wow, ich bin überwältigt von eurer Ressonanz zu meinem Schneckenbild! Vielen Dank dafür (auch für
die Kritik! Die Sensorflecken habe ich jetzt auch gefunden an einem anderen Monitor
![Wink ;-)](./images/smilies/icon_wink.gif)
Mit dieser Minidoku/Making-Off möchte ich mich gerne dafür revanchieren.
Wie so oft in diesem Jahr war das Wetter an jenem Tag eigentlich nicht für Makrofotos gemacht -
bewölkt und vor allem sehr windig. Also ging ich in den Wald zu einer mehrere tausend Individuen
umfassenden Kormorankolonie in meiner Nähe. Nachdem ich mich an den auffallend nach Pinguingehege im
Zoo riechenden und lärmenden Tieren sattgesehen hatte stroff ich noch ein wenig zwischen den Bäumen
umher als mich diese winzigen Bernsteinchen so auffällig anleuchteten, dass man sie gar nicht
übersehen konnte.
An der Rinde dieses Baumes mussten zu diesem Zeitpunkt dutzende, vielleicht an die hundert frisch
geschlüpfte Jungschnecken den Weg ans Licht suchen, alle irgendwo zwischen Bodengrund und 1,50
Metern Höhe. Ich war hier offensichtlich zur richtigen Zeit am richtigen Ort und erlebte gerade mit,
wie die Tiere direkt nach dem Schlupf aus ihrer unterirdischen Bruthöhle - wo sie so lange
verbleiben, bis alle Eireste und toten Geschwisterchen verzehrt worden sind - die Flucht nach oben
antraten. Nachdem sich die Tiere durch das Erdreich an die Luft gefressen haben kennen sie nur ein
Ziel: weg vom Boden! Dort lauern allerlei Beutegreifer wie Käfer und deren Larven oder Ameisen, für
die die Winzlinge mit ihrer noch weichen Schale leichte Beute sind. Daher kriechen sie so schnell
wie möglich an Pflänzchen oder wie hier auch an Bäumen hinauf in sicherere Zonen. Dort beginnen sie
sofort zu fressen und noch vor dem Winter ordentlich zuzulegen.
Ich weiß leider nicht, um welche Art es sich handelt... in dem Stadium sehen sie doch alle gleich
aus
![Smile :-)](./images/smilies/icon_smile.gif)
liebe Grüße
Aj