"Geh doch mal dorthin suchen ... dort findest du sicher schwarze Schlangen ..."
Als die freundliche einheimische Frau mir das sagte, stand mein Programm für die mittagstunden fest.
Dort, am Ende von der Strasse ... dort wo der Hang runterfällt und es viele grosse Steine hat ...
dort wurde ich nach schwarze Schlangen (Kreuzotter, vermutlich) suchen gehen.
Das Auto habe ich einige Hundert Meter vorher abgestellt um so diskret wie möglich
näher zu kommen. Es war heiss ... Die HöheSonne schien heftig. Das Licht war sehr hart.
Kaum aus dem Auto, schwitze ich schon.
Am Ende der Strasse, auf dem Kehrplatz, waren meine Augen schon auf dem Bodern fixiert
und hatte ich schon "schwarze Schlangen" im geistigen Filter eingebaut ...
Denkst du !?!?!? !





Im feuchten Dreck (oder leicht humusierten Düng), sah ich diese Schönheit.
Und dann ging eine seeeehr lange Fotostunde los (11.16 bis 12.39 Uhr) ... stehend, Kniend, freihand, mit Stativ,
auf dem Bauch, abgestützt auf Ellebogen, Hände, Füsse, sitzend ... Alles ! Aber immer mit
viel Vorsicht, sehr langsame Bewegungen und das 300 mm auf dem keine Oly (Cropfaktor 2).
Ab und zu musste ich pausieren um mein Puls runterkommen zu lassen ...


Am Schluss war ich ka-putt ! Bachnass von Schweiss ... und Düng.

Diesen wunderschönen Falter war extrem geduldig, war aber ständig in Bewegung und öffnete seine Flügel
nur wenn er Ort wechselte. Er flog nur dann auf, als er genug Mineralien aufgenommen hatte ...
Zuhause angekommen kam dann das rabenschwarze PECH



Aus irgend ein Grund, war die Bildqualität an der Kamera modifiziert worden (Fehlbedienung vermutlich)
und sind alle Bilder (3288) in JPG statt in RAW. Und das gerade bei diesen extrem kontrastreich gezeichneten
Schmetterling ... So was !



Es war erst das zweite Mal in mein leben, dass ich diesen Schmetterling sah ...
ausgerechnet am gleichen Ort !
Gruss ...
Jean