Hallo Norbert,
ein Dompfaff, wie schön.
Und noch ein zweiter im HG.
Ich finde Deine BG nicht schlecht. Die mittlere Position des Hauotakteure mit der diagonalen im HG find ich nicht
schlecht.
Einen etwas größeren ABM könnte ich mir aber auch vorstellen.
Mein erstes Vogelbild
- Peter Schmitz
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Hi Norbert,
zunächst einmal: Ich finde es gut, dass du dich mit deinem Bild auseinandersetzt. Du stellst die
Hinweise von Gabi und Felix nicht einfach nur in Frage (was natürlich eh dein gutes Recht ist),
sondern begründest deinen Ansatz. Das ist klasse, so funktioniert ein konstruktiver Austausch nicht
gegen sondern mit den Kritikern und damit auch eine Weiterentwicklung in der eigenen Fotografie.
Schön, so macht das Kommentieren Spaß.
Wie Jean schon schreibt muss dir am Ende dein Bild gefallen. Ich denke es macht wenig Sinn, wenn du
letztlich nur Bilder produzierst, die anderen gefallen, wenn du selbst damit nichts mehr anfangen
kannst. Es ist aber sicherlich nicht verkehrt die Regeln der "guten Fotografie" (im
Sinn
von "gefällig für die breite Masse") zu kennen, zu verstehen und gezielt anwenden zu
können. Nur dann ist man meiner Ansicht nach auch in der Lage sie regelmäßig ganz bewusst und
gezielt im Sinne der Bildwirkung und gewünschten Bildaussage zu brechen.
Ich kann deine Gedankengänge zu deiner gezeigten Bildgestaltung verstehen und finde sie im Prinzip
nicht schlecht. Für mich gehen sie hier in diesem aber nicht ganz auf. Einige Linien führen zwar
tätsichlich optisch auf das Hauptmotiv zu (grün) und tragen zur von dir gewünschten Bildgestaltung
bei, aber der Großteil der Hauptlinien wirkt doch eher chaotisch (rot) und führen das Auge überall
hin, nur nicht dorthin, wo du es haben möchtest. Das vermittelt dem Bild viel Unruhe und machen es
dem Betrachter schwer den Fokus zu finden und zu halten (die schöner rote Färbung des Gimpels hilft
dabei aber sicherlich ein bisschen
).
In dem Beschnittvorschlag von Felix fällt viel Chaos im rechten Bildteil weg. Übrig bleiben vor
allem zielführende Linien, die von nur wenigen schneidenden Linien gestört werden. Hier kann sich
deine gewünschte Bildidee sogar noch relativ unabhängig von der eigentlichen Positionierung des
Vogel (zentral, dezentral) im Bild besser durchsetzen. Die Ordnung dominiert hier das Chaos. Und
das bisschen Chaos welches bleibt erzeugt zwar Spannung, aber lenkt nicht so sehr ab.
Unabhängig von deinem konkreten Beispiel hier wird die dezentrale Bildgestaltung aber oft vom
Betrachter bevorzugt. Warum ist dem so? Das ist keine neumodische Erkenntnis. In vielen Kunstwerken
früherer Zeiten findet sich die dezentrale Darstellungd es Motivs ebenso.
In der Fotografie wird die mittige Gestaltung oft als eher spannungslos empfunden. Das Motiv sitzt
genau dort, wo man es erwartet. Umliegende Bildelemente werden hier meist nicht konkret in die
Gestaltung einbezogen. Damit ergeben sich gerne mal eher zusammenhanglose Bildteile, die nicht zur
Bildwirkung beitragen und mehr oder weniger "tot" sind. Oft sind das Bereiche, die in der Zweidimensionalen
"hinter" dem Motiv liegen. In unserem Bereich der Tierfotografie ist das relativ offensichtlich. Die meisten
Motive haben Augen und einen Blick, der sich in die eine oder andere Richtung richtet. Das
betrachtende Augen wandert bei vielen oft vom Motiv in dessen Blickrichtung, dort sollte
idealerweise daher der meiste Platz eingeräumt werden. Je nach Aufnahme kann es regelrecht
Willenskraft erfordern den Blick auch hinter das Motiv zu richten. Damit wirkt die mittige Gestaltung
in dem Fall unharmonisch gewichtet, im Extremfall das Motiv nach vorne beengt.
Übrigens kann man die "Blickrichtung" auch häufig auf Motive ohne Augen übertragen ..
viele Blüten neigen sich in eine Richtung, auch Gebäudefronten zum Beispiel usw.
Aber wie gesagt, gerade in der Fotografie können Regeln sehr hilfreich sein, um gezielt
funktionierende Ausnahmen zu erschaffen. Bei genauen Frontalen kann auch eine mittige Position gut
wirken oder bei Bildern, die mit Linienführungen arbeiten, die zur Mitte führen, so wie von dir
angesprochen. Ich habe mal ein paar Beispiele aus dem Forum zusammmengesucht, wo es FÜR MICH
funtkioniert.
http://www.makro-forum.de/viewtopic.php ... ght=mittig
http://www.makro-forum.de/viewtopic.php ... t=frontale
http://www.makro-forum.de/viewtopic.php ... t=frontale
http://www.makro-forum.de/viewtopic.php ... t=frontale
http://www.makro-forum.de/viewtopic.php ... t=frontale
http://www.makro-forum.de/viewtopic.php ... =symmetrie
Ich hoffe, das hilft dir ein bisschen weiter.
Liebe Grüße
Aj
zunächst einmal: Ich finde es gut, dass du dich mit deinem Bild auseinandersetzt. Du stellst die
Hinweise von Gabi und Felix nicht einfach nur in Frage (was natürlich eh dein gutes Recht ist),
sondern begründest deinen Ansatz. Das ist klasse, so funktioniert ein konstruktiver Austausch nicht
gegen sondern mit den Kritikern und damit auch eine Weiterentwicklung in der eigenen Fotografie.
Schön, so macht das Kommentieren Spaß.
Wie Jean schon schreibt muss dir am Ende dein Bild gefallen. Ich denke es macht wenig Sinn, wenn du
letztlich nur Bilder produzierst, die anderen gefallen, wenn du selbst damit nichts mehr anfangen
kannst. Es ist aber sicherlich nicht verkehrt die Regeln der "guten Fotografie" (im
Sinn
von "gefällig für die breite Masse") zu kennen, zu verstehen und gezielt anwenden zu
können. Nur dann ist man meiner Ansicht nach auch in der Lage sie regelmäßig ganz bewusst und
gezielt im Sinne der Bildwirkung und gewünschten Bildaussage zu brechen.
Ich kann deine Gedankengänge zu deiner gezeigten Bildgestaltung verstehen und finde sie im Prinzip
nicht schlecht. Für mich gehen sie hier in diesem aber nicht ganz auf. Einige Linien führen zwar
tätsichlich optisch auf das Hauptmotiv zu (grün) und tragen zur von dir gewünschten Bildgestaltung
bei, aber der Großteil der Hauptlinien wirkt doch eher chaotisch (rot) und führen das Auge überall
hin, nur nicht dorthin, wo du es haben möchtest. Das vermittelt dem Bild viel Unruhe und machen es
dem Betrachter schwer den Fokus zu finden und zu halten (die schöner rote Färbung des Gimpels hilft
dabei aber sicherlich ein bisschen

In dem Beschnittvorschlag von Felix fällt viel Chaos im rechten Bildteil weg. Übrig bleiben vor
allem zielführende Linien, die von nur wenigen schneidenden Linien gestört werden. Hier kann sich
deine gewünschte Bildidee sogar noch relativ unabhängig von der eigentlichen Positionierung des
Vogel (zentral, dezentral) im Bild besser durchsetzen. Die Ordnung dominiert hier das Chaos. Und
das bisschen Chaos welches bleibt erzeugt zwar Spannung, aber lenkt nicht so sehr ab.
Unabhängig von deinem konkreten Beispiel hier wird die dezentrale Bildgestaltung aber oft vom
Betrachter bevorzugt. Warum ist dem so? Das ist keine neumodische Erkenntnis. In vielen Kunstwerken
früherer Zeiten findet sich die dezentrale Darstellungd es Motivs ebenso.
In der Fotografie wird die mittige Gestaltung oft als eher spannungslos empfunden. Das Motiv sitzt
genau dort, wo man es erwartet. Umliegende Bildelemente werden hier meist nicht konkret in die
Gestaltung einbezogen. Damit ergeben sich gerne mal eher zusammenhanglose Bildteile, die nicht zur
Bildwirkung beitragen und mehr oder weniger "tot" sind. Oft sind das Bereiche, die in der Zweidimensionalen
"hinter" dem Motiv liegen. In unserem Bereich der Tierfotografie ist das relativ offensichtlich. Die meisten
Motive haben Augen und einen Blick, der sich in die eine oder andere Richtung richtet. Das
betrachtende Augen wandert bei vielen oft vom Motiv in dessen Blickrichtung, dort sollte
idealerweise daher der meiste Platz eingeräumt werden. Je nach Aufnahme kann es regelrecht
Willenskraft erfordern den Blick auch hinter das Motiv zu richten. Damit wirkt die mittige Gestaltung
in dem Fall unharmonisch gewichtet, im Extremfall das Motiv nach vorne beengt.
Übrigens kann man die "Blickrichtung" auch häufig auf Motive ohne Augen übertragen ..
viele Blüten neigen sich in eine Richtung, auch Gebäudefronten zum Beispiel usw.
Aber wie gesagt, gerade in der Fotografie können Regeln sehr hilfreich sein, um gezielt
funktionierende Ausnahmen zu erschaffen. Bei genauen Frontalen kann auch eine mittige Position gut
wirken oder bei Bildern, die mit Linienführungen arbeiten, die zur Mitte führen, so wie von dir
angesprochen. Ich habe mal ein paar Beispiele aus dem Forum zusammmengesucht, wo es FÜR MICH
funtkioniert.
http://www.makro-forum.de/viewtopic.php ... ght=mittig
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http://www.makro-forum.de/viewtopic.php ... =symmetrie
Ich hoffe, das hilft dir ein bisschen weiter.
Liebe Grüße
Aj
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Sorry, mein EBV-Programm spinnt gerade, daher Abspeicherung als GIF per Paint... um zu zeigen was ich meine sollte es aber ausreichen :-) - gimpel Kopie.gif (485.91 KiB) 97 mal betrachtet
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Wer an allem zweifelt sollte darauf achten, dass gesunde Skepsis nicht bald zur blinden Paranoia wird.
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- Vorname: Evelyn
Hallo Norbert,
ich schließe mich hier mal meinen Vorschreibern an. Sie haben ja schon alles erwähnt.
Natürlich muss ein Bild in aller erster Linie einen selber gefallen, ansonsten hat man keine Freude daran und wird es
mit Sicherheit auch mit niemanden anders teilen wollen.
Aber manchmal bekommt man doch viele gute Tipps, wie das Bild auch gut aussehen könnte, weil nicht für umsonst gibt es
den "goldenen Schnitt" oder man macht einen Ausschnitt von dem Foto, weil der ABM einfach nicht passt. Wenn
man dann von diesen Beschnitt nicht überzeugt ist, kann man ja dann seine Variante belassen.
ich schließe mich hier mal meinen Vorschreibern an. Sie haben ja schon alles erwähnt.
Natürlich muss ein Bild in aller erster Linie einen selber gefallen, ansonsten hat man keine Freude daran und wird es
mit Sicherheit auch mit niemanden anders teilen wollen.
Aber manchmal bekommt man doch viele gute Tipps, wie das Bild auch gut aussehen könnte, weil nicht für umsonst gibt es
den "goldenen Schnitt" oder man macht einen Ausschnitt von dem Foto, weil der ABM einfach nicht passt. Wenn
man dann von diesen Beschnitt nicht überzeugt ist, kann man ja dann seine Variante belassen.
Liebe Grüße Evelyn