Die mageren, lang blühenden Wiesen sind Lebensraum für viele Schmetterlinge. Unter anderem sind Ameisenbläulinge (Maculinea) hier zu finden. Auch Aurorafalter (Anthocharis cardamines), Schachbrettfalter (Melanargia galathea) oder Schwalbenschwänze (Papilio machaon) kann man beobachten. Feldgrillen (Gryllus campestris) und zahlreiche andere Heuschreckenarten bewohnen dieses Habitat ebenfalls. Wachtelkönig und Braunkehlchen finden hier Raum zum Brüten.
Nach Paragraph 30 des Bundesnaturschutzgesetztes zählen magere Ausprägungen der Flachland-Mähwiesen zu den besonders geschützten Habitaten. Die Gefährdung dieser Habitate geht vor allem aus einer Intensivierung der Landwirtschaft und erhöhtem Nährstoffeintrag durch Düngung hervor. Inbesondere die mehrfältige Mahd auch vor der Gräserblüte führt zu einem hohen Bestandsverlust an Arten. Aber auch das Gegenteil, die völlige Aufgabe der Nutzung der Fläche, führt zu einem Verlust der Habitate. Zudem gehen durch die Umstellung der Nutzung auf Weideland, Waldfläche oder Siedlungsbereich viele Mähwiesen verloren.
Beitragsersteller: Ajott (AGEID6829)
Fotograf: | LaLuz (AGFID2063) |
Hier abgebildet ist eine einmal jährlich im Herbst gemähte frühblühende Sommerwiese auf mäßig feuchtem Boden.