gleich vorneweg: Ich habe keine Ahnung, wie ein doch etwa fuchsgroßes Tier in einer so flachen,
wenig Deckung bietenden Landschaft plötzlich genug nah am Auto auftauchen konnte um mich völlig
überrascht in die Situation zu bringen, auf den Schuss nicht vorbereitet zu sein. Aber Tatsache ist,
dass ich meine Kamera und den Fokus erst wieder einigermaßen im Griff hatte (das Objektiv war nicht
mal richtig angedockt :-/ ), als das Tier uns nurmehr das Allerwerteste zuwand. Demenstprechend sind
diese Bilder eher dokumentarischer Natur, die ich aber in die "Leben in der Wüste"-Reihe
gerne einbeziehen möchte. Das hat man nun davon, wenn man alles manuell macht. Meine Kollegin, die
mit ihrer Spiegelreflex ausschließlich automatisch den Fokus und die Einstellungen ermitteln lässt
hat hiervon schönere Bilder.
![Rolling Eyes :roll:](./images/smilies/icon_rolleyes.gif)
Nicht unweit des Schiffwracks tauchte dieser Schabrackenschakal plötzlich in der Ebene auf. Recht
zielstrebig steuerte er die Küste an. Für Gelegenheitsfresser wie den Schakal bedeutet der Strand
eine der vielversprechendsten Anlaufstellen für die erfolgreiche Nahrungsbeschaffung. Dieses
Weibchen mit dem prallen Gesäuge hat dabei ganz offensichtlich nicht nur für sich selbst zu sorgen,
was auch das frühe Auftauchen des sonst eher nachaktiven Tieres erklärt. Schabrackenschakale sind
Überlebenskünstler, die sowohl in unmittelbarer Nähe zum Menschen leben als auch in so abgelegenen
Gebieten wie der Namibwüste. Sie ernähren sich ähnlich unserer Rotfüchse dabei opportunistisch. Sie
erbeuten sowohl kleine Säugetiere und Insekten, stöbern aber auch nach Aas, Abfällen und
gelegentlich Früchten. Sie sind aber auch in der Lage erfolgreich so große Tiere wie Impalaantilopen
zu schlagen. Manche Schakalgruppen haben sich darauf spezialisiert Löwenrudeln zu folgen und deren
Reste zu vertilgen. Andere warten gezielt auf die Geburt junger Antilopen, um sie direkt zu reißen.
Die Schakale in den Küstenregionen der Namib suchen oft Seebärenkolonien auf, um dort nach
Nachgeburten und unbewachten Jungen zu suchen oder sie suchen am Strand nach angespülten Muscheln
und Fischen.
Schabrackenschakale können weitgehend unabhängig von Frischwasserquellen leben. In der Namib werden
sie jedoch dabei beobachtet, wie sie kondensierten Nebel von den Steinen lecken, um Feuchtigkeit
aufzunehmen.
Liebe Grüße
Aj
Teil I,
Teil II
Intermezzo I