Ist eine Szene die man wahrscheinlich nicht allzu oft erleben darf.
Begonnen hat sie, als ich auf meinem Geburtstag am 11.09
mit meiner Frau ganz spontan in die Pfalz gefahren bin.
So beim Spazieren gehen fiel mir eine große weibliche Mantis auf. Bei näherem Hinsehen entdeckte ich in unmittelbarer Nähe ein großes (Männchen) weiteres Weibchen.
Ich zurück zum Auto um die Kamera zu holen.
Was sich als harmloses Zusammentreffen ( Paarung )erwies, avancierte zur Tragödie
für das (Männchen) zweite Weibchen.
So schnell könnte ich meine Cam. nicht startklar machen, da
packte das Weibchen blitzschnell ( ihren Partner ) ihre Kontrahentin mit den mörderischen Klauen, um ihn binnen von Minuten den Garaus zu machen.
Um gute Bilder machen zu können, wechselte ich ständig den Standort.
Alleine das war durch die ungünstigen Lichtverhältnisse eine
Herausforderung.
Einige Dinge habe ich mit der EBV. entschärft, bei anderen Situationen legte ich den Fokus nur auf das Wesentliche.
Es ist und bleibt eine Dokumentation die sich in freier Natur vor meinen Augen abgespielt hat.
Ich fand erschreckend wie schnell die Mantis ihre (Partner) Kontrahentin vom Kopf an einfach verspeiste, ihr anschließend die Gliedmaßen abbiss und ihren Kopf wie eine Trophähe in den Klauen hielt.
Sie hatte Null Chance

Anschließend ließ sie die Reste von (ihrem Geschlechtspartner) ihrer Gegnerin einfach fallen, um sich seelenruhig ihr Fresswerkzeug zu reinigen.
Eine Serie die fasziniert, schockiert und gleichzeitig sprachlos macht

Aber so ist eben die Natur.
Auch wenn es in der Dokuecke steht, so würde ich mich über Euer Interesse sehr freuen.

Ich denke so schnell werde ich so eine Chance nicht wieder bekommen, und soweit ich weiß, existieren keine ähnlichen Bilder.

Drama pur, im Reich der Mantis-Religiosa
Lieben Dank für Euer Interesse

Ergänzung : Wie Rudi mir eben erklärte, handelt es sich um zwei Weibchen

Das war mir auf Grund von Unkenntnis nicht kar. Nicht zutreffendes habe
ich daher in Klammern gesetzt.

Danke Rudi, für Deine Aufklärung



Hallo zusammen, Enrico hat mir erlaubt folgende PM. zu veröffentlichen. Ich finde seine Ausführungen lehrreich für uns alle.

Hey Stefan,
hier ein kleiner Tipp zur Geschlechterbestimmung bei Mantiden.
Sofern es keine Superexoten sind, gibt es unverkennbare Merkmale.
Man zählt die Segmente am Abdomen, ab dem letzten Beinpaar nach hinten.
Beim Weibchen sind es immer sechs Segmente, wobei der letzte Zipfel oft schwer als eigenes Segment direkt zu erkennen ist.
Beim Männchen sind es immer 8 und je nach art auch mal 9 Segmente.
So kann man die Tiere bereits nach der 3-4 Häutung im Mini Nymphenstadium auseinanderhalten.
Abgesehen davon, sind die Flügel der Männchen bei den meisten Mantiden deutlich länger als beim Weibchen.
Beim Weibchen meist kaum länger als das Abdomen.
Beim Männchen immer fast einen Zentimeter oder mehr, länger als das Abdomen.
So kann man ganz sicher, auch ausgehungerte schlanke Tiere, oder juventile Tiere nach Geschlechtern unterscheiden.
Beim Weibchen sind es 6 Segmente und beim Männchen 8.
Es gibt noch ein Detail, welches für alle Mantiden gilt !
Es geht um die Subgenitalplatte. Die Subgenitalplatte ist die Platte unterhalb der Genitalien.
Ein großes Segment an der Spitze ist immer ein Weibchen, zwei kleinere Segmente an der Spitze immer ein Männchen
Danke Enrico
