Hallo allerseits,
da das Thema "Beschnittangaben" immer wieder aufkommt, hier einige Erklärungen dazu.
Um es übersichtlicher zu halten und einzelne Teilaspekte direkt per Link erreichbar zu machen,
ist das Thema in einzelne, kleinere Beiträge unterteilt. Also entweder von oben nach unten
durchlesen, oder in der Übersicht unten direkt auf den Link zu einem Beitrag klicken.
Übersicht über dieses Thema:
Was ist eine Beschnitt-Angabe?
Wie viel Prozent wurden vom Original-Bild in Breite und Höhe abgeschnitten?
Wodurch kommt Beschnitt zu Stande?
Durch Drehung oder Abschneiden in der EBV, aber nicht durch Verkleinern
Warum ist die Angabe des Beschnitts wichtig?
Ein Betrachter, der das Original nicht kennt, kann ohne die Angabe das Bild nicht richtig beurteilen
Wie ermittle ich den Beschnitt?
Wie man an die Werte zur Berechnung des Beschnitts kommt, oder wie man ihn schätzt
Wie kann ich die Angaben nachträglich eintragen?
Auch nachdem man ein Bild schon eingestellt hat, kann man falsche/fehlende Angaben noch ergänzen
Ist Beschnitt grundsätzlich schlecht?
Nein, nicht immer - Hauptsache, er wird angegeben!
Formeln für die Berechnung des Beschnitts:
Beschnitt Breite = 100 - B2 / B1 * 100
Beschnitt Höhe = 100 - H2 / H1 * 100
B1 = Original-Breite in Pixeln
H1 = Original-Höhe in Pixeln
B2 = Breite nach Beschnitt, VOR dem Verkleinern
H2 = Höhe nach Beschnitt, VOR dem Verkleinern
Flächenanteil nach dem Beschnitt
Wieviel Prozent des Originalbildes sind nach dem Beschnitt noch übrig?
Flächenanteil in Prozent = B2/B1 * H2/H1 * 100
Beschnitt-Angaben
- Frank Ingermann
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Beschnitt-Angaben
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Zuletzt geändert von Frank Ingermann am 21. Jun 2015, 20:39, insgesamt 32-mal geändert.
- Frank Ingermann
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Was ist eine Beschnittangabe?
Was ist eine Beschnitt-Angabe?
Beschnittangabe = die Angabe, wieviel Prozent vom urspünglichen Bild weggeschnitten wurden,
BEVOR (!) es auf Forumsgröße (also max. 1200px) verkleinert wurde.
Beispiele: angenommen, das Original-Bild war 3000 Pixel breit.
- Schneidet man 300 Pixel weg, ist ein wenig weg, 2700 bleiben übrig -> Beschnitt: 10%
- Schneidet man 750 Pixel weg, ist ein Viertel weg, 2250 bleiben übrig -> Beschnitt: 25%
- Schneidet man 1500 Pixel weg, ist die Hälfte weg, 1500 bleiben übrig -> Beschnitt: 50%
Das gilt jeweils für die Breite und Höhe unabhängig voneinander(!).
Hier wird die Berechnung genauer erklärt.
Der Beschnitt muß nicht auf's 10tel Prozent genau angegeben werden, sollte aber
sinnvolle / nachvollziehbare Angaben enthalten.
Beispiele für "schlechte" Beschnittangaben:
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe):
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe): etwas
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe): viel
Beispiele für "gute" Beschnittangaben:
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe): 0%
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe): B: 0%, H: ca. 10%
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe): B: ~5%: H: auf Pano-Format
Beschnittangabe = die Angabe, wieviel Prozent vom urspünglichen Bild weggeschnitten wurden,
BEVOR (!) es auf Forumsgröße (also max. 1200px) verkleinert wurde.
Beispiele: angenommen, das Original-Bild war 3000 Pixel breit.
- Schneidet man 300 Pixel weg, ist ein wenig weg, 2700 bleiben übrig -> Beschnitt: 10%
- Schneidet man 750 Pixel weg, ist ein Viertel weg, 2250 bleiben übrig -> Beschnitt: 25%
- Schneidet man 1500 Pixel weg, ist die Hälfte weg, 1500 bleiben übrig -> Beschnitt: 50%
Das gilt jeweils für die Breite und Höhe unabhängig voneinander(!).
Hier wird die Berechnung genauer erklärt.
Der Beschnitt muß nicht auf's 10tel Prozent genau angegeben werden, sollte aber
sinnvolle / nachvollziehbare Angaben enthalten.
Beispiele für "schlechte" Beschnittangaben:
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe):
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe): etwas
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe): viel
Beispiele für "gute" Beschnittangaben:
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe): 0%
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe): B: 0%, H: ca. 10%
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe): B: ~5%: H: auf Pano-Format
- Dateianhänge
-
- Vier Extrem-Beispiele verschiedener, "gängiger" Beschnitt-Varianten
und wie man daraus die Beschnitt-Angaben für Breite und Höhe berechnet:
A - komplett unbeschnittenes Bild
B - vom Querformat ins Hochformat beschnitten
C - Ausschnittvergrößerung (an allen Seiten beschnitten)
D - extremer Panorama-Beschnitt
-INTERN- - Beschnitt_Beispiele.jpg (473.14 KiB) 11846 mal betrachtet
- Vier Extrem-Beispiele verschiedener, "gängiger" Beschnitt-Varianten
Zuletzt geändert von Frank Ingermann am 20. Jun 2015, 21:32, insgesamt 19-mal geändert.
- Frank Ingermann
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Wodurch kommt Beschnitt?
Wodurch kommt Beschnitt zu stande?
Beschnitt entsteht nie nur durch das Verkleinern des Bilds auf Forengröße!
Er ist immer die Folge eines bewussten Schritts in der Bildbearbeitung.
Mögliche Gründe für Beschnitt können z.B. sein:
a) störende Element am Bildrand wegschneiden (hereinragende Halme o.ä.)
b) Drehung des Bilds (z.B. um einen schrägen Horizont geradezurücken)
c) Ausschnittvergrößerung, um das Motiv im Bild größer wirken zu lassen
d) Änderung der Bildgestaltung (z.B. Motiv wurde zu mittig aufgenommen)
e) "optische Vergrößerung" der Schärfentiefe
Alle diese Gründe können und sollten möglichst vor Ort bei der Aufnahme schon
beachtet und korrigiert werden, dann ist ein Beschnitt später nicht mehr nötig!
"Gegenmaßnahmen", um Beschnitt zu vermeiden:
a) störende Elemente vor Ort - wenn möglich - zur Seite biegen oder durch Änderung
der Aufnahme-Position gar nicht erst ins Bild bringen. Alternativ kann man per EBV
kleinere Elemente wegstempeln, statt sie wegzuschneiden. Das aber bitte stets angeben!
b) Drehung in der EBV vermeiden, in dem man das Bild schon "gerade" aufnimmt.
Dabei helfen Aufsteck-Wasserwaagen für den Blitzschuh oder in die Kamera eingebaute,
"elektronische" Wasserwaagen.
c) Näher ran ans Motiv steigert den ABM. Wenn das nicht geht (z.B. wegen Fluchtdistanz):
Ein Objektiv mit längerer Brennweite nehmen.
Eine Ausschnittvergrößerung macht den ABM der Aufnahme NICHT größer,
es sieht nur für den Betrachter des eingestellten Bilds so aus!
d) Die BG sollte immer schon vor Ort und bewusst geschehen. Dabei hilft v.a. Erfahrung - durch
eigene Bilder, aber auch durch das Betrachten "fremder" Bilder, z.B. hier im Forum
e) Die Schärfentiefe wird durch die Blende und den ABM bestimmt. Ein starker Beschnitt
kann eine größere ST vortäuschen, vor Ort sollte man aber versuchen, durch Variation
von Blende und Motivabstand die gewünschte ST zu erzielen.
Beschnitt entsteht nie nur durch das Verkleinern des Bilds auf Forengröße!
Er ist immer die Folge eines bewussten Schritts in der Bildbearbeitung.
Mögliche Gründe für Beschnitt können z.B. sein:
a) störende Element am Bildrand wegschneiden (hereinragende Halme o.ä.)
b) Drehung des Bilds (z.B. um einen schrägen Horizont geradezurücken)
c) Ausschnittvergrößerung, um das Motiv im Bild größer wirken zu lassen
d) Änderung der Bildgestaltung (z.B. Motiv wurde zu mittig aufgenommen)
e) "optische Vergrößerung" der Schärfentiefe
Alle diese Gründe können und sollten möglichst vor Ort bei der Aufnahme schon
beachtet und korrigiert werden, dann ist ein Beschnitt später nicht mehr nötig!
"Gegenmaßnahmen", um Beschnitt zu vermeiden:
a) störende Elemente vor Ort - wenn möglich - zur Seite biegen oder durch Änderung
der Aufnahme-Position gar nicht erst ins Bild bringen. Alternativ kann man per EBV
kleinere Elemente wegstempeln, statt sie wegzuschneiden. Das aber bitte stets angeben!
b) Drehung in der EBV vermeiden, in dem man das Bild schon "gerade" aufnimmt.
Dabei helfen Aufsteck-Wasserwaagen für den Blitzschuh oder in die Kamera eingebaute,
"elektronische" Wasserwaagen.
c) Näher ran ans Motiv steigert den ABM. Wenn das nicht geht (z.B. wegen Fluchtdistanz):
Ein Objektiv mit längerer Brennweite nehmen.
Eine Ausschnittvergrößerung macht den ABM der Aufnahme NICHT größer,
es sieht nur für den Betrachter des eingestellten Bilds so aus!
d) Die BG sollte immer schon vor Ort und bewusst geschehen. Dabei hilft v.a. Erfahrung - durch
eigene Bilder, aber auch durch das Betrachten "fremder" Bilder, z.B. hier im Forum

e) Die Schärfentiefe wird durch die Blende und den ABM bestimmt. Ein starker Beschnitt
kann eine größere ST vortäuschen, vor Ort sollte man aber versuchen, durch Variation
von Blende und Motivabstand die gewünschte ST zu erzielen.
Zuletzt geändert von Frank Ingermann am 21. Jun 2015, 14:22, insgesamt 11-mal geändert.
- Frank Ingermann
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Warum ist die Angabe des Beschnitts wichtig?
Warum ist die Angabe des Beschnitts wichtig?
Jeder Beschnitt verändert die Bildwirkung.
Um die technische Aufnahme-Qualität und die Bildgestaltung eines Bildes beurteilen
zu können, muss man also wissen, ob und - falls ja - wie stark es beschnitten wurde.
Beschnitt...
...verringert die Auflösung (Pixel-Abmessungen) des Bilds
...ändert die (scheinbare) Freistellung des Motivs
...ändert die (scheinbare) Schärfentiefe
...kann die Bildgestaltung mehr oder weniger stark verändern
...kann das sichtbare Rauschen im Bild verstärken
...hat (meist negativen) Einfluß auf den Schärfe-Eindruck
...ist nach der Verkleinerung auf Forums-Größe nicht mehr direkt sichtbar
Im Beispiel unten hat die Qualität durch den Beschnitt schon sehr stark gelitten.
Sieht man aber nur das beschnittene Bild und hat keine Angabe zum Beschnitt,
ist es schwierig zu beurteilen, wodurch die schlechte Qualität verursacht wurde.
Beschnitt vs. Abbildungsmaßstab
Ein Beschnitt - egal wie stark - ändert NICHT den Abbildungsmaßstab der Aufnahme!
Man erreicht durch Beschnitt nur eine Ausschnittvergrößerung, keine ABM-Änderung.
In einem auf Forums-Größe verkleinerten, stark beschnittenem Bild wird ein größerer
ABM nur "optisch vorgetäuscht".
Der ABM wird einzig bestimmt durch Sensorgröße, Brennweite und Abstand zum Motiv.
Jeder Beschnitt verändert die Bildwirkung.
Um die technische Aufnahme-Qualität und die Bildgestaltung eines Bildes beurteilen
zu können, muss man also wissen, ob und - falls ja - wie stark es beschnitten wurde.
Beschnitt...
...verringert die Auflösung (Pixel-Abmessungen) des Bilds
...ändert die (scheinbare) Freistellung des Motivs
...ändert die (scheinbare) Schärfentiefe
...kann die Bildgestaltung mehr oder weniger stark verändern
...kann das sichtbare Rauschen im Bild verstärken
...hat (meist negativen) Einfluß auf den Schärfe-Eindruck
...ist nach der Verkleinerung auf Forums-Größe nicht mehr direkt sichtbar
Im Beispiel unten hat die Qualität durch den Beschnitt schon sehr stark gelitten.
Sieht man aber nur das beschnittene Bild und hat keine Angabe zum Beschnitt,
ist es schwierig zu beurteilen, wodurch die schlechte Qualität verursacht wurde.
Beschnitt vs. Abbildungsmaßstab
Ein Beschnitt - egal wie stark - ändert NICHT den Abbildungsmaßstab der Aufnahme!
Man erreicht durch Beschnitt nur eine Ausschnittvergrößerung, keine ABM-Änderung.
In einem auf Forums-Größe verkleinerten, stark beschnittenem Bild wird ein größerer
ABM nur "optisch vorgetäuscht".
Der ABM wird einzig bestimmt durch Sensorgröße, Brennweite und Abstand zum Motiv.
- Dateianhänge
-
- Dieses Bild ist eine starke Ausschnittvergrößerung aus dem Original.
Es wirkt gut freigestellt, das kommt aber vor allem durch den Beschnitt.
Auch die Bildgestaltung wurde durch den Beschnitt verändert.
Die Bildqualität hat durch den starken Beschnitt sehr gelitten.
Beschnitt: B: 59%, H: 57%
-INTERN- - Beschnitt_StarkBeschnitten.jpg (415.2 KiB) 11918 mal betrachtet
- Dieses Bild ist eine starke Ausschnittvergrößerung aus dem Original.
-
- Das unbeschnittene Originalbild wirkt nicht mehr so gut freigestellt.
Der Abbildungsmaßstab (ABM) ist aber identisch(!) - Beschnitt bewirkt
eine Änderung des Ausschnitts, hat aber keinen Einfluß auf den ABM.
Im oberen Bild wirkt der ABM nur größer, weil beide Bearbeitungen
schließlich auf 1200px Breite verkleinert wurden.
-INTERN- - Beschnitt_Unbeschnitten.jpg (382.48 KiB) 11918 mal betrachtet
- Das unbeschnittene Originalbild wirkt nicht mehr so gut freigestellt.
Zuletzt geändert von Frank Ingermann am 21. Jun 2015, 20:08, insgesamt 16-mal geändert.
- Frank Ingermann
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Wie ermittle ich den Beschnitt?
Wie ermittle ich den Beschnitt?
1) Unbeschnittenes Bild
Am einfachsten ist es, wenn das Bild gar nicht beschnitten oder gedreht wurde,
denn dann beträgt der Beschnitt einfach 0%. Das sollte man dann auch so eintragen.
2) Beschnitt ungefähr schätzen
Man kann den Beschnitt schätzen, am besten in dem Moment, wo man beschneidet. Beschneidet man
mehrfach nacheinander, wird das schwieriger. Später kann durch Vergleich des Originals mit der
beschnittenen Version geschätzt werden. Hat man nur in Lightroom beschnitten, kann man die
Freistellungsüberlagerung jederzeit wieder aufrufen, um so den Beschnitt zu schätzen.
In Ps kann man sich über Menü "Bild" / "Bildgröße" die Pixel-Abmessungen ansehen.
3) Beschnitt genau berechnen
Das geht am einfachsten mit dem Beschnitt-Rechner im Bild-Editor (siehe hier),
man kann aber auch selbst rechnen (Kopf, Taschenrechner, Excel...).
Man braucht dazu vier Werte:
- die Breite und Höhe des Originalbilds in Pixeln
(das ist normalerweise einfach die Auflösung des Chips in der Kamera)
B1 = Original-Breite
H1 = Original-Höhe
- die Breite und Höhe des beschnittenen Bilds (VOR dem Verkleinern)
B2 = Breite nach Beschnitt
H2 = Höhe nach Beschnitt
Die Werte B2 und H2 zeigt praktisch jede Bildbearbeitungs-Software irgendwo an.
Der Windows-Explorer zeigt die Werte im Tooltip an, wenn man mit der Maus
auf das Bild fährt. Irfanview zeigt die Werte unten links in der Statuszeile an.
Man sollte sie aber notieren, bevor man das Bild auf 1200px verkleinert,
denn nach der Verkleinerung bekommt man die Zahlen nicht mehr heraus!
Für den Workflow macht es auf jeden Fall Sinn, das Bild vor dem Verkleinern
unter einem anderen Dateinamen zu speichern, dann kann man sich die
Werte auch immer aus dieser Datei holen.
Formeln für die Berechnung des Beschnitts:
Beschnitt Breite = 100 - B2 / B1 * 100
Beschnitt Höhe = 100 - H2 / H1 * 100
1) Unbeschnittenes Bild
Am einfachsten ist es, wenn das Bild gar nicht beschnitten oder gedreht wurde,
denn dann beträgt der Beschnitt einfach 0%. Das sollte man dann auch so eintragen.
2) Beschnitt ungefähr schätzen
Man kann den Beschnitt schätzen, am besten in dem Moment, wo man beschneidet. Beschneidet man
mehrfach nacheinander, wird das schwieriger. Später kann durch Vergleich des Originals mit der
beschnittenen Version geschätzt werden. Hat man nur in Lightroom beschnitten, kann man die
Freistellungsüberlagerung jederzeit wieder aufrufen, um so den Beschnitt zu schätzen.
In Ps kann man sich über Menü "Bild" / "Bildgröße" die Pixel-Abmessungen ansehen.
3) Beschnitt genau berechnen
Das geht am einfachsten mit dem Beschnitt-Rechner im Bild-Editor (siehe hier),
man kann aber auch selbst rechnen (Kopf, Taschenrechner, Excel...).
Man braucht dazu vier Werte:
- die Breite und Höhe des Originalbilds in Pixeln
(das ist normalerweise einfach die Auflösung des Chips in der Kamera)
B1 = Original-Breite
H1 = Original-Höhe
- die Breite und Höhe des beschnittenen Bilds (VOR dem Verkleinern)
B2 = Breite nach Beschnitt
H2 = Höhe nach Beschnitt
Die Werte B2 und H2 zeigt praktisch jede Bildbearbeitungs-Software irgendwo an.
Der Windows-Explorer zeigt die Werte im Tooltip an, wenn man mit der Maus
auf das Bild fährt. Irfanview zeigt die Werte unten links in der Statuszeile an.
Man sollte sie aber notieren, bevor man das Bild auf 1200px verkleinert,
denn nach der Verkleinerung bekommt man die Zahlen nicht mehr heraus!
Für den Workflow macht es auf jeden Fall Sinn, das Bild vor dem Verkleinern
unter einem anderen Dateinamen zu speichern, dann kann man sich die
Werte auch immer aus dieser Datei holen.
Formeln für die Berechnung des Beschnitts:
Beschnitt Breite = 100 - B2 / B1 * 100
Beschnitt Höhe = 100 - H2 / H1 * 100
- Dateianhänge
-
- Die Werte für B2 und H2 kann man in Lightroom in der "Freistellungsüberlagerung" schätzen,
oder sie in den "Lupen-Informationen" anzeigen lassen.
-INTERN- - Beschnitt_Lr_Freistellungsueberlagerung.jpg (113.09 KiB) 11879 mal betrachtet
- Die Werte für B2 und H2 kann man in Lightroom in der "Freistellungsüberlagerung" schätzen,
-
- Die Anzeige der Lupeninformation in Lightroom lassen sich über das Menü "Ansicht" / "Ansicht-Optionen" einstellen.
Die Werte für B2 und H2 bekommt man unter "Abmessungen (freigestellt)" angezeigt.
-INTERN- - Beschnitt_Lr_Abmessungen.jpg (89.45 KiB) 11879 mal betrachtet
- Die Anzeige der Lupeninformation in Lightroom lassen sich über das Menü "Ansicht" / "Ansicht-Optionen" einstellen.
-
- Pixel-Abmessungen in Photoshop anzeigen: Menü "Bild" / "Bildgröße..."
-INTERN- - Beschnitt_Ps_Bildgroesse_Dialog.jpg (88.35 KiB) 11870 mal betrachtet
- Pixel-Abmessungen in Photoshop anzeigen: Menü "Bild" / "Bildgröße..."
-
- Anzeige der Abmessungen B2 und H2 im Windows-Explorer
-INTERN- - Beschnitt_B2xH2_Explorer.jpg (28.68 KiB) 11772 mal betrachtet
- Anzeige der Abmessungen B2 und H2 im Windows-Explorer
-
- in IrfanView stehen die Werte unten links in der Statuszeile
-INTERN- - Beschnitt_B2xH2_Irfanview.jpg (171.24 KiB) 11772 mal betrachtet
- in IrfanView stehen die Werte unten links in der Statuszeile
Zuletzt geändert von Frank Ingermann am 21. Jun 2015, 20:10, insgesamt 12-mal geändert.
- Frank Ingermann
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- Vorname: Frank
Wie kann ich die Angaben nachträglich eintragen?
Wie kann ich die Angaben nachträglich eintragen?
- logge Dich in's Forum ein
- gehe zu Deinem Bild-Beitrag
- klicke oben ganz rechts auf "Editor" (nicht auf "editor")
Im ("großen") Editor kann man zu jedem eingestellten Bild u.a. die Aufnahmedaten nachträglich ergänzen.
In den Aufnahmedaten kann man den Beschnitt (und andere fehlende/falsche Daten) nachtragen
oder korrigieren. Auch der Beschnitt-Rechner kann hier wieder benutzt werden.
Eine genaue, bebilderte Anleitung dazu findest Du hier.
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- gehe zu Deinem Bild-Beitrag
- klicke oben ganz rechts auf "Editor" (nicht auf "editor")
Im ("großen") Editor kann man zu jedem eingestellten Bild u.a. die Aufnahmedaten nachträglich ergänzen.
In den Aufnahmedaten kann man den Beschnitt (und andere fehlende/falsche Daten) nachtragen
oder korrigieren. Auch der Beschnitt-Rechner kann hier wieder benutzt werden.
Eine genaue, bebilderte Anleitung dazu findest Du hier.
Zuletzt geändert von Frank Ingermann am 20. Jun 2015, 19:12, insgesamt 2-mal geändert.
- Frank Ingermann
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- Vorname: Frank
Ist Beschnitt grundsätzlich schlecht?
Ist Beschnitt grundsätzlich schlecht?
Grundsätzlich? Nein! Aber: es kommt - wie immer - darauf an...
Es kann z.B. absolut Sinn machen, ein Bild vor Ort mit etwas kleinerem ABM
(=mehr Motiv-Abstand) aufzunehmen, um bei der EBV noch etwas Reserve
für einen Beschnitt (in geringem Umfang) zu haben.
Bei Insekten mit langen Beinen oder Fühlern hat man diese schnell
mal versehentlich bei der Aufnahme schon abgeschnitten, und nachher
an's Bild "drankleben" kann man sie nicht mehr - wie beim Friseur
Der Beschnitt in der EBV sollte aber nicht "missbraucht" werden, um
gegenüber dem unbeschnittenen Original-Bild...
...einen größeren ABM zu "suggerieren"
...eine bessere Freistellung "vorzutäuschen"
...eine nicht so gelungene Bildgestaltung zu "retten"
...die Schärfentiefe "optisch" zu vergrößern
Da die fotografische Qualität eines Bildes ohne Angabe des Beschnitts in der
Forums-Größe von den Betrachtern und Kommentatoren nicht richtig beurteilt
werden kann, sollte man den Beschnitt im eigenen Interesse immer angeben!
Grundsätzlich? Nein! Aber: es kommt - wie immer - darauf an...

Es kann z.B. absolut Sinn machen, ein Bild vor Ort mit etwas kleinerem ABM
(=mehr Motiv-Abstand) aufzunehmen, um bei der EBV noch etwas Reserve
für einen Beschnitt (in geringem Umfang) zu haben.
Bei Insekten mit langen Beinen oder Fühlern hat man diese schnell
mal versehentlich bei der Aufnahme schon abgeschnitten, und nachher
an's Bild "drankleben" kann man sie nicht mehr - wie beim Friseur

Der Beschnitt in der EBV sollte aber nicht "missbraucht" werden, um
gegenüber dem unbeschnittenen Original-Bild...
...einen größeren ABM zu "suggerieren"
...eine bessere Freistellung "vorzutäuschen"
...eine nicht so gelungene Bildgestaltung zu "retten"
...die Schärfentiefe "optisch" zu vergrößern
Da die fotografische Qualität eines Bildes ohne Angabe des Beschnitts in der
Forums-Größe von den Betrachtern und Kommentatoren nicht richtig beurteilt
werden kann, sollte man den Beschnitt im eigenen Interesse immer angeben!