Anthidium manicatum - Große Wollbiene
Synonym: | Garten-Wollbiene, Europäische Wollbiene |
Wissenswertes: | Ihren Namen verdankt die Große Wollbiene dem Umstand, dass sie Pflanzenwolle zum Bau der Brutzellen verwendet. Männchen besetzten Reviere in denen bevorzugte Blütenpflanzen, wie z. B. Salbi oder Zist wachsen. Dort sammeln die Weibchen Pollen, Nektar und Nistmaterial und das Männchen patrouilliert von Pflanze zu Pflanze in einem Schwebflug. Befindet sich ein Gegner in seinem Revier, fliegt es auf diesen zu, krümmt das Hinterleibsende mit den Dornen nach vorne und prallt mit dem Gegner zusammen. Oft haben die Gegener dann Verletzungen und werden sogar flugunfähig und müssen somit verhungern. Die Weibchen werden von den Männchen meist auf Blumen begattet. Danach legt sie jeweils ein Ei in eine Brutzelle ihres Nestes, in das sie zuvor Pollen und Nektar eingetragen hat. Die Nester bauen die Weibchen bevorzugt in Erd-, Mauer- oder Felsenspalten. Auch Holzlöcher werden angenommen. Bei den Weibchen von Anthidium manicatum gibt es auch die sogenannte Jungfernzeugung (Parthenogenese). Dabei legt sie ein unbefruchtetes Ei in eine Brutkammer. Aus diesen Eiern schlüpfen dann immer männliche Tiere, aus befruchteten weibliche. Die Larve entwickelt sich in der Kammer und spinnt sich zur Winterruhe in einen Kokon. Im Frühsommer des nächsten Jahres schlüpfen die Imagines. |
Merkmale: | Auf dem Hinterleib befindet sich eine wespenähnliche schwarz-gelbe Zeichnung, wobei die gelben Streifen in der Mitte nicht zusammentoßen. Bei den Männchen sind sie sogar nur auf die Seiten reduziert und können auch nur wie Punkte aussehen.. Männchen werden zwischen 14 und 18 mm groß, Weibchen zwischen 11 und 12 mm. Am Hinterleibsende der Männchen befinden sich fünf Dornen die es zur Verteidigung des Reviers einsetzt. |
Verwechslungsarten: | |
Lebensraum: | |
Aktivitätsmaximum: | Weibchen von Juni bis Oktober, Männchen von Juni bis September. |
Gefährdung: | --- |
Besonderheiten: | Im Schlaf hält sich die Große Wollbiene mit ihren Mundwerkzeugen an Pflanzenteilen fest, Beine und Flügel sinken mit der Zeit herab. Bei einer Störung lässt sie sich fallen und ist sofort flugfähig. Bei schlechtem Wetter suchen sie sich zum Schlafen jedoch einen geschützten Ort in Hohlräumen. |
Beitragsersteller: Gabriele (AGEID6739)
Fotograf: | Reiner (eRPe) (AGFID3156) |
Aufnahmeland: | Deutschland |
Bundesland/Kanton: | Lüneburg |
vorgefundener Lebensraum: | Garten |
Aufnahmedatum: | Juil 2011 |