Arctosa cinerea - (Uferwühlwolf)
Wissenswertes: | siehe Anmerkungen von Marcus weiter unten |
Merkmale: | Die Männchen werden 12-14mm und die Weibchen 14-17mm lang. Sie hat eine kontrastreiche Hell-Dunkel-Zeichung, die sie auf sandigem und kiesigem Boden nahezu verschwinden lässt. Eine unserer größten deutschen Spinnen. |
Verwechslungsarten: | |
Lebensraum: | Ihr ursprünglicher Lebensraum sind naturnahe Sand- und Kiesufer von unregulierten Flüssen, Seen und Küsten. Durch massiven Rückgang dieser Lebensräume ist die Spinne in vielen Teilen Deutschlands ausgestorben. Die Spinne kann bei Überflutungen ihre Wohnröhre schließen und in der Luftblase überleben. Zum Überwintern gräbt sich die Spinne eine Röhre etwas weiter weg vom Wasser als die normale Wohnröhre. |
Aktivitätsmaximum: | Adult von August bis Juni |
Gefährdung: | Vom Aussterben bedroht, gesetzlich geschützt! |
Besonderheiten: |
Beitragsersteller: Jürgen Fischer (AGEID723)
Fotograf: | Marcus (Held) (AGFID1825) |
Bildtitel: | Arctosa cinerea - (Uferwühlwolf) |
Aufnahmeland: | D |
Bundesland/Kanton: | SH, Greifswald |
vorgefundener Lebensraum: | Küstenzone im Strandbereich |
Aufnahmedatum: | Sommer 2008 |
Anmerkungen des Fotografen Marcus:
heute möchte ich euch mal eine Spinne näher vorstellen. An den wenigen sandigeren Stränden der Greifswalder Oie fielen mir relativ große Löcher im Sand auf. Erst hatte ich irgendein Insekt unter Verdacht, doch es war auch schon oktober und Hautflügler fiehlen da schon aus, zumal die Löcher fast zu breit waren wie mein kleiner Finger. Also habe ich mich vor ein Loch gehockt den kopf soweit hinunter wie es geht und hineingelugt. Am Anfang war alles nur dunkel. Mir war aber klar, das ein Tier sich auf jeden Fall durch meine Bewegungen zurückgezogen hätte. Also musste ich einfach warten. Mit der Zeit habe ich etwas undeutliches sich bewegen sehen, es kam immer mehr an die Oberfläche , bis man schon ein gestreiftes, behaartes Bein sah. Ab da war mir klar das es nur eine Spinne sein konnte, wenig später bestätigte sich die Vermutung als ich auch den Kopf sehen konnte.
So nun wusste ich das es eine Spinne war, man konnte auch erahnen des es eine Wolfspinne war. Nur welche? Eigentlich gab es auf der Insel keine Spinnenliteratur, doch auf Nachfragen meinte ein Beringer das es letztens erst einen Beitrag im Heft Seevögel über irgendwelche besonderen Krabbler auf der Oie gab. 15 min später drückte er mir das Heft in die Hand und das Geheimnis war gelüftet. Eigentlich hätte ich auch selbst auf einen der deutschen Namen kommen können. Es war eindeutig eine Wolfsspinne, sie lebt eindeutig auf/im Sand also: Sand-Wolfsspinne!
Sie wird auch Flussufer-Riesenwolfspinne oder Graue Sandwühl-Wolfspinne genannt. Eindeutig ist aber Arctosa cinerea
Ihr Aktivitätszeitraum ist von März bis November. Tagsüber halten sich die Tiere bevorzugt in ihren Wohnröhren auf um nachts auf die Jagd zu gehen. Jürgen erzählte mir, das er sie schon mit einem Sandlaufkäfer als Beute sah, sie ist also ein imposanter Jäger.