2:1 und grosser Arbeitsabstand?

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Martin111
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2:1 und grosser Arbeitsabstand?

Beitragvon Martin111 » 13. Okt 2020, 16:31

Guppy hat geschrieben:Die Kantenlänge 60mm zu 23.5mm beträgt den Faktor 2.5.
Dies bedeutet, dass beim Filmen und gleichem Bildausschnitt 2.5 Mal weniger stark vergrössert werden muss.
Also an Stelle von einem Abbildungsmassstab 2:1 etwa 1:1.5 Mal.
Dies bringt unweigerlich ein mehr an Schärfentiefe.



Hallo Kurt,

Vielen Dank für die Erklärung zum Thema Fotografie und Video.
So sind mir gewisse Dinge inzwischen einiges klarer geworden. Ich bin extrem gespannt, wie sich das 150er Rodagon bei Video-Aufnahmen schlagen wird. So habe ich mir vor einigen Tagen eines auf Ebay gekauft.

Viele Grüsse
Martin
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2:1 und grosser Arbeitsabstand?

Beitragvon Martin111 » 17. Okt 2020, 09:59

Benjamin hat geschrieben:Quelltext des Beitrags
Martin111 hat geschrieben:Quelltext des BeitragsSag mal Benjamin, wieviel Arbeitsabstand (Linse + Objekt) hast du mit Deiner Kombination 180er Tamron und dem Konverter, wenn du eine 2:1 Vergrösserung erreichen möchtest? Gruss Martin


Hallo Martin,
ich habe mal schnell nachgemessen, bei 2:1 ist der Abstand von der Frontlinse der Kombi bis zum Motiv ca. 24 cm.

Was Kurt zur Auflösung schreibt, ist alles richtig.
Aber: Für mich waren die Fotos mit der Kombi bei f/8 - f/16 allemal gut genug. :DD

Und: Sie hat AF und automatische Blende.

Wofür du dich auch immer entscheidest - viel Erfolg!


Danke Dir Benjamin. Viele Grüsse, Martin
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2:1 und grosser Arbeitsabstand?

Beitragvon Benjamin » 23. Okt 2020, 11:28

komet hat geschrieben:funktioniert der AF wirklich bei 2:1 mit Konverter? Bezweifle ich.

Blende 8-11 wären effektiv 22-44, das ist weit über der Beugungsgrenze.


Servus Martin,

an der 5D III funktioniert der AF. Langsam, aber geht.

Mit der Beugungsgrenze hast Du schon recht - aber in der Praxis reicht das bis A3 locker.
Alternativen wären sonst kein Bild weil Biene weg oder zu geringe Tiefenschärfe - beides noch schlimmer.
Mit einem Stack bei optimaler Blende darf man das halt nicht in 1:1-Ansicht vergleichen...

Hauptgrund für unscharfe Bilder ist doch eher Bewegungs- oder Verwacklungsunschärfe.
Viele Grüße,
Benjamin
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2:1 und grosser Arbeitsabstand?

Beitragvon Benjamin » 23. Okt 2020, 14:26

Stimmt Martin - für mich zu langsam, daher "eher unbrauchbar".
Ich bin aber dank jahrelanger Übung mit dem MP-E auch recht fix mit dem manuellen nachführen der ganzen Kamera.

Grenzwertig ist bei der Beugung genau das richtige Wort -für so anspruchslose Gesellen wie mich reicht's noch, für andere ist's halt schon nicht mehr zu gebrauchen.

Ich nehm die Kombi auch hauptsächlich dann, wenn ich den Arbeitsabstand zwingend brauche - z. B. für kleine Furchenbienen o. ä.
Die sind sonst einfach weg.
Alternativen: Mittelprächtiges Foto oder kein Foto - oder halt Eisspray. :crazy:
Viele Grüße,
Benjamin
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2:1 und grosser Arbeitsabstand?

Beitragvon miclindner » 28. Okt 2020, 12:47

Hallo Martin,

da Du schreibst: "2:1 und mehr" scheinst Du mir beim ABM nicht festgelegt zu sein: dann kann man auch über ein Balgengerät nachdenken, da man damit im Gegensatz zu Vorsatzachromaten (an Zooms nicht immer gut zu verwenden) oder festen Zwischenringen (für Video braucht man Automatik-Übertragung ?) mehr Möglichkeiten hat.

Und dafür gibt es dann ja auch Erfahrungswerte (ausgemessen z.B. am Balgen Balpro-1, Quelle Novoflex):
allerdings habe ich nur die Zahlen für mFT, da ich mit so einer Kamera fotografiere
den genauen Abstand für 2:1 habe ich jetzt nicht, das könnte man aber erfragen (für andere Sensorformate sind die Werte natürlich andere, sollte sich Dein angefragter ABM (2:1) auf KB beziehen, würde das bei mFT-Sensoren z.B. dem Tabellenwert für einen ABM von 1:1 entsprechen, die Motivgrößen bleiben ja vergleichsweise ähnlich trotz anderem Seitenverhältnis: 18 x 12 mm bei KB verglichen zum 4:3-Format des mFT-Sensors mit 17,3 x 13 mm)

a) 40-150er mFT-Zoom (das lichtschwache leichte !) in Normalstellung = ABM 1:1,72 bis fast 6:1 mit Abstand von der Frontlinse 44 cm bis 1,5 cm, ergibt also Bildbreiten von 3 cm bis 3 mm


b) dasselbe Objektiv am Balgen in Retrostellung = ABM bis 4,3:1 mit Abstand von der Frontlinse 30 m bis 1 cm, ergibt Bildbreiten von 5 m bis 4 mm

Man ist mit so einer Lösung auf alle Fälle sehr variabel, man stellt den Balgen zuerst auf das gewünschte Aufnahmeformat (Objektfeldabmessungen) ein und geht dann mit der Geräteeinheit auf Arbeitsabstand (AF würde den Motivausschnitt wieder zerstören). Die Technik ist heute schon so kompakt, dass man damit auch sehr gut Freihand arbeiten kann.


Allerdings brauchst Du wahrscheinlich ein Balgengerät mit vollständiger Übertragung der digitalen Signale (damit Du nicht bei Arbeitsblende und deren Nachteilen arbeiten musst) und das diese Funktion auch bei Retromontage des Objektives bietet. Und dann wird es teuer, dafür hat man dannn auch eine Gerätekombination, wo der AF genauso schnell ist wie ohne Makrozubehör (stehe gerade selber vor so einem Kauf, um mein "altes" Balgengerät in Rente zu schicken). Und nicht vergessen: bei Retromontage an den Schutzfilter für die empfindliche Rücklinse denken, damit man auch zugleich die Möglichkeit hat, eine Sonnenblende daran anzubringen.

viele Grüße
Michael Lindner
Zuletzt geändert von miclindner am 28. Okt 2020, 12:53, insgesamt 2-mal geändert.

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