Aeshna caerulea - Alpen-Mosaikjungfer
Wissenswertes: | Die Alpen-Mosaikjungfer ist bei uns eine der seltensten Großlibellenarten überhaupt. Wegen ihres speziellen Biotops, eines immer mehr verschwindenden Lebensraums und der geringen Austrocknungsresistenz ist sie in höchstem Maße vom Aussterben bedroht. |
Merkmale: | Spannweite: 8 bis 9 cm, Gesamtlänge: etwa 7 bis 8 cm Die Tiere wirken düsterer als die anderen Mosaikjungfern (außer Aeshna subarctica) Der Brustabschnitt (Thorax) der Männchen ist braun bis braunschwarz gefärbt und relativ stark behaart. An den Brustseiten befinden sich sehr schmale helle (bläuliche), gezackte Seiten- und Dorsalstreifen. Auch der Hinterleib (Abdomen) ist braun bis braunschwarz mit hellblauer Zeichnung. Die Weibchen sind meist heller und die Zeichnung eher gelblich-beige bis fast weißlich. Gelegentlich treten auch männchenfarbene, also blaufleckige Weibchen auf (bei höheren Umgebungstemperaturen möglich). |
Verwechslungsarten: | |
Lebensraum: | Bei uns nur im Gebirge (Mittel- und Hochgebirge) an Hochmoorgewässern z. B. in den Alpen und im Schwarzwald in Höhen über 1000 Metern über dem Meeresspiegel zu finden. Sie ist aufgrund der Hochalpinsportarten, der Trockenlegung der Hochmoore und der damit zunehmend verbundenen Zerstörung ihres einzigen Biotoptyps in Mitteleuropa sehr selten geworden und ihr Bestand akut vom Aussterben bedroht. Obwohl große Teile ihres Lebensraumes besonders im Schwarzwald unter Naturschutz stehen und sich die Lebensbedingungen nicht erkennbar verändert haben, ist sie dort vielerorts verschwunden. Im Norden Skandinaviens und Schottlands kann sie in der subarktischen und arktischen Tundra auch auf deutlich niedrigeren Höhen vorkommen und ist dort vorherrschende Großlibellenart. |
Aktivitätsmaximum: | Juli bis August, z. T. auch bis September. |
Gefährdung: | Nach Roter Liste 2015 - Vom Aussterben bedroht (= RL 1) - aufgrund ihres schwindenden Lebensraums (hochalpine Niedermoore). |
Besonderheiten: | Die Männchen sitzen oft etwas erhöht auf sich schnell aufwärmenden Untergründen wie Baumstämmen oder Steinen (meist horizontal). Dabei pressen sie zur besseren Wärmeaufnahme den Körper und die Flügel dicht an die Substratoberfläche, ähnlich den Segellibellen im Herbst. Die Weibchen sitzen zum Sonnen eher (ebenfalls meist horizontal) bodennah auf Moospolstern oder vegetationsfreien Torfflächen. |
Beitragsersteller: der_kex (AGEID3692)
Fotografin: | Sarah (sary89)(AGFID6360) |
Aufnahmeland: | Norwegen |
Region/Ort: | Aust Agder / nördlich von Hovden |
Vorgefundener Lebensraum: | Moor |
Aufnahmedatum: | 25. Juli 2013 |
Sonstiges: | Männchen |