Makro Objektiv + Zwischenring

Balgengeräte, Zwischenringe, Nahlinsen etc.
didi
Fotograf/in
Fotograf/in
Beiträge: 246
Registriert: 7. Okt 2013, 09:48
alle Bilder
Vorname: Uwe

Beitragvon didi » 27. Apr 2014, 22:20

Himmellaeufer hat geschrieben:
frank.m hat geschrieben:Hallo Kay,

ich empfehle Zwischenringe, mit einen Satz kann man schon sehr viel machen und alle Technik arbeitet wie gewohnt. Außerdem sind die relativ preiswert leicht und handlich. Statt viel Geld für ein Balgenauszug mit Blendenwertübertragung zu investieren bist du mit einem Vergrößerungsobjektiv oder MPE viel besser dran.


Auch in Verbindung mit einem Makro-Objektiv?
Dann danke für die info.. das MPE kostet allerdings auch ne menge Geld...


Was Frank schrieb, kann ich voll unterschreiben. Mit einem guten Vergrößerungsobjektiv wie dem Schneider Componon S 2,8/50 mm wirst du Ergebnisse erzielen, die sich vor denen eines MPE nicht verstecken müssen!

Kauf dir gleich zwei Sätze Zwischenringe, du wirst von den Möglichkeiten begeistert sein.
Und ja, ZR funktionieren auch mit einem Makroobjektiv.


Gruß, Uwe
Benutzeravatar
frank.m
Fotograf/in
Fotograf/in
Beiträge: 7910
Registriert: 6. Feb 2011, 19:21
alle Bilder
Vorname: Frank

Beitragvon frank.m » 28. Apr 2014, 19:30

Hallo Kay,

Originalteile müssen es nicht sein. Billige Plaste von Amazon geht auch nicht, da hat es der Autofocus zu schwer. Kenko geht z.B. auf jeden Fall.
Übrigens habe ich meinen größten ABM mit Freiluftstack mit einem oben genannten Componon 2,8/50 gemacht. siehe http://www.makro-forum.de/viewtopic.php ... highlight=

LG
Frank
didi
Fotograf/in
Fotograf/in
Beiträge: 246
Registriert: 7. Okt 2013, 09:48
alle Bilder
Vorname: Uwe

Beitragvon didi » 28. Apr 2014, 19:51

Himmellaeufer hat geschrieben:Vielen Dank für eure Infos! Dann probiere ich es mal mit ZR.
Habt ihr dann ggf Tipps welche man nehmen sollte? Originale müssen es wohl eher nicht sein nehme ich an.. die es zb bei Amazon für um die 50-60 Euro gibt?

eine weitere Frage: Makroschlitten.. was könnt ihr da empfehlen?


Hallo Kay,

wenn du preiswert kaufen willst und Zeit hast, kauf in China. Bei so simpler Technik wie Zwischenringen brauchst du kein Original. Und keine Angst, auch die Chinesen bauen die manuellen Zwischenringe nicht aus Plastik! Die Tuben sind aus Alu, die Kamera- und Objektivanschlüsse aus verchromten Messing.

Plastik wird bei den Automatik-Zwischenringen verwendet. Diese haben aber eine viel dickere Wandung, so dass auch diese "Plastikringe" durchaus ihren Zweck erfüllen.

Ebenso sind Makroschlitten in Chinaqualität durchaus ausreichend, wenn du keine zwei linken Hände hast.
Das eventuell leichte Spiel in den Führungen läßt sich nämlich mit geringem Aufwand (Plastikstreifen und/oder eine kleine Kugel) leicht beheben.

Die China-Modelle sind wohl überwiegend baugleich, mit minimalen Unterschieden in der Ausführung.
Ich habe China-Makroschlitten mit 16 cm und 26 cm Länge. Damit kann ich ich die Kamera auf dem Stativ in 2 Achsen einstellen, die Qualität reicht dafür allemal.

Ob du einen so genannten 4-Wege Einstellschlitten oder zwei über einander geschraubte Makroschienen nimmst, bleibt deinem Geschmack überlassen. Ich habe die Kamera auf der 26 cm langen Schiene für die Vor- und Zurück- Einstellung montiert. Für die seitliche Bewegung reicht mir die 16 cm lange Makroschiene

Gruß, Uwe
didi
Fotograf/in
Fotograf/in
Beiträge: 246
Registriert: 7. Okt 2013, 09:48
alle Bilder
Vorname: Uwe

Beitragvon didi » 28. Apr 2014, 23:20

Hallo Kay,

wenn dir das Ding gefällt, dann kauf es.

Mein Fall wäre es nicht, da der frontale Weg sehr kurz ist. Ich würde eher zu so etwas tendieren:
http://www.ebay.de/itm/2-Wege-Einstell- ... 56614a8ac3

Falls du auch eine seitliche Verstellung wünscht, noch so eine dazu:
http://www.ebay.de/itm/2-Wege-Einstells ... 3f2a1e0df7

Die kurze Schiene wird mit der langen verschraubt. Die Kurze kommt auf das Stativ, darauf die Lange mit der Kamera. So hast du für die Vor- und Zurück-Einstellung der Kamera genug Spielraum und brauchst nicht ständig mit dem Stativ nachrücken.

Kaufempfehlungen geben mag ich gar nicht. Womit ich zufrieden bin, gefällt anderen überhaupt nicht:
Jeder hat einen anderen Schwerpunkt, jeder arbeitet anders. Niemand kann dir genau sagen, was du brauchst und was nicht. Das kannst du nur ganz alleine für dich entscheiden.

Gruß, Uwe

P.S.: Freiluftsack = ein Sack in der freien Luft? Oder ein Sack, dem die Luft ausgegangen ist?
Benutzeravatar
Guppy
Fotograf/in
Fotograf/in
Beiträge: 5689
Registriert: 29. Jan 2009, 12:51
alle Bilder
Vorname: Kurt

Beitragvon Guppy » 28. Apr 2014, 23:44

Hallo Kay

Profi 3D Panoramaschlitten für EUR 47,90.
Was sagt dies aus?
Ein Amateurschlitten kostet dann Euro 20.- ???

Für die Leistung die erwartet wird, ist der Preis zu niedrig
und die Bezeichnung weist auf Täuschung hin.
Ebenfalls sind didi's Empfehlungen eher Spielzeuge.

Die Liga beginnt bei:
http://www.manfrotto.com/micro-position ... ding-plate
also um die Euro 100.-

Leider

Kurt
didi
Fotograf/in
Fotograf/in
Beiträge: 246
Registriert: 7. Okt 2013, 09:48
alle Bilder
Vorname: Uwe

Beitragvon didi » 29. Apr 2014, 17:47

Guppy hat geschrieben:Hallo Kay

Profi 3D Panoramaschlitten für EUR 47,90.
Was sagt dies aus?
Ein Amateurschlitten kostet dann Euro 20.- ???

Für die Leistung die erwartet wird, ist der Preis zu niedrig
und die Bezeichnung weist auf Täuschung hin.
Ebenfalls sind didi's Empfehlungen eher Spielzeuge.

Die Liga beginnt bei:
http://www.manfrotto.com/micro-position ... ding-plate
also um die Euro 100.-

Leider

Kurt



Hallo Kurt,

nichts gegen deine Aussage zu den "Profi 3D Panoramaschlitten für EUR 47,90."

Aber zu "Ebenfalls sind didi's Empfehlungen eher Spielzeuge." möchte ich doch etwas sagen.

Zu den "Spielzeugen" habe ich ja auch eine klare Aussage gemacht: "Ebenso sind Makroschlitten in Chinaqualität durchaus ausreichend, wenn du keine zwei linken Hände hast.
Das eventuell leichte Spiel in den Führungen läßt sich nämlich mit geringem Aufwand (Plastikstreifen und/oder eine kleine Kugel) leicht beheben."


Bei meinen "China-Spielzeugen" von Sumicon und Fotomate haben die Feststellschrauben am Gewindeende eine kleine Mulde. So, als wären sie für die Aufnahme einer Kugel vorgesehen. Also habe ich eine Kugellagerkugel mit 2 mm Durchmesser "nachgerüstet". Und siehe da, die Schiene läßt sich nun butterweich und trotzdem spielfrei in der Führung verstellen!

Wenn ich mir den Preisunterschied zwischen China-Produkt und Manfrotto anschaue, hat für mich als eingefleischter Bastler das Chinaprodukt klar die Nase vorn.
Natürlich, wenn ich mir um Geld keine Gedanken machen muß, schau ich mir den billigen Plunder gar nicht erst an.
Die Manfrotto Micro-positioning Sliding Plate allerdings auch nicht, die hat mir doch zu viel Ähnlichkeit mit den China-Produkten.

Aber was ist denn wirklich besser an der Manfrotto Micro-positioning Sliding Plate?
Die Feineinstellung per Gewindestange bringt im Vergleich mit der Zahnstangen-Einstellung der China-Ware in der Praxis keinen nennenswerten Unterschied.
Ob die vorn/hinten Bedienung einen Vorteil vor einem seitlichen Trieb hat, ist Ansichtsache.
Die Schnellverstellung ist ebenfalls nicht besser.
Bleibt nur noch die Verarbeitungsqualität und das Spiel in den Führungen.
Hier müßte Manfrotto die Nase vorn haben, aber dazu kann ich nichts sagen, habe noch keine Manfrotto in der Hand gehabt.

Dann gibt es noch Einstellschlitten von Novoflex. Novoflex steht für Wertarbeit und technisch einwandfreie Produkte, die aber auch ihren Preis haben!

Doch was machen diese technisch hochwertigen Einstellschlitten wirklich besser?
Vielleicht beschreibt ja mal ein Besitzer eines Novoflex CASTEL-Q II-Einstellschlittens die Vorzüge dieses Systems gegenüber den China-Einstellschlitten?
An den Produktfotos ist ein Unterschied fast nicht zu sehen. Fast, weil bei Novoflex eine Schrägverzahnung erkennbar ist und die Kameraaufnahme anders gelöst ist.

Die China-Einstellschlitten sind keinesfalls so unbrauchbar, wie das gerne geschildert wird.
Auch die Verarbeitungsqualität ist bei einem technisch wenig anspruchslosen Produkt wie diesen Einstellschlitten durchaus akzeptabel.
Denn das, was sie machen sollen, tun sie auch ohne weitere Modifikation: eine Kamera auf einem Stativ mit Hlife eines Einstellschlittens in einer Achse vor und zurück bewegen!

Wenn es allerdings um das Stacken geht, würde ich auch etwas Anderes nehmen. Z.B. einen kleinen Kreuztisch von Proxxon. Oder eine Lineareinheit aus der CNC-Ecke. Aber das ist ja ein ganz anderes Thema.

Gruß, Uwe
Benutzeravatar
Guppy
Fotograf/in
Fotograf/in
Beiträge: 5689
Registriert: 29. Jan 2009, 12:51
alle Bilder
Vorname: Kurt

Beitragvon Guppy » 29. Apr 2014, 20:59

Hallo Uwe

Zum anderen Thema:
Eine Umdrehung des Stellrades beim Manfrotto 454 entspricht 1.246mm.
Bei einem Manfrotto 454 mit einem Inbusschlüssel, der im Stellrad eingeleimt ist,
sind Schritte von 0.02mm machbar!
So habe ich lange Zeit gestackt.

Kurt
Benutzeravatar
Sven A.
Fotograf/in
Fotograf/in
Beiträge: 6489
Registriert: 7. Nov 2011, 19:51
alle Bilder
Vorname: Sven Aulenberg

Beitragvon Sven A. » 13. Mai 2014, 01:03

Himmellaeufer hat geschrieben:Uii, sehr schön!

Was ist ein Freiluftsack?


Moin,
der Freiluftsack ist in Wirklichkeit ein Freiluftstack :DD
Google mal nach Stacken.

Gruß
Sven
didi
Fotograf/in
Fotograf/in
Beiträge: 246
Registriert: 7. Okt 2013, 09:48
alle Bilder
Vorname: Uwe

Beitragvon didi » 23. Jun 2014, 21:47

Jackie hat geschrieben:Hallo zusammen,

um nicht mit der selben Frage einen neuen Fred zu eroeffnen, wollte ich mal nachhoeren, was ihr statt eines Zwischenringes von einer Raynox DCR Vorsatzlinse haltet??


Gruß
Jackie


Hallo Jackie,

Zwischenringe und Vorsatzlinsen sind nicht vergleichbar, auch wenn sie ähnliche Ergebnisse liefern.

Durch die Auszugsverlängerung zwischen Objektiv und Kamera mit Zwischenringen wird mehr Licht gebraucht. Die Blende weiter öffnen bringt noch weniger Tiefenschärfe, also muß länger belichtet werden.
Vorsatzlinsen haben diesen Nachteil nicht, die Belichzungszeit wird nicht beeinflußt. Mit guten Vorsatzlinsen lassen sich durchaus gute Makroaufnahmen machen.

Raynox DCR Vorsatzlinsen gibt es in verschiedenen Stärken. Die gebräuchlichsten sind die DCR 150 mit 4,8 Dioptrien und die DCR 250 mit 8 Dioptrien. Für den Anfang würde ich die Raynox DCR 150 empfehlen.

Gruß, Uwe
miclindner
Fotograf/in
Fotograf/in
Beiträge: 337
Registriert: 26. Jul 2010, 16:19
alle Bilder
Vorname: Michael

Beitragvon miclindner » 23. Aug 2014, 01:57

Hallo,

machst Du auch Telefotografie und hast Du in Deiner Objektivsammlung dann vielleicht einen 2-fach-Telekonverter. Dann kannst Du damit auch Deinen ABM verdoppelt, allerdings kann man dann das Objektiv nicht mehr bei Offenblende verwenden, da das Artefakte zeigen wird.

Grüße
Michael Lindner

Zurück zu „Hilfsmittel Makrofotografie“