Auszugsverlängerung und der Lichtverlust

Balgengeräte, Zwischenringe, Nahlinsen etc.
komet
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Beitragvon komet » 28. Mär 2011, 20:14

ClimberM hat geschrieben:Nach Angaben von Nikon ist 1:1,3 die maximale Vergrößerung bei 180mm und 1:3,2 bei 70mm.

Wie allgemein bekannt gibt Nikon nicht die reale Blende an sondern die effektive, also einen Belichtungswert statt eines Öffnungswerts.
So auch beim 70-180mm f/4.5-5.6D ED..


Die effektive Blende ist doch die relevante, auch für die Einschätzung der Beugungsunschärfe, gerade im Nahbereich.
Die effektive Blende von 5,6 bleibt bei 180mm von unendlich bis 1:1,3 konstant 5,6, bzw. bei 70mm von unendlich bis 1:3,2 ist es Blende 4,5 konstant, und das wird durch Verkürzung der Brennweite erreicht. Wen interessiert in der Praxis, ob die 180mm bei 1:1,3 auf 90mm schrumpfen, oder ob man in Wirklichkeit ein 2,8/90mm hätte, das bei 1:1,3 eben nur eff. 5,6 hat?
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Beitragvon ClimberM » 29. Mär 2011, 00:30

komet hat geschrieben:
ClimberM hat geschrieben:Nach Angaben von Nikon ist 1:1,3 die maximale Vergrößerung bei 180mm und 1:3,2 bei 70mm.

Wie allgemein bekannt gibt Nikon nicht die reale Blende an sondern die effektive, also einen Belichtungswert statt eines Öffnungswerts.
So auch beim 70-180mm f/4.5-5.6D ED..


Die effektive Blende ist doch die relevante, auch für die Einschätzung der Beugungsunschärfe, gerade im Nahbereich.

Weshalb sollte die effektive Blende die relevante sein? Erklär mal... Nenne Quellen...
Weshalb sollte die effektive Blende für die Einschätzung der Beugungsunschärfe, gerade im Nahbereich, die relevante Bezuggrösse sein?

komet hat geschrieben:Die effektive Blende von 5,6 bleibt bei 180mm von unendlich bis 1:1,3 konstant 5,6, bzw. bei 70mm von unendlich bis 1:3,2 ist es Blende 4,5 konstant, und das wird durch Verkürzung der Brennweite erreicht.

Worauf begründest Du deine Schlussfolgerungen? Sagt dies Nikon?

komet hat geschrieben:Wen interessiert in der Praxis, ob die 180mm bei 1:1,3 auf 90mm schrumpfen, oder ob man in Wirklichkeit ein 2,8/90mm hätte, das bei 1:1,3 eben nur eff. 5,6 hat?

ohne Worte..................

Die effektive Blende stellt ein historisches Hilfskonstrukt für non-TTLer zur Belichtungsmessung mit Belichtungsmessern dar an dem Nikon festgehalten hat.

Zitat aus Vision-Docter:
"Die auf dem Objektiv angegebenen Zahlwerte der Blendenzahl k sind normalerweise für eine Abbildung aus dem Unendlichen gerechnet worden. Bei Abbildungen aus kurzer Distanz, besonders bei Makroaufnahmen kann die effektive Blendenzahl errechnet werden, die die tatsächliche Bildhelligkeit ergibt."
Nikon muss sich erklären in https://nikoneurope-de.custhelp.com/app ... gezeigt%3F
Dazu auch http://www.canikon.de/archive/index.php ... 8a981f5b4a
Viele Grüße
Peter
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Beitragvon komet » 29. Mär 2011, 09:52

ClimberM hat geschrieben:
Zitat aus Vision-Docter:
"Die auf dem Objektiv angegebenen Zahlwerte der Blendenzahl k sind normalerweise für eine Abbildung aus dem Unendlichen gerechnet worden. Bei Abbildungen aus kurzer Distanz, besonders bei Makroaufnahmen kann die effektive Blendenzahl errechnet werden, die die tatsächliche Bildhelligkeit ergibt."


Das ist genau der "Service", den Nikon mit seinen Macroobjektiven bietet, indem die effektive, auch für die Belichtung relevante Blende angezeigt wird. Man braucht die Blendenzahl nicht extra berechnen.
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Beitragvon komet » 29. Mär 2011, 10:02

ClimberM hat geschrieben:
komet hat geschrieben:Die effektive Blende von 5,6 bleibt bei 180mm von unendlich bis 1:1,3 konstant 5,6, bzw. bei 70mm von unendlich bis 1:3,2 ist es Blende 4,5 konstant, und das wird durch Verkürzung der Brennweite erreicht.

Worauf begründest Du deine Schlussfolgerungen?


Ich begründe meine Schlußfolgerungen auf eigene Erfahrungen und Tests mit diesem Objektiv. Hier ein Link eines Fotografenkollegen, in dem viel interessantes zu dem Thema, auch zu Vorsatzlinsen steht:

http://xoomer.virgilio.it/ripolini/70-180.html
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Beitragvon ClimberM » 29. Mär 2011, 13:43

komet hat geschrieben:
ClimberM hat geschrieben:
Zitat aus Vision-Docter:
"Die auf dem Objektiv angegebenen Zahlwerte der Blendenzahl k sind normalerweise für eine Abbildung aus dem Unendlichen gerechnet worden. Bei Abbildungen aus kurzer Distanz, besonders bei Makroaufnahmen kann die effektive Blendenzahl errechnet werden, die die tatsächliche Bildhelligkeit ergibt."


Das ist genau der "Service", den Nikon mit seinen Macroobjektiven bietet, indem die effektive, auch für die Belichtung relevante Blende angezeigt wird. Man braucht die Blendenzahl nicht extra berechnen.

Du meinst nicht "Blendenzahl" sondern "effektiver Blendenwert".

Blendenzahl bleibt Blendenzahl also nach allgemeingültiger Definition das Verhältnis von Eintrittspupille zu Brennweite. Eine Blendenzahl muss man nicht berechnen, die stellt man am System Kamera/Objektiv oder nur am Objektiv ein.
Die effektive Blende stellt ein Hilfsmittel dar um die richtige Belichtungszeit zu treffen und hat sonst keine Aussagekraft bzw. Bedeutung als Berechnungsgrundlage. Entsprechend wenig wird sie in der fotografischen (Grundlagen-)Literatur gebraucht, siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Effektive_Gr%C3%B6%C3%9Fen

Bei Nikons Vorgehen fallen direkte Betrachtungen zur Schärfentiefe unter den Tisch, da man sich die reale Blendenzahl mehr oder weniger kompliziert herausrechnen darf.
mMn kein Service sondern Bervormundung.
Viele Grüße

Peter
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Beitragvon ClimberM » 29. Mär 2011, 14:10

komet hat geschrieben:
ClimberM hat geschrieben:
komet hat geschrieben:Die effektive Blende von 5,6 bleibt bei 180mm von unendlich bis 1:1,3 konstant 5,6, bzw. bei 70mm von unendlich bis 1:3,2 ist es Blende 4,5 konstant, und das wird durch Verkürzung der Brennweite erreicht.

Worauf begründest Du deine Schlussfolgerungen?


Ich begründe meine Schlußfolgerungen auf eigene Erfahrungen und Tests mit diesem Objektiv. Hier ein Link eines Fotografenkollegen, in dem viel interessantes zu dem Thema, auch zu Vorsatzlinsen steht:

http://xoomer.virgilio.it/ripolini/70-180.html

Interessant, anscheinend bietet Nikon eine Linse mit relativ konstantem Öffnungswinkel über den Fokusbereich.
Mit dem Hilfsmittel der Effektiven Blenden muß Nikon den Kunden auch nicht damit überfordern, dass seine 4.5-5.6/70-180 Linse im Nahbereich möglicherweise zu einem 3.5-2.8/65-90 mutiert ;-)
Fachlich bleibt bei externen, fremden Nachmessungen der Brennweite eine gewisse Fehlermöglichkeit. Da sähe ich gerne Aussagen des Konstrukteurs bzw. Herstellers (auch bei anderen Makrolinsen!), siehe auch Polinis Daten mit der 5T (1.5dpt.) Vorsatzlinse. Die Lage der Eintrittspupille, Austrittspupille, Zwischenbildes(er) spielen eine Rolle, es genügt nicht die Gegenstandweite in Relation zum eingestellten Massstab zu betrachten. Wobei die Tendenz der Messung nicht anzuweifeln ist.

Weiter im Thema http://www.elmar-baumann.de/fotografie/ ... tiefe.html
Viele Grüße

Peter
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Beitragvon komet » 29. Mär 2011, 20:31

Ich würde für Fragesteller am Anfang die Erklärungen so einfach und verständlich wie möglich halten.
Vielleicht gibt es noch jemand, der das praxisorientiert besser kann als wir im Augenblick?
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Beitragvon komet » 1. Apr 2011, 09:30

Neutrino hat geschrieben:
Wie ist es nun mit Vorsatzlinsen? Nehmen wir an ich käme damit auch auf beispielsweise 1:1. Müsste ich dann genauso Blende 4 statt 8 nehmen, oder reicht 5.6, oder müsste ich Blende 8 beibehalten um dann nicht überzubelichten?

Noch eine Frage: Wie siehts das ganze bei reiner Retrostellung aus?


Blende 8 würde bleiben können.

Welches Objektiv soll in Retrostellung gebracht werden?
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Beitragvon komet » 1. Apr 2011, 15:48

Neutrino hat geschrieben:Ein Standardobjektiv mit 1,8 und 55mm.


Habe mit 2/50er Nikkor Normal gerade einen Test gemacht. Nikkor reversed ergibt ungefähr 1:1(Entfernungsring auf unendlich), Belichtung ist ungefähr 2 Blendenstufen Unterschied zu nicht reversed auf unendlich.
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Beitragvon komet » 1. Apr 2011, 19:56

Neutrino hat geschrieben:Danke für den Test.

Sprich es ist lichttechnisch egal ob ich beisspielsweise 1:1 mit Zwischenringen oder mit reiner Retrostellung erreiche? In beiden Fällen gehen also zwei Blenden drauf, richtig?


In diesem Fall mit diesem Objektiv trifft es zu.

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