Hallo Thorsten,
vielen Dank für diese tolle Doku!
Sehr interessant!
Parasitische Blütenpflanzen
- dlapinsky
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- Thorsten
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- Vorname: Thorsten
Moin,
es täte mir Leid, sollte sich jemand über das "wieder nach oben pushen" dieses alten Threads brüskiert fühlen - ich kann nichts dafür, dass bei einer neuen Antwort der Thread wieder auf Platz 1 der Übersicht landet und dieses zu wollen ist auch nicht der Grund...
Viel mehr habe ich wieder mal ein passendes Bild für diesen Thread, den ich gerne hier an der "Sammelstelle" stehen haben möchte, da er einfach gut passt!
... und vielleicht ist es ja auch ganz interessant für Euch, zumindest ich war ein wenig verblüfft, was ich über diese Pflanze gelesen habe.
Bild 11 Orobanche foetida - Sommerwurz ohne deutschen Namen
Diese im westlichen Mittelmeerraum weit verbreitete Art parasitiert an Fabaceen (Schmetterlingsblütler bzw. Hülsenfrüchtler). Die Gelben im Bild sind sicherlich der Wirt dieser Pflanze. Ich kann nicht genau sagen, wie sie heißen, vielleicht ist es eine Hornklee-Art (Lotus spec.)?
Durch ihre dunkle, in später Blüte fast schwarze Färbung (auch der Blüten) fällt diese Sommerwurz sehr auf und ich finde, sie erfüllt damit auch menschliche Klischees nahezu perfekt - ein "schwarzer Ritter", ein "Böser, wie in Hollywood-Streifen". Dunkel/schwarz muss der "Böse" nach menschlichen Maßstäben schon sein - der Schmetterlingsblütler im Bild mag das bestätigen können
Wie geschrieben, parasitiert sie an Fabaceen, natürlicherweise nur wenigen wildwachsender Arten. Aber so war es für diese auch in Nordafrika vorkommende Art ein nur kleiner mutativer Schritt sich einen anderen Vertreter dieser Familie neu als Wirt zu erschließen, den man in ihr natürliches Verbreitungsgebiet gebracht hat: Die Bohne!
Ich habe gelesen, dass sie daher insbes. in Tunesien zu einer (selbst verschuldeten?) "Plage" wurde und in Massen an Feldern als Parasit auftritt und ganze Ernten in Gefahr bringt. 50-80% Ernteausfall kommen vor, da dieser Wurzelparasit sehr gut davon lebt, dass man ihm ein "Schlaraffenland" anpflanzt. Inzwischen hat sich diese offenbar sehr anpassungsfähige Art auch über Kichererbsen, Linsen, Bockshornklee und andere Kulturleguminosen auf Feldern "her gemacht", diese "platt gemacht" und scheint nicht einfach zu stoppen zu sein... Das botanische "Pendant" zur Wanderheuschrecke...
Ich hoffe es war ganz interessant und grüße,
Thorsten
es täte mir Leid, sollte sich jemand über das "wieder nach oben pushen" dieses alten Threads brüskiert fühlen - ich kann nichts dafür, dass bei einer neuen Antwort der Thread wieder auf Platz 1 der Übersicht landet und dieses zu wollen ist auch nicht der Grund...
Viel mehr habe ich wieder mal ein passendes Bild für diesen Thread, den ich gerne hier an der "Sammelstelle" stehen haben möchte, da er einfach gut passt!
... und vielleicht ist es ja auch ganz interessant für Euch, zumindest ich war ein wenig verblüfft, was ich über diese Pflanze gelesen habe.
Bild 11 Orobanche foetida - Sommerwurz ohne deutschen Namen
Diese im westlichen Mittelmeerraum weit verbreitete Art parasitiert an Fabaceen (Schmetterlingsblütler bzw. Hülsenfrüchtler). Die Gelben im Bild sind sicherlich der Wirt dieser Pflanze. Ich kann nicht genau sagen, wie sie heißen, vielleicht ist es eine Hornklee-Art (Lotus spec.)?
Durch ihre dunkle, in später Blüte fast schwarze Färbung (auch der Blüten) fällt diese Sommerwurz sehr auf und ich finde, sie erfüllt damit auch menschliche Klischees nahezu perfekt - ein "schwarzer Ritter", ein "Böser, wie in Hollywood-Streifen". Dunkel/schwarz muss der "Böse" nach menschlichen Maßstäben schon sein - der Schmetterlingsblütler im Bild mag das bestätigen können

Wie geschrieben, parasitiert sie an Fabaceen, natürlicherweise nur wenigen wildwachsender Arten. Aber so war es für diese auch in Nordafrika vorkommende Art ein nur kleiner mutativer Schritt sich einen anderen Vertreter dieser Familie neu als Wirt zu erschließen, den man in ihr natürliches Verbreitungsgebiet gebracht hat: Die Bohne!
Ich habe gelesen, dass sie daher insbes. in Tunesien zu einer (selbst verschuldeten?) "Plage" wurde und in Massen an Feldern als Parasit auftritt und ganze Ernten in Gefahr bringt. 50-80% Ernteausfall kommen vor, da dieser Wurzelparasit sehr gut davon lebt, dass man ihm ein "Schlaraffenland" anpflanzt. Inzwischen hat sich diese offenbar sehr anpassungsfähige Art auch über Kichererbsen, Linsen, Bockshornklee und andere Kulturleguminosen auf Feldern "her gemacht", diese "platt gemacht" und scheint nicht einfach zu stoppen zu sein... Das botanische "Pendant" zur Wanderheuschrecke...
Ich hoffe es war ganz interessant und grüße,
Thorsten
- Dateianhänge
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- Orobanche foetida - die "Wanderheuschrecke"
24. April, Cabo da Roca, Portugal am natürlichen Standort - Orobanche_foetida.jpg (383.23 KiB) 752 mal betrachtet
- Orobanche foetida - die "Wanderheuschrecke"
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Danke für's hochholen und ergänzen! Total schön und tolle Aufnahmen!
LGR
Wolfram
LGR
Wolfram
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