Bufo calamita - Kreuzkröte
Wissenswertes: | Aufgrund der recht kurzen Beine erfolgt die Fortbewegung meist nach Mäuseart laufend, sie können teilweise gehörige Geschwindigkeiten erreichen und erinnern auf dem ersten Blick aus dem Augenwinkel tatsächlich an eine Maus. Hüpfend oder gar springend bewegen sie sich kaum, am ehesten auf der Flucht. |
Merkmale: | Oberseite variabel braun, grau, gelblich oder grün, meist mit dunklen Flecken und rötlichen Warzen. Gewöhnlich ist auf dem Rücken vom Kopf bis zum Körperende ein deutlicher gelber Strich ausgebildet, der ein wesentliches Erkennungsmerkmal darstellt und die Art von der gelegentlich ähnlichen Wechselkröte eindeutig trennt. Die Männchen besitzen große kehlständige Schallblasen. Die Pupille ist rund mit gelblicher oder grünlicher Iris. |
Verwechslungsarten: | |
Lebensraum: | Die Kreuzkröte bewohnt das Flach- und Hügelland von Spanien über Deutschland bis nach Russland. Sie kommt meist zerstreut an großen Flüssen, in Dünen oder sekundär in Sandabbaugebieten oder sorgar innerstädtischen Baustellen vor. Sie ist Pionierart offener, trockener und warmer Standorte mit lockeren sandigen Böden. Sie laicht bevorzugt in flachen, vegetationsarmen, besonnten und temporären Gewässern. Diese können z.B. auch einfache wasserführende Fahrspuren eines Traktors auf einem sandigen Acker sein. |
Aktivitätsmaximum: | |
Gefährdung: | Rote Liste Deutschland: Vorwarnliste Rote Liste Schweiz: Stark gefährdet Rote Liste Österreich: Vom Aussterben bedroht |
Besonderheiten: | Wie alle mitteleuropäischen Amphibien hält auch die Kreuzkröte eine Winterruhe. Im Ggs. zu anderen Amphibien gibt es keine ausgeprägte Laichzeit im Frühjahr, vielmehr ist die Laichperiode von Regenfällen abhängig und kann von März bis September stattfinden. Gelegentlich finden auch mehrere Laichperioden im Jahr statt. Der trillernde Paarungsruf des Männchens erinnert an die Maulwurfsgrille, ist aber wesentlich lauter und kann in günstigen Nächten auch bis zu 2 km weit gehört werden. Wie bei allen Kröten-Arten legt die Kreuzkröte Laichschnüre und keine Ballen. Diese können in vegetationslosen Gewässern einfach so auf dem Sand abgelegt werden und beinhalten gewöhnlich 2.000 bis 4.000 Eier. Die schwarzen Larven schlüpfen und entwickeln sich sehr schnell. Gewöhnlich verlassen sie nach schon 4 bis 8 Wochen als winzige Jungkröten (die bereits am gelben Strich auf dem Rücken erkennbar sind) das Gewässer. Auf diese Weise kann sich die Kreuzkröte auch in nur sehr kurzzeitig wasserführenden Lachen entwickeln, die für alle anderen heimischen Amphibien nicht geeignet und auf jeden Fall fischfrei sind. |