Natrix natrix - Ringelnatter
Wissenswertes: | Bodenlebende, tag- und dämmerungsaktive Art, die sehr gut schwimmen kann. Sie ist ungiftig, absolut harmlos, überwiegend scheu und beisst nicht, sondern flüchtet. In Bedrängung kann sie in einen "Totstell-Reflex" verfallen, bei dem sie erschlafft, sich teilweise auf den Rücken dreht und bei geöffnetem Maul die Zunge heraushängen lässt. Es kann sogar Blut austreten. Sie sieht dann tatsächlich "tot" aus. In einem günstigen Moment ist sie dann aber sehr schnell wieder "lebendig" und ergreift die rasante Flucht. Es sind zahlreiche Unterarten der Ringelnatter beschrieben worden, von denen zwei in Mitteleuropa wichtig sind: 1.) Die auch "Nördliche Ringelnatter" genannte Nominatform (Natrix natrix natrix), die (grob) östlich des Rhein-Linie in Nord-, Mittel- und Ostdeutschland vorkommt, sowie 2.) die "Barrenringelnatter" (Natrix natrix helvetica), die (grob) westlich des Rhein-Linie heimisch ist. |
Merkmale: | Große und kräftige Schlange mit runden Pupillen und großen, glatten, zeichnungslosen Kopfschildern. Männchen messen meist nur 60 bis 80 cm, Weibchen erreichen 80 bis 140 (bis 205) cm. Oberseite grau, bräunlich oder grünlich grau meist mit schwarzen Flecken, die bei der "Barrenringelnatter" aus breiten Querbarren (Name!) bestehen und auffällig sind. Auch komplett schwarze Exemplare ohne Zeichnung kommen vor. Charakteristisches Merkmale sind die gelblichen (auch weißlich oder orangenen), hinten breit schwarz begrenzten halbmondförmigen Nackenflecken, die sehr selten aber auch unscheinbar sein können oder sogar fehlen. |
Verwechslungsarten: | |
Lebensraum: | Sie ist in fast ganz Europa verbreitet und fehlt nur in Nordskandinavien, Schottland und Irland. Sie kommt vom Flachland bis ins Hochgebirge vor und bevorzugt feuchte Habitate an stehenden und fließenden Gewässern oder Moore/Sümpfe/Nassgrünland. Die Ringelnatter kommt auch in lichten Laub- oder Mischwäldern, Gärten, Parks und Steinbrüchen vor. Sie ernährt sich von Fröschen, Kaulquappen, Molchen und gelegentlich Fischen oder Kleinsäugern. |
Aktivitätsmaximum: | Die Art hält in Mitteleuropa eine Winterruhe in frostfreien Verstecken und erscheint meist im April wieder. Sofort danach erfolgen die Paarungen, bei denen sich auch Paarungsgemeinschaften von bis zu 50 Tieren bilden können. Die Weibchen legen im Sommer 30 bis 50 Eier in verrottendes Pflanzenmaterial, z.B. in verrottende Baumstümpfe oder auch in Komposthaufen. Die Jungen schlüpfen nach rd. 30 bis 60 Tagen (je nach Temperaturverhältnissen) meist zwischen Juli und September. Diese dann liebevoll gerne "Schnürsenkel" genannten kleinen Jungtiere sind sofort selbständig. |
Gefährdung: | Vorwarnliste |
Besonderheiten: |
Beitragsersteller: Thorsten (AGEID372)
Fotograf: | Foddo (AGFID3081) |
Aufnahmeland: | Deutschland |
Bundesland/Kanton: | Baden-Württemberg |
vorgefundener Lebensraum: | Landwirtschaftlicher Weg |
Aufnahmedatum: | 06. Oktober 2007 |