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Der Römerkanal bei Urft

Landschaftsfotos sowie Fotos aus Flora und Fauna, die keine Makrofotos sind, also einen Abbildungsmaßstab < 1:15 haben.
Il-as
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Beitragvon Il-as » 4. Okt 2018, 10:36

Gestern habe ich noch einmal den Römerkanal bei Urft aufgesucht. Wunderschön ist es dort in diesem Wald bei Urft/Eifel.
Es ist faszinierend, wie die riesigen Wurzeln der Bäume den Kanal im Lauf der Zeit eingeschlossen haben.

Dieser Aufschluss ist einer von vielen des historischen Bauwerkes aber sicher einer der schönsten.
Die Eifelwasserleitung - der Römerkanal - ist eine etwa 2000 Jahre alte, ca.100 km lange Wasserleitung nach Köln. Er war der längste Äquadukt des römischen Imperiums und einer der größten römischen Bauten nördlich der Alpen. Er war eine ingenieurtechnische Meisterleistung.
In der Eifel nannte man ihn "Düvelsoder" (Teufelsader) nachdem die ersten Funde durch Einstürze auf Feldern entstanden. Den Bauern waren diese Entdeckungen unheimlich und mussten mit dem Teufel zu tun haben.

Interessant ist auch, wieso die Römer das Wasser aus der Eifel nach Köln führten. Es existieren alte römische Dokumente, nach denen man das Aussehen und die Gesundheit der Menschen in dem Quellgebiet als Maßstab der Wasserqualität angesehen hat.

Die waren schlau, die Römer. :good:

Heute ist der Römerkanal nicht nur ein tolles Baudenkmal sondern auch ein herrliches Beispiel, wie die Natur sich wieder alles zurückerobert.
Dateianhänge
Kamera: SLT-A58
Objektiv: DT 18-200mm F3.5-6.3 @ 18mm
Belichtungszeit: 1/80s
Blende: f/7.1
ISO: 1000
Beleuchtung:Schatten
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG): RAW
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe):0
Stativ: Dörr Cybrit Mini 4-BA
---------
Aufnahmedatum: 03.10.2018
Region/Ort: Nordeifel
vorgefundener Lebensraum:
Artenname:
NB
sonstiges: mit Grauverlauffilter
Römerkanal.jpg (479 KiB) 531 mal betrachtet
Römerkanal.jpg
Zuletzt geändert von Il-as am 4. Okt 2018, 16:07, insgesamt 7-mal geändert.
Meine Bilder stelle ich für die Artengalerie gerne zur Verfügung.

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Beitragvon Hans.h » 4. Okt 2018, 10:49

Hallo Astrid,

Ein wunderbares Waldbild und ein höchst interessanter Eingangstext!
Die Wahl des Wassers spricht aus einer Zeit, in der Vernunft noch bei Entscheidungen mitgespielt hat...
Gefällt mir ausgezeichnet, diese Kombi aus Geschichte und Bild! :good:

Hans. :)
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Beitragvon manni53 » 4. Okt 2018, 11:44

Hallo Astrid,

hier wird wirklich eine Geschichte erzählt.
Die Gesundheit der Menschen war damals noch etwas wert:
das beste Wasser weit und breit war als Trinkwasser gerade gut genug.

Das Wurzelwerk der Bäume hat einen großen Einfluß auf
Quantität und Qualität des Trinkwassers.
Gut, daß es im Bild eine so große Rolle spielt.
Wunderbar, wie alles ist mitteinander verwoben ist.

Ein aussagestarkes Bild.
Freundlichen Gruß, Manfred
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Beitragvon piper » 4. Okt 2018, 11:56

Hallo Astrid,

mich beeindruckt immer, was unsere Vorfahren mit ihren
beschränkten technischen Mittel zu bauen vermochten!
Wir schaffen es in unserer heutigen hochtechnisierten Welt nicht einmal
einen Flughafen zu bauen :dash1:

Ein sehr schönes Dokument der Zeitgeschichte und zudem ein
gelungenes Naturbild.

Wir könnten so manches lernen von den Römern :-)
Liebe Grüße Ute

Die Freude am Kleinen ist die schwierigste Freude, denn es gehört ein großes Herz dazu.
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Beitragvon Gabi Buschmann » 4. Okt 2018, 12:35

Hallo, Astrid,

vielen Dank für deine sehr interessanten Informationen und das tolle
Bild dazu. Sieht wirklich wundervoll aus, wie die riesigen Baumwurzeln
das Bauwerk umschließen.
Liebe Grüße Gabi
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Beitragvon Harmonie » 4. Okt 2018, 13:28

Hallo Astrid,

Danke für die interessante Geschichte und das dazu gehörigen auch interessante Bild.

LG
Christine
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An dieser Stelle einen ganz herzlichen Dank an all die User, die meinen Bildern
Beachtung, Aufmerksamkeit und Kommentare schenken.
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--- Alle hier von mir gezeigten Bilder dürfen ungefragt für die Artengalerie verwendet werden. ---
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Beitragvon Fietsche » 4. Okt 2018, 18:06

Hallo Astrid,

die Natur holt sich alles immer zurück so auch hier, die Geschichte dazu ist sehr aufklärend. :admin:
LG. Fietsche :shock:

http://www.fietsche.fi
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Beitragvon Sven A. » 5. Okt 2018, 00:06

Moin Astrid,
spannend, was die Römer alles in unsere Gegend hinterlassen haben.
Diesen Aquädukt kannte ich noch nicht und ich frage mich, ob das Wasser überhaupt ankam.
Interessant wie die Buchen- und Eichenwurzeln die Pforte umschlingen und so selbst zu einem Bauwerk werden.
Ganz rechts, da sehe ich noch einen Römer, der ist wohl eingewachsen :DD

Tolles Bild und danke für die Infos
Viele Grüße
Sven
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Beitragvon kabefa » 7. Okt 2018, 14:44

Hallo Astrid...

die Fähigkeit der Natur... menschgeschaffenes wieder zu integrieren oder auch zu benützen...

ist immer wieder faszinierend.

Du hast hier ein tolles Beispiel dafür gefunden. :good:

Ebenso faszinierend... wie manche inzwischen verschollene Kulturen... ein hohes Maß an Wissen hatten.

Die Römer waren da ziemlich gut und waren dem Luxus zugetan.

Wasserleitungen dieser Art waren damals schon etwas besonderes.

Danke fürs Zeigen dieser ehemaligen Verbauungen. :admin:

Den zu Holz gewordenen Korpus sehe ich auch gut... :prankster2:

was der arme Kerl wohl verbrochen hatte? :laugh3:

LG Karin
Never give up... :-)
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Beitragvon Erich » 10. Okt 2018, 10:36

Ave Astrid,
Die waren schlau, die Römer. Du erlaubst mir die Bemerkung daß Obelix da anderer Meinung ist. :laugh3:
Das ist schon eine interessante Geschichte welche du uns damit präsentierst, ich stell mir gerade vor welche Mühen damals notwendig waren um dies fertig zu stellen. Aber gelohnt hat es sich, die hatten sauberes Wasser was wohl nicht überall selbstverständlich war.

Gruß Erich
Beste Grüße, Erich

Die Natur ist wie sie ist, Sie ist kein Wunschkonzert.

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