Malachius cf. bipustulatus - Zweifleckiger Zipfelkäfer, auch Zweifleckiger Warzenkäfer oder Malachitkäfer
Wissenswertes: | Nachdem die Weibchen ihre Eier in der Rinde alter Laubbäume abgelegt haben, entwickeln sich die Larven des Zweifleckigen Zipfelkäfers unter der Baumrinde oder in moderndem Holz am Boden und jagen dort nach kleinen Insekten und deren Larven. Noch vor dem Winter häutet sie sich zweimal und geht dann in die Winterruhe. Im Frühjahr finden weitere zwei Häutungen statt, bevor sich die Larve verpuppt. Nach etwa zwei Wochen schlüpft der fertige Käfer. Die ausgewachsenen Tiere ernähren sich rein pflanzlich und sind oft an Doldenblüten, Korbblütern und blühenden Gräsern zu finden, wo sie Blütenpollen naschen. |
Merkmale: | Der 6 Millimeter lange Käfer glänzt an Kopf, Halsschild und Rücken metallisch grün und ist grob abstehend behaart. Ein großer orange-roter Fleck ziert jeweils die Flügelspitze. Auch am Halsschildvorderrand und an den Seiten des Hinterleibs ist ein schmaler orange-roter Rand zu erkennen. Die Stirn und Oberlippe sind gelblich gefärbt. Die Fühler sind fadenförmig. Beim Männchen besitzen diese an den ersten vier Fühlergliedern auffällige orange-rote Fortsätze (Excitatoren zur Absonderung eines Paarungssekretes), die dem Weibchen fehlen. |
Verwechslungsarten: | Arten einer Reihe verschiedener Gattungen (Clanoptilus, Cordylepherus, Axinotarsus und andere) können leicht mit dem Zweifleckigen Zipfelkäfer verwechselt werden. Der auffälligste Unterschied besteht in der orange-roten Randung des Halsschildes, die bei den Verwechslungsarten markanter ausfällt oder aber fehlt. |
Lebensraum: | Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Europa, Sibirien bis nach Kleinasien. Hier bewohnt der Zweifleckige Zipfelkäfer vor allem Wiesenhabitate, Gebüsche und Rainstrukturen wie Wegränder welche blühende Gräser, Kräuter und andere Blütenpflanzen bieten. In höheren Berglagen fehlen sie. |
Aktivitätsmaximum: | April bis Juli |
Ernährungsweise: | Larven räuberisch, Käfer pflanzlich von Pollen von Doldenblütern (Apiaceae), Korbblütern (Asteraceae) und Gräsern |
Gefährdung: | Der Käfer ist in ganz Deutschland weit verbreitet und ungefährtet. |
Besonderheiten: | Der wissenschaftliche Name bedeutet Weichtier (griechisch malàchion) mit zwei Pusteln (bipustulatus) und spielt auf die beiden roten Flecken auf den Flügeldecken an. |
Artbeschreibung: Ajott (AGEID6829)
Zusatzinformation: | Hier ist ein Männchen zu sehen, deutlich erkennbar an den Fortsätzen an den Fühleransätzen. |
Fotograf: | epsilon5 (AGFID3132) |
Aufnahmeland: | Schweiz |
Bundesland/Kanton: | Nähe Bremgarten |
vorgefundener Lebensraum: | Feuchtgebiet |
Aufnahmedatum: | 23.04.2011 |