Anthrax anthrax - Trauerschweber
Wissenswertes: | Die erwachsenen Tiere ernähren sich von Pollen und Nektar. Anthrax anthrax durchläuft seine Larvalentwicklung wie die Wollschweber der Gattung Bombylius als Parasit in den Nisthöhlen von Wildbienen. Parasitiert werden u. a. Pelz-, Mauer- und Blattschneiderbienen. Zur Eiablage schwebt das Weibchen dabei vor der Niströhre der Biene und schleudert ein Ei in die Öffnung. Die Larve schlüpft bald darauf, kriecht in die Brutzelle hinein und läßt sich dort mit dem Bienenei und der Larvennahrung einmauern. Die Anthrax-Larve ernährt sich zunächst vom Futter der Bienenlarve, bevor sie anschließend diese aussaugt und sich verpuppt. Die Puppe des Trauerschwebers besitzt am Kopf mehrere Dornen und ist zudem sehr beweglich. Diese beiden Eigenschaften ermöglichen es ihr, sich vor dem Schlupf der adulten Fliege aus der Brutzelle zu befreien. Der erwachsene Schweber mit seinen zarten Beinchen und seinen saugenden Mundwerkzeugen wäre dazu nicht in der Lage. |
Merkmale: | Anthrax anthrax erreicht eine Körpergröße von 7-13 mm, wie bei vielen parasitischen Arten ist diese auch hier von der Größe der Wirtsart abhängig. Der Panzer ist schwarz und überwiegend schwarz behaart. Auf dem dicht mit braunen Schuppenhaaren besetzten Mesonotum befinden sich vier ungleichmäßige Reihen schwarzer Borsten. Das Schildchen trägt am Ende ein Büschel weißer Härchen. Der Hinterleib ist schwarz behaart das 1. Tergit an den Seitenrändern weiß. An den Hinterrändern der Tergite finden sich, teilweise verwachsene, weiße Flecken, je 4 auf dem 2. und 3. und je 2 auf dem 4. und 5.. Das 6. Tergit trägt 2 weiße Halbbinden. Diese Zeichnungsmerkmale können bei älteren Tieren undeutlicher sein oder fehlen. Die Beine sind schwarz, die Schwingkölbchen braun gefärbt. Die Flügel sind bis auf den Hinterrand größtenteils durchscheinend schwarz gefärbt. |
Verwechslungsarten: | Von ähnlichen Arten unterscheidet sich Anthrax anthrax durch ie Flügelzeichnung. |
Lebensraum: | Lebensräume der Wirtsarten in Europa, Teilen Afrikas und Kleinasiens. |
Aktivitätsmaximum: | April bis Juni |
Gefährdung: | Die Art ist nicht gefährdet und steht nicht unter Schutz. |
Besonderheiten: | Der wissenschaftliche Name Anthrax leitet sich vom griechischen Begriff für "Kohle" ab und spielt auf die dunkle Färbung der erwachsenen Tiere an. Die Infektionskrankheit Milzbrand wird ebenfalls als Anthrax bezeichnet und spielt damit auf die dunkle Fleckung der Milz bei einem akutem Befall an. |
Artbeschreibung: Benjamin (AGEID2950)(bearbeitet durch Ajott (AGEID6829))
Fotograf: | eRPe (AGFID3156) |
Aufnahmeland: | Deutschland |
Bundesland/Kanton: | Niedersachsen |
vorgefundener Lebensraum: | Wiese |
Aufnahmedatum: | 05.2014 |
Zusatzinformation: | Hier ist ein Männchen abgebildet. |