Lestes sponsa - Gemeine Binsenjungfer
Wissenswertes: | Bei uns ist die Gemeine Binsenjungfer zusammen mit der Weidenjungfer die häufigste Binsenjungferart. Sie ist leicht mit den anderen Binsenjungfern zu verwechseln. |
Merkmale: | Sie sind etwas länger als die Schlanklibellen (Coenagrionidae). Junge Tiere sind an den Oberseiten von Thorax und Abdomen metallisch grün gefärbt, der Rest des Körpers ist beigefarben. Bei älteren Tieren färben sich die metallisch grünen Stellen in Richtung kupferfarben. Das Flügelmal ist dunkel und hat an beiden Enden jeweils eine helle Ader als seitlichen Abschluss. Die Männchen haben einen sehr zierlich/schlanken Hinterleib und bekommen mit der Geschlechtsreife neben tiefblauen Augen eine wachsartige Blaubereifung an einigen beigen Stellen von Thorax und Hinterleib (vordere und hintere Segmente). Im Unterschied zu Lestes dryas bedeckt die blaue Bereifung die Oberseite des zweiten Hinterleibssegments komplett. Die Männchen besitzen an dem hinteren Ende des Abdomen 2 große, gebogene, waagerecht liegende Zangen als obere Hinterleibsanhänge. Die unteren Hinterleibsanhänge sind dünn, lang und gerade. Dieses Unterscheidungsmerkmal zu den Männchen der anderen Binsenjungfernarten ist mit Sicherheit nur in der Draufsicht auf das Hinterleibsende zu erkennen. Die Weibchen haben einen deutlich gedrungeneren Hinterleib und ein stark verdicktes Hinterleibsende mit einem ausgeprägten Legeapparat, mit dessen Hilfe sie für die Eier in Pflanzenreste Löcher einstechen, in welches sie jeweils ein Ei injizieren. Der Legeapparat überragt nach hinten aber nicht das 10. Hinterleibssegment, bei Lestes dryas überragt er dieses (auf einer Seitenansicht des Hinterleibsendes gut zu sehen). |
Verwechslungsarten: | |
Lebensraum: | besonnte, eher kleinere stehende Gewässer mit seichten Uferbereichen und Verlandungszonen mit Sauergräser-Bewuchs. |
Aktivitätsmaximum: | Anfang Juni bis Ende September. |
Gefährdung: | Weitgehend ungefährdet. Stellenweise zurückgehende Bestände (Z. B. Rheinebene). |
Besonderheiten: | Die Larven sind Schnellentwickler und brauchen zur Entwicklung nach dem Eischlupf zwischen 5 und 12 Wochen. Sie gelten als besonders gefräßig und können die Populationen konkurrierender Kleinlibellenlarven stark dezimieren. |
Beitragsersteller: Jürgen Fischer (AGEID723)
Fotograf: | Stephan (mescamesh)(AGFID1125) |
Aufnahmeland: | Deutschland |
Region/Ort: | Oberfranken / Kronach |
Lebensraum: | Teich |
Aufnahmedatum: | 15. Juli 2008 |
Sonstiges: | Männchen |