An einem Abend Ende Mai war ich kurz nach Sonnenuntergang auf dem Weg nach Hause und hörte durch das offne Autofenster rufende Waldohreulen.
Gleich am nächsten Abend machte ich mich rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit aiuf den Weg in das kleine Waldstück, aus dem die Laute gedrungen waren.
In den hohen Bäumen musste ich zwar längere Zeit suchen - aber ich wurde fündig und nun verbinge ich seit über einer Woche fast jede freie Minuten bei den
inzwischen fast erwaschsenen Eulen und ihren Eltern. Mittlerweile sind sie zwar umgezogen aber ich habe sie wieder aufspüren können.
Das aktuelle Habitat ist ein wahrer Dschungel aus meterhohen Brennnesselstauden und einem Dickicht an Gebüsch und Bäumen. Auch hunderte von Schnaken treiben
dort ihr Unwesen, so dass manche Stunden zu einer echten Tortur wurden. An einem Tag brachte ich alleine an einer Hand 8 Mückenstiche mit nach Hause...
Eulen sind in der Regel sehr relaxt und lassen einen zum Teil relativ nahe kommen. Aber fast immer ist mindestens ein Ast oder Zweig, meistens eine ganz Ladung davon,
irgendwie im Weg und zwischen Objektiv und Vogel. Denn so richtig frei setzen sie sich wohl fast nie hin. Hier hatte ich Glück und konnte durch eine Lücke in der Vegetation
hindurch fotografieren.
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