Cicindela hybrida - Dünen-Sandlaufkäfer
Wissenswertes: | Wie die anderen Sandlaufkäfer ernähren sich auch die Larven und Käfer des Dünen-Sandlaufkäfers rein räuberisch. Während die Alttiere agil und flink aktiv auf die Jagd gehen, lauern die Larven in bis zu 50 Zentimeter tiefen selbstgegrabenen Röhren, die meist nach Süden weisen. Die Entwicklungszeit der Larven dauert mehrere Jahre. Die Verpuppung findet ebenfalls in der Erdröhre satt. Der fertige Käfer schlüpft nach der Überwinterung im Frühjahr. |
Merkmale: | Die Grundfärbung der etwa 11 bis 16mm großen Tiere kann zwischen grünlich, bräunlich, kupfrig oder selten auch bläulich variieren. Die Unterseite ist stets metallisch grün. Die Flügeldecken zeigen drei Reihen heller Zeichnungselemente. Während die mittlere Binde quer über den Rücken verläuft und nur schwach geknickt erscheint, sind die vordere und hintere Binde c-förmig gekrümmt. Die Mundwerkzeuge sind hell und die Stirn ist unbehaart. |
Verwechslungsarten: | Der Berg-Sandlaufkäfer (C. sylvicola) kann in ähnlichen Lebensräumen gefunden werden. Anders als die hier vorgestellte Art zeigt er aber eine weiße Behaarung auf der Stirn. Der ebenfalls ähnliche Wald-Sandlaufkäfer (S. sylvatica) kann durch eine dunkle Oberlippe leicht vom Dünen-Sandlaufkäfer unterschieden werden. Der Küsten-Sandlaufkäfer (Cicindela maritima) ist nur schwer zu unterscheiden, zeigt aber fast immer eine kupfrige Grundfärbung und eine markanter abgeknickte mittlere Rückenbinde. |
Lebensraum: | Der Dünen-Sandlaufkäfer ist in Europa, nördlich bis nach Südnorwegen, sowie in Kleinasien und Sibirien zu finden. Die Art liebt offene und dynamische Lebensräume und ist daher vor allem auf sandigen, vegegtationsarmen und eher ebenen bis leicht geneigten Flächen zu finden, z.B. sandige lichte Wälder, Sandgruben, Flussufer, Binnendünen, aber nutzen auch regelmäßig Sandgruben und Truppenübungsplätze als Sekundärlebensräume. In Deutschland hat die Art ein weites Verbreitungsgebiet mit Schwerpunkt in Mittel- und Süddeutschland. Aber auch in den Küstengebieten im Norden ist sie zu finden. In Deutschland ist die Art nirgendwo häufig, hat aber insgesamt ein weites Verbreitungsgebiet und gehört zu den am häufigsten zu findenden Sandlaufkäferarten. |
Aktivitätsmaximum: | April bis September/Oktober |
Gefährdung: | Die Art wird in Anhang 3 der Roten Liste geführt und gilt damit als gefährdet. Sie steht laut Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) unter besonderem Schutz. |
Besonderheiten: | Die Gefährdung des Dünen-Sandlaufkäfer geht vor allem von der zunehmenden Sukzession von Offenlebensräume aus, die früher durch Flussauendynamiken natürlicherweise offen gehalten wurden. Durch die zunehmende Begradigung von Flüssen sowie die Aufgabe der Nutzung von Sekundärlebensräumen wie Militärübungsplätzen oder Sandgruben schwinden geeignete Lebensräume zunehmend. |
Artbeschreibung: Ajott (AGEID6829)
Fotograf: | joerg,w (AGFID1536) |
Aufnahmeland: | Deutschland |
Bundesland/Kanton: | Brandenburg |
vorgefundener Lebensraum: | - |
Aufnahmedatum: | 05.2008 |