Lagria hirta/atripes - Gemeiner Wollkäfer
Wissenswertes: | Als reine Pflanzenfresser ernähren sich die Käfer von Blättern verschiedener Pflanzen. Das Weibchen legt etwa 40-60 Eier. Die frisch geschlüpften Larven fressen zunächst ihre Eischalen auf und sich anschließend am Boden durchs Falllaub. Dort überwintern sie auch und verpuppen sich erst im nächsten Frühjahr. |
Merkmale: | Die Käfer werden 7 bis 10 Millimeter groß. Die Flügeldecken sind im Vergleich zum eher zierlichen Halsschild recht breit und ausladend und verbreitern sich nach hinten noch leicht bevor sie in einer gerundeten Spitze enden. Dadurch erscheint der Käfer in der Aufsicht tropfenförmig. Die Flügeldecken sind grob punktiert. Sehr auffällig ist die lange gelbliche Behaarung auf den Flügeln und am Halsschild, die den Tieren auch ihren deutschen Namen gab. Die Geschlechter unterscheiden sich unter anderem in der Ausprägung der Stirn. Bei den Weibchen erscheint diese etwas breiter. Das letzte Fühlerglied ist beim Weibchen etwa zweimal so lang wie die übrigen, beim Männchen dreimal so lang. |
Verwechslungsarten: | Lagria hirta und Lagria atripes sind am Bild nicht ohne weiteres zu unterscheiden. Einen Hinweis auf die Art gibt die Fundzeit. Während L. atripes von April bis Anfang Juni gefunden werden kann, tritt L. hirta erst ab Ende Mai bis in den September hinein auf. Damit ist eine genau Artzuordnung in den Monaten Mai und Juni anhand von Fotos nicht sicher. L. hirta ist in Deutschland jedoch die weitaus häufigere Art. |
Lebensraum: | In ganz Europa und bis nach Sibirien verbreitet, sind die Wollkäfer nicht sehr wählerisch und besiedeln Waldränder, Hecken, Wiesen, Heiden und andere Lebensräume. |
Ernährungsweise: | Larven von Falllaub, Käfer pflanzlich von jungen Blättern |
Aktivitätsmaximum: | Man findet die Käfer von April bis September. Siehe dazu auch den Punkt "Verwechslungsgefahr". |
Gefährdung: | Die Wollkäfer gelten als nicht gefährdet in Deutschland. Lagria hirta ist regelmäßig zu finden. |
Besonderheiten: | Damit die Larven sich verpuppen, müssen sie eine Kälteperiode durchleben. Unter Laborbedingungen bei konstanter Temperatur gehaltene Larven des Wollkäfers verpuppten sich nicht. |
Artbeschreibung: Ajott (AGEID6829)
Zusatzinformation: | Die Fühlerspitze verrät es - hier ist ein Weibchen zu sehen. |
Fotograf: | eRPe (AGFID3156) |
Aufnahmeland: | Deutschland |
Bundesland/Kanton: | Bayern |
vorgefundener Lebensraum: | Waldrand |
Aufnahmedatum: | Ende 05.2013 |