erreichen aber da beginnt entweder die Automatik beim Bracketing zu spinnen oder es wird alles manuell und ein externer Makroschlitten muss das Bracketing erledigen. Ich habe zwar auch einen Makroschlitten, könnte mir aber nicht wirklich vorstellen diese Technik bei bodennahen Makros befriedigend in freier Natur einzusetzen. Leider kann es den Wind und die Bewegung lebender Objekte nicht vollkommen einfrieren aber die Geschwindigkeit mit der man mit dieser Kamera/Objektivkombi einen Stack während einer kurzen Ruhepause von Wind und Tierstarre machen kann, ist beachtlich.

Natürlich bietet die längere Brennweite auch Vorteile aber dafür finde ich die Preisdifferenz zu heftig.

Grüße
Kurt
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Beitragvon Olaf D » 17. Okt 2023, 18:52

Erika Post hat geschrieben:Wenn irgendwo was von besserer BQ gestanden hätte, wär ich schwach geworden.
Aber so ist das erst mal auf später verschoben.


Hallo Erika,

du kannst getrost schwach werden. Die Qualität ist gegenüber dem 60er deutlich besser. Ich habe mal einen Test durchgeführt. Leider habe ich die original Testbilder nicht mehr, sodass ich nur verlinken kann:

Vergleich 60er und 90er...

Ich bin mir nicht sicher, ob der Link in Ordnung geht. Wenn nicht lösche ich ihn auch wieder. Dann bitte ein kleiner Hinweis an mich...

VG Olaf
Meine Passion in der Makrofotografie liegt vorrangig bei ABM von 1:2 bis 5:1. Für mich bieten solche Bilder die Möglichkeit in Welten zu schauen, welche ich mit dem bloßen Auge nicht erreichen kann. Details zu erkunden, steht für mich persönlich da an erster Stelle. Daher bevorzuge ich auch eine durchgehende Schärfe am fotografischen Objekt. Die technischen Möglichkeiten des Focus Bracketing / Stacking ermöglichen mir Bilder zu erzeugen, welche meiner Wunschvorstellung von einem Makro am Nächsten kommen.
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Beitragvon krimberger » 20. Okt 2023, 09:06

Hallo Erica,
wenn du ein Mensch bist, der das ganz Kleine, das normalerweise Nichtsichtbare liebt zu fotografieren und vor allem in freier Natur dieser Leidenschaft nachgehen will, dann muss ich dich warnen. Bei diesen Objektiv besteht SUCHTGEFAHR!

Enrico hat ja auch betont, dass er auf die ganz kleinen Dinge nicht so fixiert war aber mit diesen Möglichkeiten sehr tief in diese Bereiche eingedrungen ist, weil es wesentlich einfacher ist. Wenn man dieses Objektiv mit dem Telekonverter nutzt, hat man ein fantastisches automatisches Werkzeug bis zu einem ganz tollen Maßstab. Bei meinen ersten Erfahrungen muss ich aber sagen, dass ich mit dem 2fach Konverter nicht so zufrieden war wie mit dem 1,4fach Konverter. Auch mit anderen Erweiterungen wie bisher beim 60er kam ich nicht so optimal weiter. Vielleicht habe ich aber auch nur mit dem 2 fach Konverter und dem anderen Zeugs diesbezüglich zu wenig gearbeitet.

Bei 4:1 sind natürlich alle Umgebungsbedingungen viel schwieriger, da führen natürlich viele andere Fehlerquellen im Umfeld schnell zu einem großen Problem.

Bracketing ist immer gleich schnell. Bei 3:1 und 4:1 sind schnell 100 bis 300 Bilder beim Bracketing erforderlich, das braucht natürlich auch eine gewisse Zeit, das darf man nicht vergessen auch wenn es vergleichsweise zu anderen Methoden viel, viel schneller ist. Mein automatischer Makroschlitten macht Tak schr...schr Tak Klick ..... Wenn es gut geht ein Bild in der Sekunde.

Grüße
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Beitragvon Freddie » 20. Okt 2023, 12:13

Erika Post hat geschrieben:Etwas, was mich auch abhält, ist das Licht, denn mit Blitzlicht habe ich noch keine Erfahrung.
Es stimmt, dass das natürliche Licht nicht mehr ausreicht bei
höheren Maßstäben als 1:1, oder? Würde da auch ein LED-Licht funktionieren?


Hallo Erika,

weshalb sollte das Licht nicht mehr ausreichen?
Das stimmt überhaupt nicht.
Es verändert sich nur die Belichtungszeit.
Und ein Stativ würde ich empfehlen.
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Beitragvon cani68 » 16. Jan 2024, 09:10

Moin,
über die letzten Tag und Wochen ist mein G.A.S. nach dem 90er Oly wieder gewachsen.
Und bei Durchlesen der Beiträge - speziell dem Sinneswechsel von Enrico - denke ich noch stärker drüber nach.

Jetzt kommt aber das ABER:
Parallel zur G9 nutze ich ja auch noch die S5. Bisher aber noch überhaupt nicht für Makro, eher für Low-Light oder jetzt für Landschaft.
Und das ist durch die Ankündigung des Pana 100mm Makro ein interessantes Teil dazu gekommen. Und mit dem Sigma 105mm war schon eine interessante Linse vorhanden.

Nun überlege ich nun welchen Weg ich gehe. Makro mit MFT (G9 + Oly 60/90) oder mit KB (S5 mit Pana 100mm oder ein Sigma 100mm ).

Fokus Bracketing können beide Kameras, die G9 scheint das aber schneller zu können.
Wie man die Schärfentiefe bewertet ist schwierig. Manchmal ist die größere ST der G9 sicherlich besser / angenehmer. Anderseits will man vlt. man den Schärfeverlauf und das Bokeh der S5.
S5 bietet sicherlich bzgl. Rauschen mehr Reserven. War bei mir bisher bei Makro kein großes Thema. Und die neuen Entrauschen Funktionen machen es wett.
Vlt. bietet die S5 mehr Potenzial für Crops oder generell mehr BQ, das kann ich aber noch nicht richtig beurteilen da ich mich damit noch nicht richtig befasst habe.
Brennweite mit Oly 90 und Sigma 100mm+TC unterscheiden sich zwar geringfügig, wäre aber für mich kein Pro oder Kontra Argument.

Nutzt eigentlich hier jemand das Oly 90mm an einer G9 / G9 II?
______________
Ne schöne Jrooß ahn all
Uwe

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