Beugungsunschärfe bei MFT

[komet]

Hier im MF mit den komprimierten Webansichten können Unterschiede eh nicht sichtbar werden.

Hallo Friedhelm,

deshalb halte ich die Testreihen auch nicht für ganz aussagekräftig. Unterm Strich: Jeder handhabt es so, wie er mit den Ergebnissen zufrieden ist.

Freundliche Grüße,
Martin

[krimberger]

Hallo,
ich weiß nicht ob diese Frage hier dazu passt aber als Makrofotografen verwenden wir sehr oft Zwischenringe. Soweit ich die Theorie der Beugungsunschärfe verstanden habe, sind Pixldichte und das Auflagemaß wegen des Winkels der auftreffenden Strahlen die wichtigsten Faktoren solange wir alles so verwenden, wie es berechnet wurde. Mit den Zwischenringen verändere ich einen wesentlichen physikalischen Faktor. Darf ich dann beim gleichen System mehr abblenden ohne in die Problemzone zu kommen? Gibt es dazu Tabellen oder Berechnungen?

Danke
Kurt

[rincewind]

Hallo Kurt,

Da Du mit den Zwischenringen auch den ABM bzw die Bildweite änderst ergibt sich auch ein Einfluß
auf die Beugungsunschärfe. Vereinfacht gesagt, je größer der ABM desto größer die mögliche Beugungsunschärfe, u.a.
da Du ja um die gleiche ST zu erreichen stärker abblenden mußt

Da hilft beim Suchen des Sweetspots nur ausprobieren.

LG Silvio

[Henk]

Hallo Enrico,

ich sehe das so:
Bei ABM 1:1 gilt Bildweite = Gegenstandsweite = 2 x Brennweite.
Die BlendenZAHL zeigt nur bei Unendlich-Einstellung die Blende.
Nun ist bei Deinem Oly 2.8/60 (1:1) der Nahabstrand keineswegs 2x60 mm=120 mm,
denn durch "Innenfocussierung" wird die Brennwete etwa halbiert,die Blenden-ZAHL ändert sich nicht - die wirksame Blende ist damit verdoppelt.

So mag die beugungswirksame Blende von der BlendenZaHL die Hälfte betragen,
d.h. Bl.ZAHL /2 =wirks.Blende bei ABM 1:1 . All das zeigt dein Test deutlich.

Bei MFT ist gegenüber KB formatfüllend nur die halbe Vergrößerung nötig,das erhöht die ST. Ein Vorteil bei Makros.

Bei mFT ist mE. ab Blende 5.6 tatsächlich die Beugungsunschärfe ev. störend .
Auch bei Innenfocussierenden Makroobjektiven,wenn diese auf unendlich eingestellt sind.

ps: Nikon zeigt wohl im Display nicht die Blendenzahl sondern die "Effektive Blende",
wenn bei Makroobj. (mit Tubusverlängerung) die Belichtung angepasst werden muß.

LG1
Ric

[rincewind]

Hallo,

Man kann hier viel über die gängigen Formeln die so kursieren und deren Einfluss auf die BQ diskutieren.
Diese Formeln sind auch ganz nützlich z.B. ist die effektive Blende = der nominellen Blende x (1+abbildungsmaßstab)
d.h. die Blendezahl wird also bei höherem ABM größer.
Die Blendenzahl ist aber eine reine (dimensionslose) Verhältniszahl
Physikalisch gesehen ist die Lichtbeugung aber von der physikalischen Spaltgröße (z.B. in mm) und der Wellenlänge abhängig.

Wie die Beugung sich auf ein konkretes optisches System auswirkt, da spielen viele Faktoren des Aufbaus des Systems ,aber auch Faktoren wie z.B. die Bildweite.... eine Rolle.
Alle Formeln die da so in den verschiedenen Diskussionen aufgeführt werden sind stark vereinfachend, wenn es um die tatsächlichen Auswirkungen geht.
Dazu kommt das die Unterscheidung außenfokussierend/ innenfokussierend bei Objektiven auch nicht scharf ist.
Fokussieren kann ich durch Veränderung der Brennweite oder durch Verschiebung der Hauptebene.
Viele "innenfokussierende" Objektive verwenden beide Techniken.
Wer an diesen Zusammenhängen interessiert ist, dem empfehle ich
diese Seite (umfangreich, aber sehr gut und verständlich)

dann wird , so glaube ich, klar warum ich "ausprobieren" mit dem jeweiligen Equipment empfehle und die Diskussion
von Blendenzahlen für weniger zielführend halte.

Wer sich ein wenig mit der Berechnung von effektiver Blende, Brennweite, ST usw. beschäftigen will sollte einmal hier
schauen. Das ist eine ausgezeichnete Zusammenstellung von Berechnungstools von einer Firma, die sich mit industrieller Optik beschäftigt.

LG Silvio

[Henk]

Vielen Dank Silvio !

Mir genügt,ein großer Sensor (Bildkreis) und eine geringer Abstand zum Objekt
sind ua. günstig hinsichtlich Beugungsunschärfe.

LG
Ric

[komet]

Hallo Ric,

das habe ich nicht verstanden, kannst Du das bitte noch einmal erklären?

Freundliche Grüße,
Martin

[Henk]

Vielen Dank Silvio !

Mir genügt :
ein großer Sensor (Bildkreis) und ein geringer Abstand zum Objekt
sind ua. günstig hinsichtlich Beugungsunschärfe.

LG
Ric

[cani68]

Moin,

Quelltext des Beitrags Da ich selber seit Jahren mit MFT fotografiere und kein Problem damit habe, als Freund der knackigen Schärfe, eine Raubfliege auch mal mit f 13 zu fotografieren

vielen Dank für diesen Beitrag, gibt er mir doch einen Anstoß ein wenig über Thema MFT und f<8 nachzudenken.
Bisher habe ich als MFT Nutzer solche "kleinen" Blenden meist nicht genutzt.
Sei es weil ich die Bilder sowieso mit OB als Stilmittel fotografieren will... ich mag diesen Bildeindruck halt. - oder weil ich ähnlich wie Friedhelm das Stacking nutze.
Also muss ich jetzt mal los, f<8 einstellen und sehen was geht / raus kommt.

[Harald Esberger]

Hi Uwe

Quelltext des Beitrags Also muss ich jetzt mal los, f<8 einstellen und sehen was geht / raus kommt.

Das ist die beste Einstellung, einfach ausprobieren.

Quelltext des Beitrags Bisher habe ich als MFT Nutzer solche "kleinen" Blenden meist nicht genutzt.

Das ist schade, und liegt vielleicht daran das viele davor warnen. Aber warum, es kann ja nichts passieren,

ausser das ein Bild evtl. nicht ganz scharf ist, und wenn doch wirst du es nur bemerken wenn du es versuchst.

Ich hab mich davon noch nie beeindrucken lassen und bin froh drum.


VG Harald