Helleborus foetidus - Stinkende Nieswurz
Synonyme: | Palmblatt-Nieswurz |
Lebensform: | Mehrjährige, immergrüner Zwergstrauch - Chamaephyt (die Überdauerungsknospe befinden sich 1-50 cm über dem Boden und bekommen im Winter Schutz durch die Schneedecke) |
Wuchsform: | Aufrechte bis horstbildende Pflanze mit glatten, unverzweigten Stängeln und dichten Rosetten aus geteilten Blättern. |
Wuchshöhe: | 30–80 cm |
Blatt: | Die Blätter sind tief geteilt und handförmig gelappt mit schmalen, spitz zulaufenden Segmenten. Sie sind dunkelgrün, ledrig und können leicht glänzend wirken. Der Blattrand ist fein gezähnt. |
Blütenstand: | Aufrechte, traubige Blütenstände mit dicht stehenden Einzelblüten. Die Blüten hängen glockenartig herab. |
Blütenform: | Die Blüten sind glockenförmig und bestehen aus fünf grünlichen Kelchblättern, die die Hauptblütenfarbe ausmachen. Zusätzlich gibt es kleinere, innenliegende Nektarblätter. Die Staubblätter und der Griffel sind von den Kelchblättern umgeben. |
Blütenfarbe: | Grünlich mit einem rotbraunen oder purpurfarbenen Rand an den Kelchblättern. |
Blütezeit: | Dezember bis April |
Frucht: | Mehrfächige Balgfrüchte, die bei der Reife aufplatzen und schwarze, glänzende Samen freisetzen. |
Lebensraum: | Bevorzugt lichte Laub- und Mischwälder, Waldränder sowie kalkhaltige, steinige Böden. Kommt auch in Gebüschfluren vor. |
Verbreitung: | Hauptsächlich in Süd- und Mitteldeutschland verbreitet, vor allem in den Mittelgebirgen und Kalkgebieten. Seltener in Norddeutschland. |
Gefährdung: | Nicht gefährdet. Die Art profitiert teilweise von der Ausbreitung durch Gartenkulturen. |
Insektenbesucher: | Später bzw. früher Pollen und Nektarlieferant. Die Nektarien befinden sich tief unten in der Blüte. Der Nektar ist daher nur für Hummeln und Pelzbienen erreichbar. Königinnen schätzen das frühe nektarangebot, da es zu dieser zeit wenig andere Nektarquellen gibt. Ihr könnt an den Blüten die zweifarbige Sandbiene finden. Der Pollen ist für Honig- und Wildbienen und Fliegen leichter zu erreichen. |
Besonderheiten: | Die Stinkende Nieswurz verdankt ihren Namen dem unangenehmen Geruch, den die Blätter verströmen, wenn sie zerdrückt werden. Die Pflanze enthält giftige Inhaltsstoffe wie Helleborin und Protoanemonin. Sie ist daher stark bis tödlich giftig. Früher wurde sie in der Volksheilkunde genutzt, heute ist sie als Zierpflanze beliebt. |
Ähnliche Pflanzen: | Helleborus niger (Christrose): Größere, rein weiße Blüten und geringere Höhe. Helleborus viridis (Grüne Nieswurz): Einförmig grüne Blüten ohne rotbraune Ränder und kleinere, glattere Blätter. |
Artbeschreibung: hawisa (AGEID8135)
Fotograf: | Stefanie (StefH) (AGFID312) |
Aufnahmedatum: | 6. April 2009 |
Region/Ort: | Odenwald/Südost-Hang des Otzberg |
Lebensraum: | lichter Wald |
Artenname: | Helleborus foetidus - Stinkende Nieswurz |
Sonstiges: | Blätter |